[ZerDi18] Drecksarbeit in Europa

Hat die EU prekäre Arbeitsverhältnisse begünstigt? Das Feature lässt Betroffene, ExptertInnen und ProfiteurInnen zu Wort kommen.

Unsichtbare Tagelöhner

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Am Arbeiterstrich in Favoriten bieten sich Männer aus Südosteuropa frühmorgens für Jobs am Bau an. Die rumänische 24-Stunden-Betreuerin Aurelia Stoian verlässt die Wohnung ihrer Patientin in Währing nur, um Lebensmittel einzukaufen. Ein Arbeitstag an den Stadträndern Wiens.

Text und Videos: Mareike Boysen
Fotos: Nina Strasser
Vertonung: Patrizia Scheuchenstuhl

Überraschung: Patrizia Scheuchenstuhl hat diesen Longread für Sie eingelesen.

Um halb sieben in der Früh entfaltet der Matzleinsdorfer Platz in Wien eine für seine Verhältnisse gemäßigte Geräuschkulisse. Unterirdisch halten Züge der Straßenbahnlinien 1, 6, 18, 62 und der Badner Bahn, über eine Trasse verkehren S-Bahnen und Regionalzüge. Die Triester Straße, die hier am Margartengürtel ihren Anfang nimmt, um durch die Bezirke Favoriten und Liesing auf die Süd-Autobahn zu führen, ist wegen der U2-Bauarbeiten auf vier Fahrspuren begrenzt worden. Die Streckenverlängerung soll 50 000 PendlerInnen aus Niederösterreich und dem Burgenland an das öffentliche Verkehrsnetz anschließen.

In direkter Nachbarschaft zu den Bauzäunen erschließt sich rund um Obi-Markt und Shell-Tankstelle ein Asphaltgelände, das wie ein Prototyp dessen wirkt, was die Sozialwissenschaft seit Marc Augé als Nicht-Ort kennt. Ein monofunktionaler städtischer Transitraum also ohne eigene Identität, dessen Benutzung Regeln und Verbote vorgeben. Wer beim Obi einkauft, darf den Parkplatz drei Stunden lang nutzen. Im Außenbereich der Tankstelle ist das Hinsetzen untersagt.

Das am Bauzaun angebrachte Piktogramm eines Sitzenden im durchgezogenen Kreis baut auf sprach- und kulturunabhängige Verständlichkeit. Seine Adressaten sind Männer, die aus verschiedenen südosteuropäischen Ländern stammen und die es gewohnt sind, lange zu warten. An diesem Donnerstag haben sich etwa 30 von ihnen in Kleingruppen auf dem Grasstreifen zwischen Gehsteig und Tankstellengelände versammelt. Die meisten der 19- bis 58-Jährigen tragen Rucksäcke und bedruckte T-Shirts. „Yankee Stadium“ ist darauf zu lesen, „SPG Schönegg 85“ und „Tony Montana“. Braun gebrannte Arme und Gesichter lassen erkennen, dass die Männer ihre Arbeit für gewöhnlich im Freien verrichten. Einige halten ein Bier, eine Zigarette oder einen teuren Energy-Drink in der Hand. Das günstigere Alternativprodukt ist im Tankstellenshop seit einer halben Stunde ausverkauft.

Lohndumping

Als ein Kleintransporter mit niederösterreichischem Kennzeichen in der Auffahrt stehen bleibt, rennen ihm einige der Männer entgegen. Er suche drei Schleifer, sagt der Fahrer über das heruntergelassene Fenster hinweg. Ob damit jemand Erfahrung habe? „Sicher“, antwortet ein Mann aus Bukarest, der wegen seiner guten Deutschkenntnisse zum Vertreter seiner Kollegen aufsteigt. Zuerst wolle er aber über Geld reden. Da sich sein Verhandlungspartner nicht bereit zeigt, mehr als sieben Euro pro Stunde zu zahlen, winkt er ab. „Die Albaner haben den Markt kaputtgemacht“, sagt er hinterher, begleitet von Flüchen. „Die arbeiten für sechs.“

