Workation am Walchsee

Das leise Surren eines autonomen Rasenmähers, der unbekümmert auf einen kleinen Abgrund am Rande des Gartens zusteuert erfüllt die Luft. Jemand liegt auf einem Fatboy auf dem Rasen und genießt die ersten wärmenden Sonnenstrahlen der sich gemächlich über der nahegelegenen Bergkette erhebenden Sonne. In der Hütte vermischt sich das monotone Klicken mechanischen Tastaturen mit dem Summen der Schmeißfliegen. Der Duft von frisch gebrühtem Kaffee hängt in der Luft. So lässt es sich arbeiten. Oder Urlaub machen? Naja, irgendwie beides.

Als fully remote Company sehen wir uns normalerweise nur über Videochat. So gut es uns im Homeoffice gefällt, ist es doch einfach schön und wichtig sich als Team auch immer mal wieder persönlich zu treffen. Darum ging es für eine Woche auf Workation ins schöne Österreich. Workation, ein Mix aus „Work“ und „Vacation“ bedeutet auf gut Deutsch so viel wie Arbeiten und Urlaub. Es handelt sich hierbei um eine Form der Arbeit, die an einem beliebigen Urlaubsort ausgeübt werden kann. Das Endergebnis ist die Verschmelzung von Arbeit und Urlaub, die traditionell eher als Gegensätze betrachtet werden.

Im EQV, ging die Reise von Berlin und Düsseldorf aus mit High-Speed ⚡️ — und okay, dem ein oder anderem Ladestop — quer durch Deutschland, an den nah an der Grenze gelegenen Walchsee in Österreich. Nach der Ankunft sprangen wir alle erstmal in den See und ließen dann den Abend entspannt mit einer warmen Mahlzeit ausklingen. Nach Kaffee und gemeinsamen Frühstück (für manche auch nur Kaffee = Frühstück), begannen wir am Montag den ersten Arbeitstag. Das gemeinsame Arbeiten und sich direkt persönlich über die Arbeit, und auch privat austauschen zu können war super. Durch die musikalische Unterlegung von Siri oder bei einigen für den Tunnel-Fokus auch per Headphones, war die Stimmung gut und Motivation hoch. Trotz gewohnt ambitionierter Ziele für die Deadline am Donnerstagabend, blieb die Stimmung auch die nächsten Tage ausgelassen. Nicht zuletzt, aufgrund der leckeren vegetarischen Gerichte, die wir in kleineren Gruppen von 2–3 Personen, mittags und abends kreierten.

Als Ausgleich zur Arbeit, wurde unter der Woche außerdem noch gejoggt, geschwommen oder auch einfach nur ein Spaziergang an der frischen Luft gemacht. Da wir in Österreich waren, sind wir selbstverständlich auch wandern gegangen. Das erste Mal sind wir vor der Arbeit um 5 Uhr morgens aufgestanden, um die aufgehende Sonne mitzunehmen und sicherzustellen das die Arbeit auch nicht zu kurz kommt 👀. Der Weg war um einiges steiler und felsiger als erwartet, teilweise musste wir sogar eher klettern. Man munkelt das lag auch daran, dass wir ein ums andere Mal von dem nur spärlich markierten Weg abkamen. Wenn auch nicht auf den geplanten Gipfel, so schafften wir es letztlich doch auf einen Gipfel und wurden mit einer atemberaubenden Aussicht belohnt ⛰☀️.

Am Freitag, der für alle frei war, waren wir in der Area47 in der Nähe von Innsbruck raften. Gut für den Teamspirit und auch die Durchblutung — „Tequila!“. Abends wurde dann lecker gegrillt, wobei auch das ein oder andere Bier und Gin Tonic getrunken, und zusammen UNO und Codenames gespielt wurde.

Am Samstag ging es dann nochmal wandern — dieses Mal, mit dem bei der ersten Wanderung schmerzlich vermissten — Gipfelbier. Highlights der Wanderungen waren eine Tornado-Zündung, Teamfotos — die sich ohne Weiteres als Stock-Motivationsfotos verkaufen ließen 😅, Kaspressknödel und das Baden im Wasserfall. Abends ging es dann noch für eine letzte Session Beach-Volleyball an den See und danach wurde noch einmal gemütlich zusammen Abend gegessen.

Auch wenn drei KollegInnen, die doll vermisst wurden, leider nicht mitkommen konnten, war das Experiment Workation ein voller Erfolg mit Wiederholungsbedarf. Die nächste Workation ist auch bereits in Planung 🥳, als Nächstes stehen jedoch erstmal die Teamdays an, an denen auch einige coole Sachen geplant sind. Bleibt gespannt!

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