Die Abenteuer der Madame Contreau
Episode 1 — Eine wahre Begegnung in einem virtuellen Dschungel
schalda, 18.02.2010 1:06 Uhr
Moin Moin,
Man denkt sich nichts, kommt von muenchner-singles.de und möchte eigentlich nur Neuigkeiten einer guten Freundschaft prüfen, welche einen einst zur Anmeldung verpflichtete. Aber aufrgund von Langeweile und ChickeriaSchock, der vorher genutzten Seite klickt man hier zur Abwechslung auf ein süßens Bild rechts unten bei “Neue Frauen”.
Peng!
Die Langeweile ist dahin…Ein augenscheinlich hübsches Mädel stellt Ansprüche an Hautcreme. Obwohl die gut duftende Hautcreme noch lange nichts mit Stil zu tun hat, ist dieses Mädel das Highlight des Abends und wirkt dadurch äußerst attraktiv. Überrascht und zur Antwort aufgefordert, schießen 1000 Antworten durch den Kopf. Doch diese soll genügen. Er möchte lediglich sein aufrichtiges Lob für dieses Profil aussprechen. Er muss wohl eher wahnsinnig als intelligent sein, aber er hofft zumindest ein Lächeln in das Gesicht in der Ferne gezaubert zu haben, mehr nicht.
In diesem Sinne “Einen wunderschönen Tag aus der Ferne in die Ferne”…ganz unverbindlich…
madamecontreau, 18.02.2010 11:09 Uhr
Oh mein Retter in der virtuellen Not! Die Neue ist seit gestern umgeben von Vollpfosten, die Winke Winke machen, sie gern fesseln möchten oder Tastaturhänger haben und dann kommt so etwas derart aufhellendes, ermutigendes. Ein Mann des feinen Ausdrucks. Himmel Herr entschuldige meine Flüche: Es gibt sie doch!!! Das Lob ist Balsam auf meiner Seele. Hier im Internetdschungel hängen die Blätter tief und es ist absolut unmöglich genau zu sehen, wo man sich hinbewegt. Das mit dem Lachzauber hat jedenfalls funktioniert, im Gegensatz zu den anderen tausend Nachrichten bei denen sich trotz High-Quality Hautcreme leichter Ausschlag verzeichnet hat. Vielen herzlichen Dank und dir auch einen schönen Tag!…psst…ganz unverbindlich!
schalda, 18.02.2010 11:59 Uhr
Den Internetdschungel ganz in der Nähe, schaukelnd am Bürostuhl gefesselt und absolut unfähig mehrere Zeilen in diesem Moment zu schreiben, bedankt sich der Herr. Der Lachzauber hat auch hier seine Wirkung nicht verfehlt. Mit der hiermit überreichten Astschere sollten Sie im Dschungel noch durch den Tag kommen und auch hartnäckige Fesseln lösen können. Zitat: “Ein Mann des feinen Ausdrucks.”…Er schmunzelt…
madamcontreau, 18.02.2010 13:12 Uhr
Schnipp! Schnapp! Langsam lichtet sich das Laubgewirr. Müsste man nur noch diese lästigen Moskitos loswerden können. In welchem Metier schaukelt der Herr denn in seinem Bürostuhle?
schalda, 18.02.2010 14:29 Uhr
Instinktos handeln rein moskitoorientiert. Sie finden ihre Opfer mit ihrem Geruchssinn, legen jedoch kaum Wert auf weiteres Beschnüffeln und sind auch durch die besten Hautcremes nur schlecht abwehrbar. Aufgrund oft beobachteter Verhaltensweisen tragen sie zu Recht auch den Beinamen Stechmücke. Was spricht er da, ist er doch weder Biologe noch Geograf…Aber der Dschungel scheint der Richtige. In welchem Bereich, außer hier, wird denn im hohen Norden geforscht?
madamecontreau, 18.02.2010 15:58
Der Norden beschäftigt sich mit der höheren Kunst Leute so zu manipulieren, dass sie sich Unmengen von Moskitovernichtungsmitteln kaufen, das wiederum nur auf Basis von reinem Sauerstoff besteht. Zudem handelt es sich hierbei noch um eine Mogelpackung, die dem Käufer 20% mehr Inhalt verspricht, ihn jedoch um 50% des Gekauften betrügt. Diese Lebensweisheiten bekommt Madame an einer höheren Schule gelehrt, an der sie kommen und gehen kann, wann sie will. Zudem wird sich noch tagelang mit krebserregenden Chemiedämpfen umgeben. Das Versuchstier besteht aus einer Gelatinebasis, die stark auf Lichteinflüsse reagiert. im Großen und Ganzen ein sehr vielseitiger Bereich der Forschung.
