Workation: Ein Trend, der das BGM unterstützen kann

Melanie Thoene
froach
Published in
4 min readJun 20, 2022

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Welche Vorteile eine Workation bietet und wie Führungskräfte sicherstellen, dass ihre Erwartungen auch vom Urlaubsort erfüllt werden.

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Spätestens seit der Corona-Pandemie sind Workations bei Beschäftigten beliebter denn je. Denn eine Workation kann zahlreiche positive Auswirkungen auf die (mentale) Gesundheit haben - und somit sogar das Betriebliche Gesundheitsmanagement, kurz BGM, unterstützen. Wie lassen sich hybride Arbeitsplätze, Gesundheit und Leistung vereinbaren? Das zeigen wir in folgendem Artikel.

Was ist eine Workation?

Workation ist ein Kofferwort und setzt sich aus den englischen Begriffen work und vacation zusammen. Workation ist also die Kombination aus Arbeit und Urlaub. Im Gegensatz zu Work & Travel-Programmen verbleiben Mitarbeitende vor Ort und erledigen genau die Aufgaben, die sie auch an ihrem Arbeitsplatz im Büro leisten.

Die Vorteile: Workation reduziert Stress und macht sogar produktiver

Die TK-Stress­studie 2021 „Ent­spann dich, Deutsch­land!“ fand heraus, dass Stress und seelische Beschwerden signifikant zusammenhängen. Mehr als jede dritte Person, die häufig Stress erlebt, hat in den letzten drei Jahren auch unter psychischen Beschwerden gelitten. Bei der Arbeit im Homeoffice fallen zwar einige Stressfaktoren wie der wegfallende Pendelweg oder zu wenig Zeit für Haushalt und Familie weg. Aber Beruf und Privates verschwimmen dabei immer mehr. Bei einer Workation hingegen ist die Entspannung in den Arbeitstag integriert und nicht davon losgelöst. Daneben ergab die Studie „Work from Here” von OnePoll im Auftrag von Expedia , dass etwa jede/r Dritte der 1.000 deutschen Befragten glaubt, eine Workation würde entspannter, glücklicher und sogar produktiver machen.

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Wie stellen Unternehmen sicher, dass Angestellte die Erwartungen erfüllen?

Wer seinen Mitarbeitenden den Freiraum flexibler Arbeit per Workation bieten möchte, sollte einige Vorbereitungen und Entscheidungen treffen, damit die Arbeit vom Urlaubsort aus für alle ein Erfolg wird.

Vorbereitung und Einarbeitung

Besprechen Sie mit Ihren Angestellten, wie ein typischer Tag aussehen könnte und legen Sie ggf. (Kern-)Arbeitszeiten fest. Falls nötig, weisen Sie die Mitarbeitenden in die entsprechenden intern genutzten digitalen Tools zum Projektmanagement oder in die Kommunikationskanäle ein.

Erwartungen kommunizieren

Wenn Menschen an einem Urlaubsort arbeiten, kann es hin und wieder schwierig sein, einen 9-to-5-Tag einzuhalten. Um dennoch die Erwartungen des Unternehmens zu erfüllen, können mit den Mitarbeitenden wöchentliche Meilensteine vereinbart werden. Die besprochenen Ergebnisse müssen dann am Ende einer Woche erledigt sein — egal ob Dienstag um 6 Uhr oder Donnerstag um 21 Uhr.

Mikromanagment unbedingt vermeiden

Für manche Führungskräfte ist es schwer vorstellbar, dass in einem Urlaub, fernab des Büros, produktiv gearbeitet wird. Sie sollten sich allerdings hüten, ihre Angestellten zu mikromanagen und sie dauernd überwachen zu wollen. Das führt nur zu Frust und Unverständnis. Stattdessen sollten Führungskräfte stetig im Austausch mit ihren Angestellten bleiben und ihnen bei Fragen oder Problemen unterstützend zur Seite stehen.

BGM-Lösungen auch unterwegs anbieten — dank Digitalisierung

Neben der mentalen sollte natürlich auch die körperliche Gesundheit während einer Workation nicht zu kurz kommen. Daher sollten Unternehmen ihre BGM-Maßnahmen auch für die Beschäftigten am Urlaubsort anbieten. Denn auch hier sind Arbeitspausen zwingend notwendig. Dank Digitalisierung und moderner Technik wird genau das möglich: ob nun über Gesundheits-Apps, Online-Gesundheitskurse oder digitalen Content. So kann die eigene Belegschaft unabhängig von Ort und Zeit auf das Angebot zugreifen — ein Faktor, den das klassische analoge Gesundheitsmanagement nicht bieten kann.

Zurück im Büro sollte jedoch nicht außer Acht gelassen werden, dass Mitarbeitende vor Ort im Zweifel “Zoom-müde” geworden sind und sich nicht mehr für ausschließlich digitale Angebote begeistern lassen. Hybride Lösungen sind daher optimal. Sie sind eine Kombination aus digitalem Tool wie auch analogen Leistungen. Diese haben den Vorteil, dass sie ein digitales Angebot zur Verfügung stellen und zugleich Aktionstage im Unternehmen umsetzen oder analoge Aktivierungsmaßnahmen anbieten. So können alle Beschäftigten in Präsenzarbeit gleichermaßen wie die Angestellten auf Workation erreicht werden.

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Workation: Win-Win

Eine Workation rückt die individuellen Bedürfnisse der Angestellten in den Mittelpunkt. Als Folge fühlen sich diese wertgeschätzt und haben das Gefühl, dass ihr Arbeitgeber ihnen vertraut, auch außerhalb des Büros die gewünschte Leistung zu erbringen. Unternehmen profitieren von einer höheren Zufriedenheit und gesteigerter Motivation der Angestellten und können somit sogar das eigene BGM unterstützen. Eine gute Kommunikation und einfache Vereinbarungen stellen sicher, dass Mitarbeitende auch vom Urlaubsort gesetzte Erwartungen und geschäftsrelevante Ziele erfüllen. Eine Workation bietet eine willkommene Abwechslung zum normalen Büro- und Homeoffice-Alltag und die eigenen Angestellten werden gern wieder zurückkehren.

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