Learning how to learn: In 3 Schritten zum effektiven Lernen

Marius Vennemann
edyoucated
Published in
12 min readApr 8, 2020

Unser ganzes Leben lang erlernen wir neue Fähigkeiten.

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Angefangen in den ersten Lebenstagen, über die Schulzeit und Universität / Ausbildung, bis hin zum Erwachsenen- oder Seniorenalter. Der Grund des Lernens ist hierbei meist komplett verschieden. Einige Dinge lernen wir ohne es zu bemerken. Andere Dinge, wie z.B. das Spielen eines Instruments, lernen wir aufgrund von intrinsischer Motivation, d.h., weil wir Spaß am Lernen haben. Sehr häufig lernen wir aber auch, weil wir ein konkretes Ziel verfolgen. Für viele ist z.B. das Lernen im Rahmen der Ausbildung mit einem klaren Ziel versehen, denn wir lernen häufig, um eine gewisse Prüfung zu bestehen und nicht, weil uns das Thema des Lernens besonders interessiert. Diese Art des Lernens ist instrumenteller Natur. Sie ist damit meist auch mit etwas mehr Aufwand verbunden, da wir Menschen unsere Willenskraft einsetzen müssen, um regelmäßig auf dieses instrumentelle Lernziel hinzuarbeiten. Gerade bei dieser Form des Lernens ist es für viele Menschen besonders wichtig, möglichst effektiv das jeweilige Lernziel zu erreichen. Wir sind auf der Suche nach Techniken, Tipps & Tricks die uns auf magische Weise schneller zu unserem Ziel kommen lassen.

Bei edyoucated stellen wir uns jeden Tag die Frage: Wie lernen wir eigentlich effektiv?

In diesem Artikel möchten wir mit Ihnen unsere Techniken teilen.

Wie edyoucated über effektives Lernen denkt

Wir bei edyoucated beschäftigen uns tagtäglich mit dieser Frage. Und wir haben verschiedene Antworten gefunden. Wir sehen über viele verschiedene Lernende hinweg, 3 wesentliche Problemkategorien:

1. Menschen lernen die falschen Dinge

2. Menschen lernen nicht (hören auf oder fangen erst gar nicht an)

3. Menschen lernen ineffektiv

Im Umkehrschluss wird einem dann relativ schnell klar, wie es eigentlich aussehen sollte. Wir sollten:

1.Die richtigen Dinge lernen

2. Sicherstellen, dass wir tatsächlich lernen

3. Effektiv lernen

Nachfolgend werden wir einen genaueren Blick in diese 3 Bereich geben und konkrete Techniken aufzeigen, die man direkt anwenden kann.

Schritt 1: Die richtigen Dinge lernen

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Wie stellen wir eigentlich sicher, dass wir die richtigen Dinge lernen? Uns also mit den richtigen Themen und Fähigkeiten befassen. In der richtigen Reihenfolge lernen? Womit anfangen? Was auslassen?

Wir müssen lernen Skills zu dekonstruieren und zu isolieren.

Was meinen wir damit? Vereinfacht gesagt besteht eine Fähigkeit aus einer großen Menge von kleineren Fähigkeiten (wir nennen diese Microskills), von denen viele untereinander in Beziehung und Abhängigkeiten stehen. Viele Fähigkeiten können also erst gemeistert werden, wenn zuvor die notwendigen Microskills zum Verständnis gemeistert wurden. Wir kennen dieses Problem z.B. aus dem Mathe-Unterricht. Mathematische Themen bauen sehr stark aufeinander auf und passt man einmal nicht wirklich auf, so ist man sehr schnell “abgehängt”. Diese Problematik besteht in vielen anderen Themengebieten ebenfalls — immer dann, wenn Fähigkeiten aufeinander aufbauen und nicht in Isolation gelernt werden können.

Je nach Skill haben Micro-Skills aber zudem oft auch noch unterschiedlich starke Auswirkung auf den „Grad des Beherrschens“ eines Skills. Sportgrößen, wie Kobe Bryant predigen seit Ewigkeiten „don’t sweat the easy things“ — denn es ist nachgewiesen, dass das Beherrschen und das letztendliche Perfektionieren von Grundlagen häufig den größten Hebel bei dem tatsächlichen Beherrschen einer Fähigkeit darstellen. Microskills, die besonders häufig in der tagtäglichen Arbeit angewendet werden müssen, gilt es zu perfektionieren. Was beim Fußball das einfache Passspiel und die Kondition ist, können im Bereich Machine Learning die statistischen Grundlagen sowie die Programmierkenntnisse in Python sein. Zu häufig sehen wir Lernende, die im Lernprozess verzweifeln, weil sie sich zu schnell mit fortgeschrittenen Konzepten beschäftigen, deren Grundlagen nicht beherrscht wurden bzw. die zwar spannend zu lernen sind, aber nicht zu den wichtigsten Microskills gehören.