Und du rollst also den ganzen Tag mit einem Bürostuhl durch den Dschungel und erforschst instinktös die richtige Anwendung von moskitoorientierten Hautcremes?
schalda, 18.02.2010 16:34 Uhr
Der Norden bekommt also professionell ergebnisorientierte Hochstaplerei gelehrt und arbeitet an einem Tortenguss auf Lichtbasis, der offenbar extrem gesundheitsschädlich ist. Eine interessante aber vielversprechende Kombination. Der Süden hat mangels Interesse Dinge zusammen zu zählen auf eine höhere Schule verzichtet und eine Dschungeltechnik erlernt. Seither schaukelt er seinen Bürostuhl in einem Umfeld von Menschen, die Ähnlichkeiten mit jenen Versuchstieren haben, die stark auf Lichteinflüsse reagieren. Er beschäftigt sich dort mit der Infrastruktur des weltweiten Dschungels eines Unternehmens.
Er spricht jetzt normal bevor Zweifel über seine geistige Gesundheit aufkommen. Die folgenden drei Fragen habe ich aus einem Film, den ich vor Kurzem im Kino gesehen habe. Du kennst hoffentlich die Fragen noch nicht, aber beantwortest sie ohne zu googlen. Ich kläre dich noch darüber auf und es ist nichts Anzügliches oder dergleichen.
- Du gehst in eine dunkle Höhle. Wie viele Kerzen nimmst du mit?
madamecontreau, 18.02.2010 16:57 Uhr
Also logistisch betrachtet kommt es auf die Größe der Höhle an und auf die Entfernung vom Eingang bis zur nächsten Wand. Ich denke eine reicht vollkommen aus, um sich gut eine Stunde in einer dunklen Höhle aufhalten zu können. Man muss dann nur ziemlich dicht an die Wände herangehen, um die Höhlenmalereien richtig sehen zu können. Ansonsten würde ich wohl eher zu Baustrahlern und einem Generator tendieren. Ich habe nämlich Angst in dunklen Höhlen. Mich könnte ja der Bär fressen. Nächste Frage?
schalda, 18.02.2010 16:59 Uhr
2. Du gehst in die wirklich dunkle und unheimliche Höhle und obwohl die Kerze(n) dir den Weg leuchten stolperst du und schaust worüber du gestolpert bist?
madamecontreau, 18.02.2010 17:07 Uhr
Also erst einmal schreie ich laut auf und hüpfe auf einem Bein und dann trete ich mit voller Wucht mit dem anderen gegen den Scheiß, der mir so weh getan hat.
schalda, 18.02.2010 17:09 Uhr
Da ich gleich los muss, mache ich es wie bei der vorhergehenden Frage. Ich stelle die Frage, bevor ich die Antwort kenne. Darum Kerze(n). *Rechtfertigungsmodus aus*
Du gehst also durch die Höhle und reibst dir das geschundene Knie. Mit der Hoffnung, dass deine Kerze noch ein Weilchen brennt und mit einer Armada Baustrahlern im Hinterkopf, erreichst du schlotternd das Ende der Höhle.
3. Welches Tier siehst du?
madamecontreau, 18.02.2010 17:14 Uhr
Erst einmal sehe ich gar nichts. Ich habe ja nur eine Kerze und kann nur eines sagen…es hat Pelz!
madamecontreau, 18.02.2010 17:16 Uhr
Ich denke es ist ein armes kleines Braunbärenbaby und hinter mir fletscht die Mutter schon ihre Zähne. So und jetzt will ich wissen, was es mit den Fragen auf sich hat!
schalda, 18.02.2010 17:18 Uhr
Sooo, die Auflösung Madame…Trommelwirbel und ein Kinderchor singt sich ein.
Frage 1: Die Anzahl der Kerzen sagt, wie viele Männer du in deinem Leben haben wirst. Du antwortest zweideutig: Einen Mann oder gleich einige Baustrahler.
Frage 2: Blickst du zurück: “Also erst einmal schrei ich und hüpfe auf einem Bein und dann trete ich mit voller Wucht mit dem anderen Bein, gegen den Scheiß, der mir so weh getan hat.”
Die Antwort ist super!
Frage 3: Du bist eine Bärin…und hast Pelz…
madamecontreau, 18.02.2010 17:22 Uhr
Ist das gut oder nicht? Aber was ist mit Frage 2? Ich trete ja darauf…was heißt das? Und aus welchem Film hast du das gemopst?
schalda, 18.02.2010 17:22 Uhr
Frage 2 bezieht sich auf Frage 1 und ich habe Wörter vergessen…na sowas!
madamecontreau, 18.02.2010 17:30 Uhr
Na dann hätte ich jetzt auch gern deine Antworten dazu gewusst!
schalda, 18.02.2010 17:30 Uhr
Der Film heißt “Same same but different” und müsste gerade noch in einigen Kinos laufen. Meiner Meinung nach einer der besten Filme der letzten Zeit. Ich muss leider dringend los und das Gespräch für heute beenden. Es hat mich gefreut und wehe ich lese morgen nichts von dir!
Ach ja ich bin ein Schaf. Als Itler habe ich natürlich noch Ausweichmöglichkeiten in Form einer zweiten Kerze dabei und blicke zurück…Mach’s gut und bis morgen!
