Grüne Linie, oder: Wir stellen uns in Frage

Fürstenfelder
Fürstenfelder Magazin
3 min readJun 20, 2017

Die Evolution, das natürliche Wachstum der Dinge, gewinnt nicht der Stärkste, sondern der Wandelbarste. Unter uns im Erdboden tummeln sich unzählige Lebewesen, mehr als es Menschen auf der Erde gibt. Was darauf wächst, ist ein undurchschaubares Zusammenspiel verschiedenster Bedingungen.

Auch wir – das Team der Fürstenfelder Gastronomie und Hotel GmbH – wussten anfangs nicht, ob wir uns auf dem Boden des Klosters Fürstenfeldbruck entwickeln würden. Heute, 16 Jahre später, sind wir ein solide gewachsenes Unternehmen. Jetzt wollen wir es uns leisten, über das Wie und Warum unseres Handelns nachzudenken.

Raus aus den Ebenen der ersten Jahre

Als wir 2001 das Fürstenfelder gegründet haben, gefiel uns die Idee, in und um die alten Klostergebäude als Gastronomen und später auch Hoteliers einzuziehen. Doch wir mussten erst lernen, was es heißt, ein solches Unternehmen aufzubauen. Die Gründer des Fürstenfelders, Uschi und Gerhard Kohlfürst, waren damals Ende Zwanzig und Mitte Dreißig. »Wir waren noch grün hinter den Ohren«, sagt Gerhard und schüttelt den Kopf, wenn er sich an die ersten Jahre erinnert.

Begonnen haben wir mit einem Restaurant- und Cateringbetrieb, wenig später kam der Biergarten hinzu. Und es ging manches schief in den ersten Jahren. Mit unserem Konzept einer gehobenen Gastronomie schossen wir über das Ziel hinaus und mussten nachjustieren. Irgendwann zahlte sich das Durchhaltevermögen aus und wir konnten uns wieder ums Wachsen kümmern. 2008 eröffneten wir das Hotel Fürstenfelder. Heute kümmert sich ein Team von 77 Fürstenfeldern um unsere Gäste – sowohl im Restaurant, Biergarten und Hotel als auch bei Veranstaltungen vom Familienfest bis zur Messe.

Unterwegs zu einer holistischen Identität

Wirtschaftlich etabliert wollen wir von heute an unsere Identität schärfen. Denn eine Frage hat für uns schon immer eine zentrale Rolle gespielt: Wie können wir unseren Gästen Gutes tun ohne der Welt zu schaden? Das wollen wir künftig mehr in den Vordergrund stellen. Viele von uns kommen aus dieser Gegend. Und das Fürstenfelder ist ein Familienunternehmen. Der Wunsch, nachhaltig zu wachsen, und das Gefühl, an das, was entsteht, angebunden zu sein, haben uns vielleicht auch aus diesen Gründen immer begleitet. Bereits seit 2003 ist unsere Gastronomie bio-zertifiziert, das Hotel ist nachhaltig gebaut und wirtschaftet umweltverträglich, unser Green Plan verpflichtet uns zu einem verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen.

Es blieb das Gefühl: das geht noch stimmiger. Jetzt ist ein guter Zeitpunkt für Veränderung.

  • Kann ein Hotellerie- und Gastronomiebetrieb organisch wachsen?
  • Bedeutet eine Küche, die den Herausforderungen unserer Zeit begegnet, Einschränkungen oder Geschmackserlebnis?
  • Können wir mit unserer Haltung Impulse setzen, die unsere Gäste inspirieren?
  • Funktioniert ein bayerischer Biergarten mit weniger Schweinebraten und mehr Gemüse?
  • Wie werden wir ein Team, in dem jeder Mitarbeiter zur Veränderung beiträgt?

Das sind nur einige wenige der Fragen, die uns beschäftigen. Wir wissen selbst noch nicht genau, wohin sie uns führen werden. Wir wollen Neues ausprobieren und Gewachsenes in Frage stellen.

Was wir sicher wissen ist: Das Fürstenfelder wird sich wandeln. Anfang 2018 werden wir unser Restaurant umbauen und mit einem neuen Konzept eröffnen. Was sich außerdem Neues tut, was wir ausprobieren, was uns beschäftigt, was funktioniert und was nicht, davon erzählt das Fürstenfelder-Team ab jetzt in diesem Blog, auf unserer Facebook-Seite und – in Kürze – auch auf Instagram.

--

--