Genau deshalb sind wir bei edyoucated extrem stark darauf fokussiert den Prozess des “Dekonstruierens einer Fähigkeit” für die Lernenden im Bereich der Personalisierung unserer Lernpfade zu berücksichtigen. Wir dekonstruieren Fähigkeiten und stellen die ideale Reihenfolge von zu erlernenden Microskills fest. Dazu finden unsere Experten die passenden Materialien, um diese Microskills besonders schnell zu erlernen. Wir gestalten also den optimalen Lernpfad und helfen so jedem Lernenden die richtigen Microskills in der richtigen Reihenfolge zu lernen.

Schritt 2: Sicherstellen, dass wir tatsächlich lernen

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Tatsächlich lernen. Hinsetzen, anfangen, durchziehen und fertig. So einfach, so gut. Die Realität ist häufig eine ganz andere. Denn wir Menschen sind absolute Meister darin genau das Gegenteil zu tun. Wir lassen uns ablenken und priorisieren kurzfristig andere Dinge.

Wenn wir es dann eben nicht schaffen tatsächlich zu lernen, dann liegt das häufig an einer von zwei verschiedenen Ursachen:

  1. Wir haben nicht angefangen — wir “prokrastinieren”
  2. Wir haben aufgehört — wir wurden abgelenkt

Um tatsächlich zu lernen müssen wir es also schaffen Prokrastination und Ablenkung zu minimieren. Bevor wir uns aber mit bestimmten Techniken befassen, die genau dafür gut sind, ist es sinnvoll noch einmal einen Schritt zurückzugehen und sich mit der Frage zu befassen, warum wir überhaupt so gut darin sind “aufzuschieben” und uns abzulenken.

Lernen ist ein Prozess mit Belohnungsaufschub

Letztendlich gibt es viele Gründe. Einer der wohl wichtigsten: Lernen ist ein Prozess mit Belohnungsaufschub (im Englischen: Delayed Gratification). Ähnlich, wie es für viele Menschen die sportliche Betätigung oder die gesunde Ernährung ist.

Belohnungsaufschub ist ein Begriff aus der Psychologie und meint vereinfacht gesagt, dass eine Belohnung für ein Verhalten nicht sofort, sondern verzögert erfolgt. Lernen ist im ersten Moment häufig kompliziert und viele Dinge sind nicht direkt verständlich. Lernen ist schwierig im jeweiligen Moment und wir müssen häufig Dinge wiederholen, damit Sie sich auch wirklich festigen. Zu allem Überfluss: der Vorteil des Gelernten tritt häufig nicht unbedingt direkt ein, sondern erst nachdem sich mehrere gelernte Microskills zusammenfügen.

Das Gleiche gilt übrigens auch für das Gehen ins Fitnessstudio. Stellen wir uns vor und nach dem Training vor den Spiegel, stellen wir keine großen Veränderungen fest. Die positiven Effekte werden erst in der Zukunft und bei regelmäßiger Durchführung sichtbar. Für uns als Menschen ist das ein riesiges Problem, denn wir müssen sehr viel Motivation aufwenden, um diese Dinge dann trotzdem durchzuführen. Dies wird weiterhin dadurch erschwert, dass uns im Alltag leider viele Dinge begegnen, die keine verzögerte Belohnung, sondern eine direkt Belohnung im Gehirn erzeugen: Dinge wie das Smartphone, Schokolade oder die abendliche Serie auf der Couch.

Ähnliche Effekte haben aber auch andere Aktivitäten auf uns, die uns das „Dringlichkeitsgefühl“ geben. Wenn eine Frist näher rückt oder es stressig wird, sind die ersten Dinge, die wir fallen lassen, fast immer diese mit Belohnungsaufschub.

Aber was können wir dagegen tun? Wie können wir sicherstellen, dass wir tatsächlich anfangen zu lernen?

