Hallo, ich bin Futurist! — oder die drei größten Missverständnisse beim Nachdenken über die Zukunft!

Tanja Schindler
FUTURES SPACE
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11 min readSep 19, 2020

Hallo, ich bin Futurist! Das ist höchstwahrscheinlich der erste Satz, den man von mir hört, egal ob man mich im beruflichen oder im persönlichen Kontext kennenlernt. Es gibt einfach keine Möglichkeit, diese Eigenschaft wieder loszuwerden, sobald man das Thema Zukunft für sich entdeckt hat. Hat man einmal angefangen, in einer bestimmten zukunftsorientierten Art und Weise zu denken, wie ich es beschreiben würde, dann ist das nicht nur ein Beruf — sondern eine Berufung. Futures Thinking ist eine neue Form des Denkens, eine Denkweise wie man die Welt als Ganzes sehen kann und Zukunft vornehmlich als Gestaltungsraum anstelle eines Zeitkontinuum.

Warum nenne ich mich also Futurist? Erstens ist es eine Geheimwaffe wenn es darum geht im Freundeskreis zu erraten wer welchen Beruf hat, denn normalerweise errät niemand, dass ich Futurist bin, da die wenigsten überhaupt wissen, dass dieser Beruf existiert. Außerdem verbindet er für mich viele Themen, die mir wichtig sind und die mich leidenschaftlich interessieren: technologischer Fortschritt, sozialer Wandel, Empathie, Kreativität und kritisches Denken.

Wenn ich aber sage: “Ich bin Futurist”, haben die meisten meiner Zuhörern leider zunächst eine völlig falsche Vorstellung. Das Bild, das die meisten Menschen im Kopf vorstellen, nachdem sie das Wort “Futurist” zum ersten Mal gehört haben, ist eher so etwas wie ….

…eine Person mit einer Kristallkugel, eine Wahrsagerin, eine Person, die die Zukunft vorhersagen kann. Seit jeher wollen Menschen die Zukunft vorhersagen, um uns bestmöglich auf das vorbereiten zu können, was kommen wird. Aber ist dies die wahre Absicht eines Futuristen? Können wir die Zukunft überhaupt vorhersagen und wenn ja wie bereiten wir uns eigentlich darauf vor? Leider ist die erste Definition, die man findet, wenn man “Futurist” nachschlägt:

“ eine Person, die die Zukunft studiert und Vorhersagen über sie auf der Grundlage aktueller Trends macht”.

Dabei ist Futurist sein, so viel mehr. Deshalb möchte ich im Folgenden skizzieren, warum ein Futurist nicht das ist, was man denkt, und was die drei größten Fehler sind, die man macht, wenn man an die Zukunft denkt:

FEHLER #1: Futuristen sagen die Zukunft voraus!

Ein Futurist gewinnt eine bestimmte Denkweise, indem er seine eigenen Annahmen immer wieder in Frage stellt. Wenn man Strategische Zukunftsforschung (Strategic Foresight) studiert und praktiziert, was der Fachbegriff dieser Praxis ist, hinterfragt man sich selbst und seine eigenen Überzeugungen, Vorurteile, Annahmen und sogar, was Realität ist. Man könnte jetzt fragen, was dies mit der Zukunft zu tun hat? Ersten, ist die Zukunft mit der Gegenwart und der Vergangenheit verbunden. Zudem basiert die Art und Weise, wie wir über die Zukunft denken, auf unseren gegenwärtigen und vergangenen Annahmen, Vorurteilen und Erfahrungen. Bevor wir also anfangen, über die Zukunft nachzudenken, müssen wir sicherstellen, dass wir uns bewusst sind, welche Filter wir in unserem Kopf haben. Indem wir identifizieren welche “Brillen” oder “Hüte” wir tragen, stellen wir ein Gegengewicht zu unseren vorhandenen Wahrnehmungswelt auf und können so hinter die Fassade unserer eigenen Realität blicken. Tatsächlich ist die Zukunft noch nicht geschrieben, und deshalb kann man sie auch nicht vorhersagen. Keine Kristallkugel dieser Welt, hilft uns als dabei die Zukunft zu verstehen, dass können wir nur selbst erlernen.