Sein serbischer Kollege pflichtet ihm bei: Eine albanische Baufirma, Subunternehmen des österreichischen Marktriesen Strabag, habe ihm nicht einmal sieben Euro pro Stunde ausgezahlt. „Ich bin ausgebildeter Schlosser. Man müsste mir 15 Euro zahlen, mindestens 10 Euro ohne Steuern.“ Monatelang habe er 13 Stunden pro Tag mit Eisen gearbeitet und dabei Anweisungen von jemandem entgegennehmen müssen, der keinen Bauplan habe lesen können. Dass man ihn wenigstens für einen Teil der geleisteten Arbeitszeit bei der Sozialversicherungsanstalt anmeldete, sei das einzig Gute, was er über das Unternehmen zu sagen habe. Zumal dokumentierte Beschäftigungsverhältnisse hier, am sogenannten Wiener Arbeiterstrich, die verschwindend seltene Ausnahme sind.

Fragen der Herkunft

Wer für die Männer zur Konkurrenz um Tages- und Wochenjobs auf österreichischen Baustellen wird, hängt mit den Visabestimmungen der jeweiligen Herkunftsländer zusammen. Für Inhaber eines Passes der Republik Rumänien, vollwertiges Mitglied der Europäischen Union seit 2007, gelten der freie Personenverkehr und die ArbeitnehmerInnenfreizügigkeit innerhalb der Länder der EU und des Schengenraums mit Ausnahme von Großbritannien und Irland. Angehörige der ex-jugoslawischen Staaten Nordmazedonien, Montenegro und Serbien, EU-Beitrittskandidaten seit 2005, 2010 und 2012, fallen unter eine Sonderregelung, die einen bis zu 90-tägigen Aufenthalt innerhalb von sechs Monaten zu, so heißt es offiziell, touristischen oder geschäftlichen Zwecken erlaubt. Gleiches gilt seit 2010 für AlbanerInnen.

Dass die einzige ausständige Visa-Liberalisierung für einen Westbalkan-Staat, nämlich Kosovo, trotz längst erfolgter Empfehlung durch die EU-Kommission auf sich warten lässt, betrachtet der Großteil der Männer an der Triester Straße mit Gleichmut. „Besser ist, wir sind weniger“, sagt einer von ihnen. Die anschließende Diskussion dreht sich um die industriellen Folgen der Jugoslawienkriege, um Verteilungsgerechtigkeit und um individuelle politische Verantwortung. Als ein Streit über die Rechtsansprüche anerkannter Flüchtlinge auf die österreichische Mindestsicherung entbrennt, beansprucht ein mazedonischer Familienvater die Aufmerksamkeit aller für sich. „Wir sind hier, weil wir unseren Kindern ein besseres Leben bieten wollen“, ruft er. „Syrer kommen, um zu überleben.“ Den Mechanismen der Entsolidarisierung wirkt außerdem eine identitätsstiftende Selbstbezeichnung entgegen. Sie, sagen die Männer stolz, seien Arbeiter. Koste es, was es wolle.

Keine Sicherheiten

Fernab von Debatten um Lohnnebenkosten, Mindestlöhne und Höchstarbeitszeiten schafft sich der Sozialstaat in der Wiener Peripherie in stoischer Gelassenheit jeden Morgen aufs Neue ab. Die Männer an der Triester Straße, undokumentiert Arbeitende ohne festen Wohnsitz in der Stadt, kennt das geltende Sozialhilfegesetz schlicht als „nicht Anspruchsberechtigte“. Wer nämlich, so berichten es einige von ihnen, ohne Arbeitsvertrag bei einem Privatvermieter unterkommen wolle, zahle für ein Bett im Viererzimmer bis zu 300 Euro, erhalte dazu im Regelfall keinen Mietvertrag und folglich keinen Meldezettel. Einige weichen in den Wintermonaten in die Nacht- und Notquartiere von Obdach Wien, Rotem Kreuz, Volkshilfe und Samariterbund aus. Zur medizinischen Versorgung von leichten Arbeitsunfällen wenden sich die meisten an den Louisebus der Caritas.