Wir müssen Prokrastination verhindern. Um dies zu tun, gibt es eine Reihe verschiedener Techniken und hier muss jeder für sich selbst herausfinden, welche am besten funktioniert. Im Folgenden möchten wir euch drei Techniken vorstellen, mit denen wir gute Erfolge erzielt haben:

Die 2-Minuten Regel: Um sicherzustellen, dass man anfängt, nimmt man sich vor, mindestens 2 Minuten zu Lernen. Häufig hat man z.B. keine Motivation bzw. man hat zu wenig Zeit, um eine volle Stunde zu lernen und will erneut das Lernen aufschieben. Nimmt man sich als Minimum aber 2 Minuten vor, so hat man keine mentale Entschuldigung mehr das Lernen zu verschieben. 2 Minuten hat bekanntlich jeder, egal wie beschäftigt man ist. Oftmals wird aus den ursprünglichen 2 Minuten doch ein größeres Zeitinvestment, sobald man die initiale Hürde des Starts erfolgreich überwunden hat.

Anpassung der Umwelt: Je einfacher wir es uns machen mit dem Lernen zu beginnen, desto eher werden wir auch starten. Das bedeutet: Lernutensilien einfach erreichbar platzieren. Sie wollen mehr Zeit mit einem bestimmten Sachbuch verbringen? Legen Sie es direkt auf den Schreibtisch, wo man es jeden Tag sieht. Sie möchten unbedingt den Online-Kurs beenden? Richten Sie diesen als Startseite Ihres Browsers ein. Je schwieriger der Start des Lernprozesses ist, desto eher wird man den Start verschieben. Das gleiche Konzept funktioniert im Übrigen auch wunderbar für die Vermeidung von negativen Tätigkeiten. Man möchte weniger Zeit vor der Playstation sitzen? Anstatt den Controller auf dem Wohnzimmertisch zu platzieren, sollte man stattdessen die Konsole abbauen und in den Kleiderschrank stecken.

Externes Commitment erzeugen: Wenn wir jemand anderem eine Versprechung liefern etwas zu tun, erhöht das die Chance, dass wir es auch tatsächlich umsetzen, dramatisch. Man kann sich z.B. eine Lerngruppe suchen oder einem Bekannten mitteilen, dass man zu einem gewissen Zeitpunkt ein bestimmtes Lernziel erreichen möchte. Alleine das laute Aussprechen eines solchen Ziels wird sich bemerkbar machen. Bei edyoucated setzen wir dies sehr aktiv im Rahmen unserer Learning Community um, in der sich Gleichgesinnte zu Ihrem Lernprozess austauschen können und sich Lernpartner finden lassen.

Für viele ist die Problematik anzufangen aber vielleicht gar nicht das einzige oder schwerwiegendste Problem. Wahrscheinlich kennt jeder das Gefühl, wenn man scheinbar den gesamten Tag “beschäftigt” war, aber man am Ende dann doch irgendwie nicht so viel erreicht hat, wie man sich vorgenommen hat. Der häufigste Grund dafür?

Wir werden bei unserer eigentlichen Arbeit abgelenkt.

Welche Tipps & Tricks gibt es, um Ablenkungen beim Lernen zu minimieren? Auch hier geben wir gerne drei Techniken mit, mit denen wir sehr gute Erfolge erzielt haben.

“Bitte nicht stören!”: Der einfachste und wohl wirkungsvollste Trick ist die Ablenkung durch externe Faktoren zu minimieren. Mögliche Ablenkungen tauchen allerdings an vielen Stellen auf — unser Smartphone blinkt auf, ein Anruf kommt rein, die Kollegin braucht etwas von uns oder unsere Kinder wollen mit uns im Home Office spielen. An vielen Stellen können wir auf Grund unseres Jobs diese Ablenkungen nicht abstellen — gerade dann wenn in unserer Arbeit “adhoc Support” vorgesehen is (z.B. als IT Administrator oder als Vertriebsexperte). Dennoch sollten wir versuchen die Ablenkungen so gut wie möglich einzudämmen. Mögliche Beispiele:

  • Das Smartphone auf “nicht stören” stellen oder noch besser: in einen anderen Raum legen
  • Die Lieblings-Website auf dem Desktop PC kurzfristig deaktivieren mit Tools wie StayFocused, Freedom oder Limit (#byeFacebook)
  • Einen separaten Raum einrichten für sehr fokussierte Tätigkeiten — gerade im Gemeinschaftsbüro ist es häufig sehr schwierig konzentriert zu arbeiten, wenn viele Parteien sprechen oder telefonieren

Ablenkenden Lärm minimieren: Neben der Minimierung von visuellen Ablenkungen ist die Reduktion von Lärm einer der wichtigsten Faktoren, um Ablenkung zu minimieren. Erlaubt es Ihre Arbeitsumgebung, dass Sie für eine bestimmte Zeit ungestört arbeiten können, so helfen das Tragen von Kopfhörern (am besten mit “active noise cancellation-Technik) oder die guten alten Ohrstöpsel beim Lernen und konzentriert arbeiten. Wir bei edyoucated haben beispielsweise die Richtlinie eingeführt, dass wir niemanden aus der fokussierten Lern- bzw. Arbeitsphase herausholen, der gerade Kopfhörer trägt — es sei denn es ist extrem wichtig. Der Kopfhörer dient als klares Zeichen für tiefen Arbeitsfokus und die Bitte nicht abgelenkt zu werden.