Darüber hinaus verändert sich die Zukunft mit jeder Entscheidung und Aktion, die wir heute treffen. Und die Entscheidungen, die wir gegenwärtig treffen, hängen davon ab, wie positiv oder negativ wir über die Zukunft denken. Wenn also die Entscheidungen, die wir in der Gegenwart treffen, auf unserer Wahrnehmung der Zukunft beruhen, hat dann die Art und Weise, wie wir über die Zukunft denken, nicht auch einen Einfluss auf die Zukunft selbst?

Erstens: Wozu brauchen wir Futuristen, wenn sie die Zukunft nicht vorhersagen können? Weil wir verschiedene Wege in die Zukunft aufzeichnen und skizzieren können. Wir schaffen somit alternative Welten, die unseren Verstand und unsere gegenwärtigen Annahmen herausfordern, um ein neues Gespräch über das, was vor uns liegt, zu beginnen. Dadurch beseitigen wir Gedankenhindernisse, damit wir wieder klar sehen können, was wir eigentlich erreichen können. Wir werfen zudem neue Fragen auf, um Probleme besser zu verstehen oder über Zusammenhänge nachzudenken, die uns vorher nicht bewusst waren. Aber liefern Futuristen auch Antworten?

Nein. In den meisten Fällen nicht. Denn indem wir das Thema mit einer Denkweise des Futures Thinking (Zukunftsdenken) erkunden und Fragen definieren, haben wir bereits begonnen, an einem ganz anderen Ort nach Antworten zu suchen, an dem wir normalerweise suchen würden. Bei Futurismus, Zukunftsforschung oder Zukunftsstudien — wie auch immer wir es nennen wollen — geht es also in Wirklichkeit darum, den Verstand der Menschen dazu zu bringen, in eine andere, vielfältigere Richtung zu denken, anstatt alle Antworten zu finden.

Zweitens fragt man sich jetzt, warum brauchen wir überhaupt Futuristen oder warum sollte jeder selbst anfangen, wie ein Futurist zu denken, indem man die Instrumente und Methoden des Strategic Foresights (strategischer Vorausschau) anwendet? Ich habe eine einfache Antwort: Weil wir es alle bereits tun!

Alle Entscheidungen, die wir heute über die Zukunft treffen, hängen davon ab, ob wir die Zukunft hell oder dunkel sehen. Wir gehen mehr Risiken ein, wenn wir denken, dass die Zukunft hervorragend aussieht, als wenn wir befürchten, dass beispielsweise ein Krieg, eine Wirtschaftskrise oder ein Familiendrama vor uns liegen, denn dann sparen wir lieber unser Geld, anstatt es für eine neue Investition auszugeben. Tatsächlich wenden wir eine Art Vorausschau (Foresight) bereits jeden Tag an, indem wir unsere Entscheidungen auf unseren eigenen Annahmen über die Zukunft treffen, die wiederum auf unseren vergangenen und gegenwärtigen Überzeugungen und Erfahrungen beruhen. Die Frage ist nur, wollen wir weiterhin fast mit verbundenen Augen etwas tun, dessen wir uns die ganze Zeit nicht bewusst waren, oder halten wir es für sinnvoll, zu wissen, wie wir bessere Entscheidungen treffen können, da unsere Entscheidungen die Zukunft ja direkt beeinflussen? Und wenn wir uns unserer Voreingenommenheit überhaupt nicht bewusst sind, wie können wir dann sicher sein, dass wir unsere Realität nicht bereits falsch interpretieren? Ähnlich wie wir Mathematik, Grammatik oder das Sprechen einer Sprache gelernt haben, können wir Foresight (Vorausschau) und Futures Thinking (Zukunftsdenken) erlernen. Außerdem ähnelt die Zukunft eigentlich mehr der Konstruktion der Vergangenheit, als wir denken. In der Schule haben wir gelernt, die Geschichte zu verstehen und mit historischen Daten umzugehen, aber niemand hat uns gesagt, wie man Daten über die Zukunft analysiert, die noch gar nicht existieren oder wie man über die Zukunft im Allgemeinen denkt.

FEHLER#2: Wir müssen uns nur auf die Zukunft vorbereiten!