Nicht nur sind die Männer während ihrer Arbeit auf Privat- und Großbaustellen weder sozial-, noch kranken- oder unfallversichert. Es trägt auch niemand die Illusion, ein Arbeitgeber würde im Ernstfall seiner Fürsorgepflicht nachkommen. Täglich, sagt ein 35-jähriger Serbe, werde wenigstens einer von ihnen um die ausgemachte Bezahlung betrogen. Er selbst habe in der vorigen Woche stundenlang Zementsäcke über die Stiegen in den fünften Stock eines Gebäudes in einer niederösterreichischen Kleinstadt getragen. Als er sich seinen Lohn habe abholen wollen, sei das beauftragende Unternehmen verschwunden gewesen. Den Hinweis, dass für ihn, wenigstens in der Theorie, gleichermaßen wie für dokumentierte ArbeitnehmerInnen das österreichische Arbeitsrecht und kollektivvertragliche Mindeststandards gälten, quittiert er mit einem müden Lächeln. Vom Verein UNDOK zur gewerkschaftlichen Unterstützung undokumentiert Arbeitender in der Wiener Leopoldstadt hat hier noch niemand etwas gehört.

UNDOK-Mitarbeiter Mario Bartl spricht über die Bedingungen und Auswirkungen von Schattenwirtschaft und Lohndumping innerhalb der österreichischen Baubranche.

Unterschiedliche Lebensstandards

Warum die Männer trotz der sie erwartenden Unsicherheiten und Gefahren jeden Morgen wieder an den Wiener Arbeiterstrich kämen, ist schnell beantwortet. Die gesetzlichen Mindestbruttolöhne für Facharbeiter liegen in den hier vertretenen Herkunftsländern zwischen 1,03 € pro Stunde in Albanien und 2,68 € in Rumänien. Hinzu kommen die Schwierigkeiten, in der Heimat überhaupt einen Job zu finden. „Mazedonien ist zur Zeit eine Katastrophe“, sagt ein Ende-40-Jähriger. „Zur Zeit“ soll bedeuten: seit wenigstens zehn Jahren. So lange schon verbringe er jeweils drei Monate alternierend in Wien und Veles. „Ich habe zwei Kinder. Was soll ich machen?“, fragt er. In Serbien, erklärt ein ausgebildeter Landwirt, gebe es zwar viel Grund, der sich bewirtschaften lasse, allerdings seien die standardmäßigen Verkaufspreise für Obst, Gemüse und Milch viel zu niedrig, als dass sich vom Erlös eine Familie ernähren lasse. Als Hilfsarbeiter am Bau verdiene er in Österreich mehr als ein Erntehelfer.

Inzwischen ist der Verkehr auf der Triester Straße auf den beiden rechten Fahrspuren ins Stocken geraten. Die Tiefbauarbeiten an der U2, so haben es die Wiener Linien vor einigen Monaten bekannt gegeben, sollen ein Jahr länger dauern, als geplant war. Als Grund für die Verzögerung hat die Unternehmensführung die „inakzeptabel hohen“ Angebote der Baufirmen angegeben. Für die Männer am Arbeiterstrich, von denen nur wenige eine Beschäftigung für den Tag gefunden haben, sind das Nachrichten aus einer anderen Welt. Bis zur Mittagszeit, wenn die Sonne über dem Obi-Markt im Zenit steht, werde er warten, sagt ein 46-jähriger Serbe. Und morgen, da komme er wieder.

Rechtsexperte Albert Scheiblauer von der Gewerkschaft Bau-Holz spricht über Arbeitnehmerentsendungen nach Österreich, jüngere Urteile des Europäischen Gerichtshofs und den Sitz einer Arbeitsbehörde der EU.