Fokus steigern: Häufig bleibt es aber leider nicht aus, dass wir abgelenkt werden. Für viele von uns ist es einfach unmöglich uns komplett von Ablenkungen abzuschotten, weil wir Anrufe entgegennehmen müssen oder wir gerade kleine Kinder zu Hause haben, die beschäftigt werden möchten. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass regelmäßige Meditation und die Nutzung von Konzentrationsmusik uns dabei helfen kann, die Rüstzeit nach Ablenkung drastisch zu reduzieren. Mit anderen Worten: wir lernen dadurch schneller wieder in das fokussierte Arbeiten und Lernen zurückzukommen, nachdem wir abgelenkt wurden. Für die Meditation gibt es mittlerweile eine Menge sehr guter Programme — die Favoriten unseres Teams: Headspace, Calm und Waking Up.

Schritt 3: Effektiv lernen

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Schafft man es also regelmäßig zu lernen und die richtigen Dinge zu lernen, erreicht man den dritten Bereich der Lernoptimierung: der Erhöhung der Lerneffektivität. Was ist damit gemeint? Hier geht es um die Frage, wie wir den Output — also den Lernerfolg — pro investierter Lernzeit maximieren können. Zur Erinnerung: Lernerfolg ist ein sehr allgemeines Konzept und meint in verschiedenen Bereichen sehr unterschiedliche Dinge, je nachdem welche Zielsetzung verfolgt wird (Konzepte verstehen, Projekte umsetzen oder Vokabeln auswendig lernen). Vereinfacht gesagt: Wie können wir in kürzerer Zeit mehr lernen, behalten und anwenden?

Auch hier gibt es eine Reihe von Techniken, die uns als Lernende helfen können. Drei allgemeine Techniken, die für fast alle komplexen Lernthemen angewendet werden können, möchten wir Ihnen im Folgenden kurz vorstellen.

Die Feynman Technik

Zurückgehend auf den bekannten Physiker und Nobelpreisträger Richard Feynman beschreibt diese Technik einen Prozess zum besseren Verständnis von neuen Themen.

Schritt 1: Beschreibe das Gelernte so als würdest du es einem Kind erklären wollen. Schreiben Sie dazu das Konzept oder Problem, das Sie verstehen wollen direkt ganz oben auf ein Blatt Papier. Direkt darunter erklären Sie dann die Ideen so wie Sie diese jemand anderem erklären würden. Nutzen Sie dazu illustrative Beispiele, Analogien und Visualisierungen. Beschreibt man eine Idee von Anfang bis Ende in einer einfachen, für ein Kind verständlichen Sprache, zwingt man sich selbst dazu, das Konzept auf einer tieferen Ebene zu verstehen. Innerhalb dieses Prozesses wird man merken, dass es an einigen Stellen besonders schwierig ist ohne Fachvokabular auszukommen oder an welchen Stellen grundlegende Verständnisprobleme liegen. Hier liegen die Lücken in unserem Verständnis — und genau hier setzt Schritt 2 an.

Schritt 2: Überprüfung des unklaren Themas. Jetzt wo man weiß, wo sich noch Verständnislücken befinden, geht man zurück zum Lernmaterial und arbeitet es erneut durch, bis man es in einfachen Begriffen erklären kann. Denn nur wenn man ohne Fachwörter und in einfachen Worten erklären kann, hat man es auch wirklich verstanden. Lässt man diesen Schritt aus, so tritt häufig das Problem auf, dass man denkt man hätte etwas verstanden, obwohl dem nicht so ist. Man spricht hier von der so genannten “Wissens-Illusion”.

Zurückzuführen ist der Begriff auf die Kommunikationswissenschaftlerin Elisabeth Noelle-Neumann aus dem Jahr 1986 und beschreibt die subjektive Einschätzung, mehr zu wissen, als man tatsächlich, also objektivierbar, weiß.

Schritt 3: Erklären Sie es jemand anderem mit wenig Verständnis von dem Thema. Schafft man es, dass diese Person das Thema inhaltlich versteht, ist das ein sehr gutes Zeichen dafür, dass man das Gelernte wirklich verstanden hat. Merkt man trotzdem, dass es an einigen Stellen noch zu Unklarheiten kommt, geht man zurück zu Schritt 2.