Wenn wir einmal verstanden haben, dass wir Futures Thinking (Zukunftsdenken) brauchen, um bessere, weniger voreingenommene Entscheidungen zu treffen und dass es bei Foresight (Voraussicht) darum geht, die Zukunft zu verstehen, taucht die nächste Annahme auf: Foresight und Futurist zu sein bedeutet vor allem, die Zukunft zu verstehen. Es geht darum, zu analysieren und zu diskutieren, was vor uns liegen könnte, und sich dann auf alle zukünftigen Umstände — die auch als Szenarien bezeichnet werden — vorzubereiten, indem man robuste Strategien entwickelt, denen man folgen kann.

Aber was sind Szenarien eigentlich? Es gibt tatsächlich einen gravierenden Fehler, wenn wir machen wenn wir über die Zukunft nachdenken. Wir sehen sie in der Regel als linear, und wir sprechen über sie in ihrer singulären Form. Als Futuristen sprechen wir über “Zukünfte”. Da die Zukunft noch nicht geschrieben ist, existiert sie eigentlich noch nicht, und deshalb müssen wir, wenn wir über sie sprechen, ihre verschiedenen Erscheinungsformen ergo multiplen Zukünfte in Betracht ziehen. Für jede dieser Zukunft erstellen wir ein spezifisches Bild davon, wie sie erscheinen könnte, und jedes dieser Bilder wird als Szenario bezeichnet.

Das folgende Schaubild skizziert die Idee, dass die Zukunft als ein Kegel mehrerer Zukünfte und nicht als eine gerade Linie vorwärts gesehen wird. Es visualisiert den Begriff der verschiedenen Zukünfte.

Außerdem ist wichtig zu verstehen, dass Szenarien ein Gesprächsinstrument sind. Was die meisten Menschen nicht erwarten, ist, dass der tatsächliche Output oder das Szenariobild weniger wichtig ist, als wir denken. Als Futuristen räumen wir ein, dass die Zukunft unvorhersehbar ist und viele unserer Annahmen falsch sein werden, aber es ist dennoch absolut notwendig, darüber nachzudenken, um unser Denken stetig zu erweitern. Es spielt keine Rolle, wie genau, wahrscheinlich oder sogar machbar die von uns gebauten Szenarien sind, denn es geht um die besonderen Gespräche, die stattfinden, wenn man Szenarien entwirft. Man kann es auch als ein Gummiband beschreiben, das an unserem Gehirn befestigt ist. Indem wir in mehrere Szenarien gleichzeitig denken und diskutieren, dehnt sich unser Verstand in jede Richtung ein wenig weiter aus. Und obwohl unsere derzeitigen Überzeugungen und Erfahrungen versuchen es in den möglichen und machbaren Raum zurückziehen, lernt unser Gehirn, sich bis an die Ränder zu dehnen und beginnt, außerhalb unserer Komfortzone zu denken. Indem wir mit einer möglichst heterogenen Gruppe mit diversen kulturellen Hintergründen über verschiedene Szenarien sprechen, können wir unseren Gedankenhorizont erweitern.

Darüber hinaus ist es besonders für große Organisationen mit einer langen Geschichte und Tradition schwer, über die Vergangenheit und die Gegenwart zu sprechen, besonders wenn vermeidbare Fehler begangen wurden. Wenn man ein Gespräch über die Zukunft beginnt, kann niemand wirklich falsch oder richtig liegen, da jeder nur eine Meinung dazu haben kann. Wir können einfach nicht wissen, wie sich die Zukunft entfalten wird. Daher sind diese Gespräche meist weniger aufgeladen, oder mit anderen Worten, die Menschen sind offener, über die Zukunft im Vergleich zur Vergangenheit oder Gegenwart zu diskutieren. Aus einem ähnlicher Grund, erstellen wir Szenarien erst ab einer Zeitspanne von zehn, 20 oder sogar 30 Jahre in die Zukunft. Wenn wir Szenarien entwerfen würden, die nur drei bis fünf Jahre in die Zukunft reichen, würden wir höchstwahrscheinlich alle Informationen aus unserem aktuellen Status quo und unseren bisherigen Erfahrungen beziehen. Daher würde sich in unseren Szenarien gegenüber heute nicht viel ändern. Da unser Diskussion auf unserer gegenwärtigen Denkweise basiert und sich auf das konzentriert, was in diesem kurzen Zeitraum machbar oder nicht möglich ist, erreichen wir kaum neue Einsichten wenn wir Szenarien in der nahen Zukunft entwerfen. Indem wir Szenarien weiter in die Zukunft schieben, überlisten wir unseren Verstand, sich von vergangenen und gegenwärtigen Erfahrungen zu lösen. In einem Zeitraum von 30 Jahren kann viel passieren, und unsere Erfahrungen aus der nahen Vergangenheit auf die wir referenzieren könnten, existieren noch nicht. Daher ist dies genau der richtige Zustand, in dem sich unser Gehirn für das Zukunftsdenken befinden muss: offen, einfallsreich, kreativ und jenseits der heutigen Möglichkeiten. Es ist relativ einfach, sogar jedes Extremszenario wieder in einen geerdeten Raum zu bringen und es für die Gegenwart relevant zu machen, aber es ist ziemlich schwierig, über den Tellerrand hinauszudenken, wenn man mit zu vielen Einschränkungen von Anfang an beginnt.