Etwas mit Blumen

Historisch betrachtet, hat Währing im Wesentlichen mit den Eröffnungen des Türkenschanzparks im Jahr 1888 und des Kaiser-Jubiläums-Stadttheaters zehn Jahre darauf sowie mit der Industriellen-Widerstandsgruppe Maier-Messner-Caldonazzi in den 1940er Jahren für Aufsehen gesorgt. Heute kennt man den 18. Wiener Gemeindebezirk im Nordwesten der Stadt für seine erhaltenen Villenviertel, den Bauernmarkt in der Kutschkergasse und eine ausgeprägte Brunch-Kultur. Um halb acht am Abend eines Werktages liegen die mit weißem Stuck und schwarzen Fensterrahmen besetzten Gebäude im Dämmerlicht der Straßenlaternen und geben durch einzelne geöffnete Fenster den Geruch von Vinaigrette und die Geräusche klappernden Geschirrs frei.

Aus dem Lift eines Mehrparteienhauses in der Messerschmidtgasse steigt eine Wienerin im mittleren Alter aus. „Sie wollen wohl zur Zwölf?“, fragt sie. „Ich war die Fußpflegerin der alten Dame. Die beiden Frauen, die rothaarige und die blonde, waren immer sehr nett zu ihr.“ Die Letztgenannte, Aurelia Stoian, öffnet wenige Minuten später die Tür im dritten Stock und führt in eine 40 Quadratmeter große Wohnung, deren traditionelles Mobiliar auffällig sauber und geordnet ist. „Schön ruhig hier, oder?“, fragt sie.

Pausenlose Betreuung

Stoian ist Rumänin, 42 Jahre alt, ausgebildete Krankenschwester, Mutter dreier Jugendlicher und eine von etwa 65.000 Personen, die regelmäßig in Österreich als 24-Stunden-BetreuerInnen tätig sind. Sie trägt halblange blonde Haare, dezenten Goldschmuck und einen langen Kratzer am rechten Oberarm. Ihr dunkelgrünes T-Shirt ist mit der Aufschrift: „Born to be extraordinary“ versehen. Das türkise Sofa im Wohnzimmer, auf dem Stoian Platz genommen hat, ist außerdem ihr Bett. Persönliche Gegenstände finden sich in seiner Umgebung nicht. „Manchmal hatte meine Patientin eine Krise“, sagt Stoian, „dann hat sie mich beschimpft, gekratzt und geschlagen. Aber ich habe das verstanden, denn sie war krank. Sie hat vieles ohne Kopf gemacht.“ Insgesamt, sagt Stoian, sei es ein guter Job für sie gewesen. Viel besser jedenfalls als der vorige bei einer Demenzpatientin im österreichischen Gars am Kamp, den sie 2016 antrat. Seit Jänner 2018 reist Stoian stattdessen nach Wien.

So auch vorgestern Morgen, als Stoian im 750 Kilometer entfernten Alba Iulia, zu deutsch Karlsburg, einer Kreisstadt in Zentralrumänien mit 64 000 EinwohnerInnen, in den Flixbus einstieg. Während der Fahrt erreichte sie ein Anruf: Frau B. sei verstorben, sagte ihr die rothaarige slowakische Kollegin, mit der sich Stoian bis dahin im Drei-Wochen-Turnus abgewechselt hatte. Sie solle aber trotzdem kommen, wenigstens für zwei Wochen, und erhalte auch ihren Lohn. „Die Tochter von meiner Patientin wollte es so“, erklärt Stoian. Gestern und heute habe sie eingekauft, geputzt und gekocht. „Wie immer“, sagt sie.

Lohn und Einstufung

Frau B., Stoians Patientin, ist mit 94 Jahren an den Spätfolgen einer Dünndarmoperation gestorben. In den letzten Monaten sei sie bettlägerig gewesen, Stoian habe sie mit püriertem Gemüse und Kompott gefüttert, sie gewaschen, die offene Wunde versorgt, aufgepasst, dass sie sich nicht wundliege, Windeln und Bettpfannen gewechselt. „Am Nachmittag haben wir gemeinsam Tierfilme angesehen“, sagt Stoian. „In der Nacht hat sie nicht immer geschlafen, sondern viel geredet. Dann habe ich versucht, sie zu beruhigen. Das hat nicht immer funktioniert.“ Das Haus habe sie nur verlassen, um am Morgen einkaufen zu gehen, oder wenn Frau B.s Tochter zu Besuch gekommen sei. Roland Loidl, Leiter der Agentur, die Stoian an diesen Standort vermittelt hat, ist inzwischen eingetroffen und nickt. „Das war ein brutal harter Job“, sagt er. „Die Dame hatte Pflegestufe sechs, hätte aber die höchste haben müssen.“

