Offizielle Stellungnahme der DAAA zu den jüngsten Medienberichten zu Krypto-Assets

Holger Greiner
Digital Asset Association Austria
2 min readSep 16, 2021

Differenzierung zu Krypto-Assets notwendig

Vom 5.9. bis 7.9. wurde in diversen österreichischen Tageszeitungen ein Artikel veröffentlicht, auf Basis eines Interviews mit der FMA, der einem Großteil der Krypto-Angebote einen betrügerischen Hintergrund unterstellt. Dieser Verallgemeinerung stellt sich die DAAA (Digital Assets Association Austria) mit ihren Mitgliedern entgegen und möchte helfen, die Realität kundig und differenziert darzustellen.

Forderung nach faktenbasiertem Austausch

„Aus der uns vorliegenden Faktenbasis lassen sich die negativen Einschätzungen nicht bestätigen, tiefergreifende Erläuterungen bleiben die veröffentlichten Artikel schuldig. Die zweifellos vorhandenen betrügerischen Aktivitäten beziehen sich in der Mehrzahl auf altbekannte Betrugsmaschen (Pyramidenspiele, Anlagebetrug etc.), die an sich mit der Kryptotechnologie oder Digital Assets nicht originär verbunden sind.“ führt Georg Brameshuber (Vorstandsmitglied der DAAA) aus.

Vielmehr stellt das neue und schnell wachsende Feld der Digital Assets das neue Spielfeld für diese altbekannten Betrugsmodelle dar, wie es seit Jahrzehnten im Umfeld mit Immobilien und anderen Formen von Equity Investments passiert.

Es ist daher offensichtlich, dass undifferenzierte Aussagen und reißerische Headlines weder den Kern des Problems erfassen, noch dazu beitragen, derartige Betrugsmodelle zu unterbinden bzw. KonsumentInnen ernsthaft zu schützen. Es wird damit seriösen österreichischen Unternehmen, die im Bereich der Digital Assets und Crypto Economy Pionierarbeit leisten und den Wirtschaftsstandort stärken, Schaden zugefügt.

Seriöse Digital Asset-Unternehmen agieren längst aus eigener Kraft gegen Betrug

Zudem muss festgehalten werden, dass weite Teile der österreichischen Krypto-Unternehmen und insbesondere die Mitgliedsunternehmen der DAAA, gegen betrügerische Geschäftsmodelle vorgehen. Dies geschieht sowohl durch Teilnahme und Beratung bei Regulierungsthemen auf nationaler und EU-Ebene, als auch durch Meldungen an die Whistleblower-Plattform der FMA zu genau diesem Thema und proaktives Blockieren von unsauberen Marktteilnehmern.

Die DAAA hält an dieser Stelle auch fest, dass ein präventionsorientierterer Zugang der FMA in Kombination mit einem Fokus auf jene Marktsegmente in denen Konsumentenbetrug am häufigsten vorkommt, jedenfalls geeigneter ist Schaden von der Bevölkerung abzuwenden, als ein Kollateralhieb gegen eine ganze Branche.

„Die DAAA sieht die FMA und die Regierungen in der Verantwortung, Finanzbetrug zu verhindern und Anlegerschutz zu gewährleisten. Die DAAA sieht sich selbst in derselben Verantwortung und wird dahingehend auf ihrer Generalversammlung am 30.9. 2021 Empfehlungen für Digital Asset Dienstleister veröffentlichen, um zur weiteren Selbstregulierung des Marktes beizutragen.“ sagt Paul Pöltner (Obmann der Digital Asset Association Austria).

Einladung zum offenen Diskurs

Abschließend und in diesem Sinne lädt die DAAA zu einem offenen, faktenbasierten Diskurs im Rahmen der DAAA Jahresversammlung am 30.9. 2021 in der Wirtschaftskammer Österreich ein (weitere Infos unter https://daaa.at/jahrestagung21/ ).

Mehr Infos zu „DAAA“ finden Sie unter: https://www.daaa.at

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Holger Greiner
Digital Asset Association Austria

Studied Japanese and Geology. Experience in organizing and leading non-profit associations. Operations Officer of DAAA