Und schließlich, weil die Gespräche bei der Erörterung von Szenarien so viel wichtiger sind als das endgültige Bild oder die Geschichte Ihrer Szenarien, sollten wir diese niemals allein oder nur in unserem gewohnten Kernteam erstellen. Stattdessen, müssen wir frühzeitig die verschiedenen Szenarien mit einer Vielzahl von Menschen mit unterschiedlichem Hintergrund und unterschiedlicher Denkweise diskutieren. Szenarien werden erstellt, um zu verstehen, wie andere Menschen über die Zukunft denken und welche Vorstellungen wir aufgrund unserer eigenen Wahrnehmungen und Vorurteile missachten. Selbst wenn man gelernt hat, sich unserer Filter bewusst zu werden, ist es fast unmöglich, sie ganz auszuschalten. Deshalb müssen wir Menschen zuhören, die uns nicht zustimmen, um die uns nicht zugrunde liegenden Annahmen zu verstehen, um verschiedene Szenarien zu entwerfen und unser Gehirn zu trainieren, über unsere Standard-Denkmuster hinauszuwachsen.

Szenarien sind ein Training für unser Gehirn und unser Verhalten — wir müssen lernen unser Verstand wie ein Gummiband bis an die Grenzen des Möglichen zu dehnen und von anderen aufgrund ihrer neuen Annahmen herausgefordert zu werden. Warum? Weil es, sobald unser Gehirn gelernt hat, in komplexen und unsicheren Situationen zu reagieren, wirklich keine Rolle mehr spielt, wie gut die Zukunft zu unseren erstellen Szenarien passt. Wir haben bereits gelernt, uns anzupassen und uns Strategien für komplexe Fälle auszudenken, so dass wir genau wissen, was zu tun ist, insbesondere wenn wir gelernt haben, in verschiedenen Mustern zu denken.

Wie wollen wir letztlich eine Organisation in die Zukunft steuern, wenn wir nicht darüber nachgedacht haben, was kommen könnte und wohin man als Organisation gehen will? Nur weil die Zukunft ungewiss und komplex ist, heißt das noch lange nicht, dass eine Lösung ist, sie komplett zu ignorieren.

FEHLER#3: Kleine Teams bedeuten kleine Wirkung!

Um auf die Tatsache zurückzukommen, dass unsere Entscheidungen auf dem imaginären Bild unserer Zukunft basieren, das wir bereits im Kopf haben, sollten wir dann nicht lernen, wie wir ein Bild erschaffen können, das nach einer besseren Zukunft strebt?

Wir haben zuvor gelernt, dass es Szenarien gibt, um die Zukunft zu skizzieren und zu kartographieren, so dass wir eine Art Karte und damit eine Vorstellung von mehreren Zukünften haben und die Zukunft eben nicht eine Black Box ist, von der wir keine Ahnung haben, was passieren wird. Wir können diese Karte auch als eine physische Karte mit verschiedenen Wegen zu verschiedenen Zielen betrachten. Es bleibt dabei die Frage, welchen Weg wir persönlich oder innerhalb unserer Organisation einschlagen wollen und wie wir durch unser eigenes Handeln einen neuen Pfad einschlagen können, um damit auf eine neue Zukunft zuzusteuern.

Glauben wir letztendlich wirklich, dass es ausreicht, sich auf eine Zukunft vorzubereiten? Eine Organisation zu führen, indem man vorbereitet ist, bedeutet, dass man passiv reagiert und sich nur an das anpassen wird, was die Zukunft bringt, anstatt die Zukunft aktiv zu gestalten.