Da das siebenstufige österreichische Pflegesystem mit entsprechenden staatlichen Geldleistungen verknüpft ist, wirkt sich die Feststellung des individuellen Betreuungsbedürfnisses durch einen Arzt im Regelfall auf das Gehalt der jeweiligen BetreuerInnen aus. Bei ihrer vorigen Patientin in Gars, Pflegestufe fünf, hatte Stoian einen Tagessatz von 40 Euro erhalten, in Wien waren es 70. Nach Abzug des SVA-Beitrags, der ihr und ihren KollegInnen in der 24-Stunden-Betreuung als formal Selbstständigen vorgeschrieben wird, und der Vermittlungsprovision blieben ihr pro dreiwöchigem Einsatz etwa 1300 Euro, rechnet Stoian vor. „Wenn man drei Kinder hat, die noch zur Schule gehen, ist das wenig“, sagt sie.

Nicht nur müsse Stoian, deren Mann als Chauffeur in Rumänien wenig verdient, die Schulbücher und den Schulbus für Maria Magdalena, Johann und Josef zahlen. „Meine Tochter will außerdem Lehrerin werden“, sagt Stoian. „Das Studium ist sehr teuer. Also muss ich noch für mindestens drei Jahre hierher kommen, um Geld zu verdienen.“ Im Gegenzug sei die Tochter während Stoians Abwesenheit für den Haushalt zuständig. Außerdem hätten ihr die Kinder versprochen, die Finger vom Alkohol und den Zigaretten zu lassen. „Das glaube ich ihnen“, sagt die Mutter und wischt durch Selfieaufnahmen, die sie per WhatsApp erhalten hat. Der älteste Sohn habe gerade eine Lehre zum Koch abgeschlossen. Stoian atmet tief durch. „Hoffentlich findet er einen Job“, sagt sie.

Glückhupf gegen Familienbeihilfe

Auf die Frage danach, welche Art von Job sie übernehmen möchte, sobald die Tochter das Studium abgeschlossen hat, sagt Stoian: „Vielleicht etwas mit Blumen. Jedenfalls etwas ohne Stress.“ Derweil aber warte sie: auf einen guten Platz in Wien, auf eine alleinstehende Patientin, auf eine Familie, die ihr möglichst 2 000 Euro für drei Wochen zahlen könne. Die im Jänner durch die österreichische Bundesregierung beschlossene sogenannte Indexierung der Familienbeihilfe trifft auch Stoian: 250 von 500 gehen ihr seitdem pro Monat verloren. Um vor den Folgen des neuen Gesetzes für die gesamte österreichische Gesellschaft zu warnen, führte die slowakische Vermittlungsagentur Altern in Würde im Mai und Juni 2018 eine Online-Umfrage unter 1413 Beschäftigten durch. 30 % gaben an, ihre Betreuungstätigkeit in Österreich beenden zu wollen, 26 % planten, von den betroffenen Familien ein höheres Honorar zu verlangen.

Ergebnis einer Umfrage der slowakischen Agentur Altern in Würde unter 1413 PersonenbetreuerInnen im Mai/Juni 2018.

Das Lieblingsdessert ihrer verstorbenen Patientin nennt Stoian „Glückhupf“ — und meint den Guglhupf. „Das ist ein schwieriges Wort für mich“, sagt sie und lacht. Überhaupt sei sie eine fröhliche Person, und das helfe sehr. „Es ist schwer, natürlich“, sagt sie immer wieder, „aber ich bin gesund und kann arbeiten.“ Wenn sie bei der Arbeit ihre Ruhe habe, sagt sie, dann sei sie glücklich.

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