Der Prokrastinations-Dompteur übt.

Rudolf T. A. Greger
Die Transformation
Published in
2 min readNov 24, 2021

(Logbuch-Eintrag 20211112.1130) — Die Prokrastionations-Bestie schlägt wieder zu.

Aber ich gebe nicht auf. Der eNewsletter wird heute fertig, das ist klar.

Doch ist es nicht leicht. Sie ist stark und heimtückisch, diese Bestie. Sie verstrickt mich in Verwirrung wo es keine gibt.

Ich frage mich, warum ich nicht zu schreiben beginne. Es liegen genug Text-Schnipsel vor, genug Material, das verarbeitet werden könnte. Also warum nicht einfach tippen?

Weil ich nicht weiß, wie ich konkret anfangen soll.

Das ist witzig, denn diesen Text hier schreibe ich ja einfach. Doch ist das leicht erklärbar, denn hier schreibe ich, was ich gerade beobachte, der Text für den eNewsletter soll eine bestimmte Aussage machen, etwas darlegen, nützlich sein.

Freilich hoffe ich, dass auch dieser Text hier nützlich ist, doch hat man mir bereits bestätigt, dass man das hier gerne liest, vielleicht auch zur Unterhaltung, und dass diese Live-Autobiografie gute Dienste leistet.

Der andere, der neue Text ist ein »überlegter« Text, ein Blogartikel. 😯

Naja, vielleicht sollte es in Wahrheit gar nicht schwierig sein — es ist die Prokrastionations-Bestie, die sich hier aufbäumt und wichtig macht.

Sie meint, ich weiß nicht wie ich beginnen soll und sie macht mich unsicher, ob ich das Richtige, das Wichtigste ausgesucht habe.

Hab ich — der eNewsletter, d.h. ein Artikel dafür soll notiert werden.

Die Unsicherheit verleitet dazu eMails zu prüfen — achja, die Linkedin-Kontaktbestätigungen muss ich auch noch bearbeiten –, die Buchhaltungsbelege ablegen (digital freilich) oder sollte ich nicht nach dem Mikrowellenherd für das Studio suchen? Der Kaffee soll gewärmt sein.

Nein — was ist das Wichtigste, was ist »der Frosch« des Mark Twain, den es als erstes zu essen gilt? Welche Aktivität macht, ist sie erst erledigt, den Tag erfolgreich und erleichtert mich?

Das ist einfach: der eNewsletter ist programmiert, d.h. zwei Artikel verfasst, alles zusammengestellt und kein Gedanke mehr an Sonntag — dem Erscheinungstag — notwendig.

Gut — dann schreibe den Artikel!

Schwierig, das weiße Papier, der leere Bildschirm.

Ok, dann braucht es ein Hilfsmittel — der Managementdesigner will der Sache auf den Grund gehen und bietet so einen »Steigbügel« an: den Argumentationsbaum könnte man nutzen.

Aber der passt doch nicht immer. Oder doch?

Dann wäre da ja noch die Essay-Schreibhilfe.

Ok, ok, es geht los. Der Argumentationsbaum könnte tatsächlich universell anwendbar sein. Es gibt immer eine Ausgangssituation und ein Kommunikationsziel. (Wer den Argumentationsbaum auch haben will, kann ihn hierherunterladen.)

Ein Anruf unterbricht meine Schreiben — diese Prokrastination arbeitet mit allen Mitteln.

Eine dreiviertel Stunde später setze ich fort (weil auch Amazon ein Päckchen geliefert hat, das ich begutachten musste). Dafür hab ich jetzt echte Lust weiterzuarbeiten, weiterzuschreiben. Jetzt gehe ich den Artikel an, jetzt bin ich in Fahrt.

Wann immer Du bereit bist, … hier sind vier Möglichkeiten wie ich dich unterstützen kann:

#BusinessModelCanvas #Managementdesign #DesignThinking #Servicedesign

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Rudolf T. A. Greger
Die Transformation

Management Designer and Design Philosopher; a Business-Coach for Design-Thinking & Service Design; a Writer, Facilitator, and Public Speaker in Vienna, Austria