Wenn wir über die Zukunft nachdenken, sollten wir immer an eine wünschenswerte Zukunft denken, die wir als Unternehmen, Mensch oder Organisation erreichen wollen. Diese wünschenswerte Zukunft sollte sowohl ein positives Ergebnis für uns, unsere Organisation, unsere Gemeinde als auch für unsere Umwelt erzeugen. Manchmal hilft es auch, darüber nachzudenken, welche Zukunft wir uns für unsere Kinder oder Enkelkinder wünschen.

Daher konzentriert sich Foresight (Vorausschau) immer auf einen ganzheitlichen Ansatz zur Gestaltung einer besseren Zukunft für Mensch und Umwelt. Natürlich kann man sagen, dass dies äußerst idealistisch oder sogar naiv klingt, aber sollten wir nicht alle nach einer besseren Zukunft streben, anstatt einfach nur dazustehen und zuzusehen, wie in der Zwischenzeit alles schief geht?

Da die Zukunft nicht vorhersehbar ist, liegt es an uns, in der Gegenwart zu handeln, den Status quo in Frage zu stellen, um zukunftsrelevant zu bleiben. Selbst die kleinste Organisation kann die Zukunft verändern. Das beweisen viele Start-ups und visionäre Köpfe. Sie stören oder eliminieren ganze Industrien, indem sie Dinge auf eine Weise angehen, wie niemand vor ihnen zuvor.

ZUSAMMENFASSUNG: DIE VORTEILE DES AKTIVEN ZUKUNFTSDENKENS

1)Auswirkungen, Wege und Handlungsfähigkeit erkennen

Das Erkunden langfristigen Auswirkungen unseres eigenen Handelns bei gleichzeitiger Gestaltung einer wünschenswerten Zukunft und eines Weges dorthin sind die Grundgedanken der Zukunftsforschung beziehungsweise der aktiven Zukunftsgestaltung. Beides ist zwingend erforderlich, Wege sind nutzlos, wenn man nicht weiß, wohin sie führen, und eine Zukunftsvision ist verschwendete Zeit, wenn man keine Ahnung oder nicht einmal einen Plan hat, wie man dorthin gelangen möchte.

2) Motivation, Beitrag und Zweck erhöhen

Viele Organisationen gehen davon aus, dass es keinen Änderungsbedarf gibt, solange der Gewinn wächst. Durch die Anwendung von Strategic Foresight-Methoden können sich Organisationen jedoch wieder auf ihren Zweck konzentrieren und jeden Mitarbeiter dazu befähigen, seinen Beitrag zu einem gemeinsamen Ziel zu verstehen. Durch das Verständnis der langfristigen Auswirkungen kann eine Organisation sich umgestalten und Mitarbeiter für zukünftige Aufgaben umschulen.

3) Umgang mit Komplexität, Unsicherheit und Unberechenbarkeit

In Zeiten, in denen das Tempo des Wandels hoch ist, kann man weder Komplexität noch Unsicherheit beseitigen. Um über komplexe Situationen klarer nachzudenken, muss man daher vorausdenken. Was machen wir, wenn wir keine Antwort erhalten? Wir wenden Futures Thinking (Zukunftsdenken) an, um zu erkunden und uns zu entspannen bis wir keine Angst mehr davor haben, unsere Meinung auch mehrfach zu ändern, sobald neue Informationen der Erkenntnisse auftauchen. Anpassungsfähig zu sein und zuzugeben, dass wir auch einmal falsch liegen, ist sehr viel wichtiger als zu versuchen ständig zu beweisen, dass wir immer noch Recht haben, auch wenn alle Zeichen bereits das Gegenteil aufzeigen.

Die Zukunft ist noch nicht geschrieben; deshalb liegt es an uns, mit der Gestaltung einer Zukunft zu beginnen, die wir uns wünschen, anstatt uns von Bilder negativer Zukünften in unseren Köpfen lähmen zu lassen.

Mehr über Foresight und meine Sichtweise des Zukunftsdenkens gibt es in meinen Podcast mit FuturePod:

Ein Hoch auf die Zukunft, Tanja Schindler — mit Leidenschaft Futurist.

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Passionate Futurist- Master of Strategic Foresight @TanjaFutureMe