Active Recall

Beim Konzept des Active Recalls werden Informationen aus dem Gedächtnis abgerufen, indem man sich in jeder Phase des Lernprozesses selbst testet. Durch das aktive Abrufen von Informationen aus unserem Gehirn wird unsere Fähigkeit, Informationen zu behalten, drastisch verbessert. Man schafft einen aktiven Feedback Mechanismus, der uns als Lernenden eine Rückmeldung darüber gibt, ob wir etwas tatsächlich verstanden bzw. behalten haben. Durch das aktive eigene Testen stellen wir also sicher, dass wir nicht der “Wissens-Illusion” verfallen und glauben, dass wir etwas verstanden haben, obwohl dem nicht so ist.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie man Active Recall umsetzen kann. Lernt man beispielsweise viel mit Sachbüchern, so kann es helfen, wenn man kurzzeitig das Buch schließt und man sich am Ende eines Kapitels kurz fragt, was man aus den letzten Seiten überhaupt mitgenommen hat. Zu häufig ist das nämlich nicht besonders viel (und leider nicht Schuld des Buchinhaltes). Lernt man mit Online-Kursen hat sich bei uns die Nutzung einer Methode bewährt, die auf der “Cornell Note-Taking” beruht. Innerhalb dieser angepassten Technik überlegt man sich während des Lernprozesses selbst Fragen, die man bin einem hypothetischen Quiz erwarten würde, schreibt die Antworten dazu aber nicht explizit auf, sondern notiert sich die passenden Stellen innerhalb des jeweiligen Lernmaterials. So kann man sich auch nach Abschluss der Lernvideos weiter selbst testen und weiß im Zweifel an welcher Stelle man weiterführende Informationen zu den Lerninhalten bekommt. Wichtig hierbei: widerstehen Sie dem Drang für alles eine Frage zu formulieren! Fokussieren Sie sich stattdessen auf die wesentlichen Konzepte, Ideen und Inhalte anstatt auf unwichtige Details.

Sie fragen sich vielleicht, warum wir empfehlen nicht direkt auch die Antworten zu den Fragen zu notieren? Wir haben die Erfahrung gemacht, dass dies den Bearbeitungsprozess der Lernvideos zu stark in die Länge zieht und dadurch keine Vorteile in der Lerneffektivität erzielt werden.

Spaced Repetition

Zuletzt unser “Geheimtipp”, wenn es um die Überführung vom Gelernten ins Langzeitgedächtnis geht. Wie der Name schon sagt, verbirgt sich hinter “Spaced Learning”, dass man sich die zu lernenden Themen in bestimmten Abständen über einen bestimmten Zeitraum hinweg wiederholt anschaut und aktiv überprüft, ob man das Gelernte weiterhin aktiv abrufen kann. Diese Technik eignet sich natürlich besonders gut für faktenbasiertes Lernen (z.B. Lernen von Vokabeln), ist aber ebenfalls sehr hilfreich im dauerhaften Verständnis von Konzepten und Ideen. Hintergrund dieses Systems ist die “Kurve des Vergessens”, die besagt, dass wir über die Zeit hinweg mehr des Gelernten vergessen, je seltener wir diese Inhalte wiederholt haben. Im Umkehrschluss heißt das aber auch, dass Inhalte, die über einen längeren Zeitraum gelernt werden, besser im Gedächtnis hängen bleiben, als solche, die in einer kurzen Zeit intensiv wiederholt werden. Daher ist es im Rahmen von Spaced Learning also wichtig bestimmte, mit der Zeit länger werdende Intervalle, zwischen den Wiederholungsprozessen einzuhalten.

Wenn Sie diese 3 Schritte erfolgreich einhalten und die hier vorgestellten Techniken umsetzen, sind wir uns sehr sicher, dass Sie einen dramatischen Anstieg der Lerneffektivität feststellen können. Auch auf unserer edyoucated Plattform setzen wir diese Techniken ein, um das Erlernen on neuen Kompetenzen für unsere Lernenden so effektiv wie möglich zu gestalten. Klicken Sie hier, um noch heute Zugang zur Plattform zu bekommen sowie Kontakt mit unserem Team aufzunehmen.. Wir lernen aber bekanntlich nie aus und sind daher gespannt auf Ihre Tipps & Tricks im Lernprozess — was hilft Ihnen also in Ihrem täglichen Lernprozess? Teilen Sie es uns mit— wir freuen uns auf Sie!

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