Jetzt weiß ich es!

(Logbuch-Eintrag 2021111.1054) — JA, jetzt weiß ich es. Es ist die Geduld, die man haben muss.

Man (ich) muss es einfach aushalten, dass manche Dinge nicht, noch nicht, nicht so schnell fertig sind.

Diese Erkenntnis mag für viele nicht neu sein. Andere werden das schon gehört und dem zugestimmt haben. Aber es ist etwas anderes, diese Erkenntnis rational zu erfahren und zu verarbeiten (und ihr zuzustimmen) als wenn man sie … hm, wie soll ich das ausdrücken? … wenn sie einem plötzlich durch den Bauch schießt. — — klick — — das ist es — — geduldig sein!

Ich sitze da, sinnier, denke nach was gestern war und heute morgen und — zack — plötzlich erkenne ich, ich habe heute schon Vieles geleistet, aber nichts ist final fertig. Fühle ich tiefer nach, dann erkenne ich, dass ich eigentlich die Dinge fertig! haben wollte. Denke ich weiter darüber nach ist schnell klar, das war blauäugig und ist unmöglich. Das würde bedeuten ich müsste an einer Sache mehrere Tage dran bleiben und mich ausschließlich damit beschäftigen. Was nicht möglich ist. Vieles andere ist parallel oder eben auch zu machen. Also muss man nur fühlen, dass man geduldig sein muss.

Die Achtsamkeit lehrt einem das. Wenn ich das eine mache, dann mache ich das eine; wenn ich das andere mache, dann mache ich das andere. Niemals mache ich das eine und denke an das andere. Das ist das Mantra, das wir Wissensarbeiter (viele von uns) wohl immer wieder vergessen.

Das erweitert man mit: ich mache das eine für eine bestimmte Zeit (einen Pommodoro zum Beispiel) und dann mache ich das andere.

Später, morgen, nächste Woche wiederholt sich das. Am Ende — mit Geduld — werden sowohl das eine als auch das andere fertig sein. Aber eben nicht jetzt sofort, heute, diese Woche.

Na gut, so geht das. Eine Erkenntnis. Ich verdaue sie noch. Es könnte funktionieren. Für eine Zeit. (Gerade eben begann der Fasching.)