Der Raum: eine Aufforderung zu Visualisieren und Experimentieren

Kreativität wird von vielen Faktoren beeinflusst. Eine entscheidende Rolle spielt dabei die Umgebung, in der wir arbeiten. Deshalb sollte Design Thinking nicht einfach ohne Upgrade des Klassenzimmers durchgeführt werden.

Sandra Steiner Matt
DIGITALE SCHULE
3 min readMar 31, 2021

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Foto: Sandra Steiner Matt

Unsere Kreativität wird direkt beeinflusst von der Umgebung. Inspiriert diese zum Denken, Diskutieren, Ausprobieren? Der Design-­Thinking­-Raum für Projekte in der Schule soll Metaplanwände, Haftnotizen, grossformatiges Papier bereithalten. Als Anregung, Gedanken und Ideen unmittelbar zu visualisieren. Bastelmaterial wie buntes Tonpapier, Knete, Lego oder Klebeband sollen zudem Lust darauf machen, Ideen direkt in erste Prototypen umzusetzen. Buntes Arbeitsmaterial steht zur freien Verfügung sichtbar im Raum. Die Gruppe soll als gesamtes, aber auch in den Teams, genügend Platz zum Arbeiten haben, einander zugewandt sein, um kollaborativ arbeiten können. Der Raum soll sich ganz klar unterscheiden vom normalen Klassenzimmer. Dies die Empfehlungen der Hopp Foundation zum Thema “Design Thinking in der Schule.

Direkt neben dem Makerspace

Wir haben einen idealen Platz gefunden für unsere Design Thinking Projektraum: Der hinterste Raum im Lesezentrum — direkt neben dem MakerSpace light. Mit grosser Glasschiebetüre zum Makerspace hin und eigenem Ausgang in den Korridor.

Im Makerspace finden die SchülerInnen alles, was es zum Prototyp bauen benötigt: Papier, Schachteln, Wolle, Stifte, Kleber, Lego, Roboter usw. Im Projektraum hat es Stellwände, Gruppentischen, die sich flexibel zusammenstellen lassen, bequeme Sessel. Und, für einige der iPadScouts sehr wichtig für den Denkprozess: ein Rubik’s Cube und einem Perplexus, eine grosse Kugel, in der eine kleine Kugel durch bestimmte Bahnen geführt werden muss, ohne dass sie abstürzt.

Auf einem der Gruppentische stehen für alle zur freien Verfügung Post-Its in verschiedenen Grössen und Farben, Filzstifte, Farbstifte, Schere, Lineal. In den grünen Regalen liegt Papier in allen verschiedenen Farben von A5 bis A3.

Wichtig bei der Durchführung des Design Thinking Prozess’ ist, dass dieser sichtbar wird im Raum — und auch sichtbar bleibt. Der kontinuierliche Fortschritt des Projektes ist dokumentiert und bei Fragen zu vorhergehenden Prozessschritten findet man so rasch eine Antwort.

Prozess abbilden animiert zu mehr

Die ersten Wochen bestätigen, was im Lehrerhandbuch der Hopp Foundation zum Thema steht: Der richtig eingerichtete Design Thinking Raum inspiriert. Er macht Lust auf mehr — und zwar nicht nur bei der Projektgruppe: Wir wurden bereits von der Schulleitung und der Arbeitsgruppe Medienkonzept besucht sowie weiteren Lehrpersonen. Und jedes Mal sind anregende Gespräche entstanden mit neuen Ideen und Inputs.

Lust, mitzumachen? Foto: Sandra Steiner Matt

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Sandra Steiner Matt
DIGITALE SCHULE

Dieser Blog dokumentiert und reflektiert meine Gedanken, Ideen und Aufträge im Rahmen des CAS MIM 2020/21 an der PHLuzern.