Die Basis für unser Reisemobil: der Land Rover Defender TD4 110 HT

Stefanie Heyduck
Giraffe 13
Published in
4 min readDec 27, 2014

Fast zwei Jahre lang haben wir nun nach der geeigneten Basis für ein Fernreisemobil gesucht. Vor mehr als einem Jahr fiel die Entscheidung für einen Land Rover Defender 110. Und die Suche begann: ein TD5 110 sollte es werden, mit weniger als 100.000 km, Erstzulassung nicht vor 2002, nicht zu verbastelt, ein bisschen Ausbau wäre nicht schlecht, aber kein Muss. Ursprüngliche Preisvorstellung: unter 12.000 € wäre top. Hahahahaha!

Schon nach der ersten Besichtigung eines vor Rost nur so blühenden weißen Hardtop bei Stuttgart (O-Ton Händler: das ist gaaaanz normal) und den ersten Wochen mobile.de-Erfahrung war klar: wir suchen die Nadel im Heuhaufen. Und es sollte noch schwieriger werden. Seitdem bekannt wurde, dass Land Rover den Defender in seiner jetzigen Form aufgrund etlicher EU-Richtlinien u.a. für Deutschland nicht weiter bauen wird, steigen die Preise selbst für die übelsten Rostschüsseln jeden Monat um gefühlt weitere 1000 €. Wir haben versucht, uns nicht ermutigen zu lassen, obwohl die hilfsbereiten Kollegen vom Land Rover Stammtisch (vielen Dank nochmal für die vielen guten Tipps) und andere Defender-Fahrer uns nicht viel Hoffnung machten.

Insgesamt haben wir es im vergangenen Jahr nur zu 3 Probefahrten geschafft. Die meisten Autos fielen aufgrund des miserablen Grundzustandes durchs Raster. Die wenigen, die es in die engere Auswahl geschafft hätten, waren verkauft, bevor man auch nur die Telefonnummer des Besitzers wählen konnte. Frustrierend. Der zweite, den wir uns angeschaut haben, wäre es natürlich gewesen. Wir haben unserem Glück damals nicht geglaubt und haben einen schönen grünen TD5 mit Innenausbau ziehen lassen. Wie das passieren konnte? Wir haben nicht auf unseren Bauch gehört, sondern den Autoexperten, die einstimmig sagten: “den zweiten nimmt man nicht, schaut euch erstmal ein paar an, der muss doch einen Haken haben”. Hatte er nicht, aber wer soll das auch ahnen. Bis wir uns dann entschieden hatten, war er dann auch weg. (Falls jemand den Wagen damals am Chiemsee gekauft hat und er doch nicht taugt, freuen wir uns über kurze Rückmeldung :-))

Zwischenzeitlich hatten wir erwägt, zum berühmt-berüchtigten spanischen Autohändler in der Nähe von Cordoba zu fahren. Wir wären im Februar auch fast los, hätte nicht die letzte mobile.de-Benachrichtigung das Fass zum Überlaufen gebracht: 150.000 km, BJ 2000, knapp 18.000 €, … und nicht mal fahrtüchtig!!!???!!! Der Freund eines Kollegen gab uns den letzten Schubs, den wir noch brauchten: “Warum holt Ihr Euch keinen Neuen?” — “Ja, warum eigentlich nicht?” — “Spinnst Du, wir können uns doch keinen Neuwagen kaufen!” — “Naja, viel teurer sind die bald auch nicht mehr… und wir können ihn uns so konfigurieren wie wir das wollen…”

Viel Überlegung, Rechnerei, 1 Termin und 1 Probefahrt im Autohaus und 4 Monate Lieferzeit später: TaaaDaaaaaah!!!

Warum wir uns für einen Hardtop statt für einen Station Wagon entschieden haben?

  1. Der Preis
  2. Wir waren das Problem los: wohin mit 7 Sitzen
  3. Fenster in den Laderaum macht einem der Hersteller auf Wunsch gleich mit rein. (Sogar 4 statt der erwarteten 2.)
  4. Der Laderaum ist riesig und unverbaut, so dass man direkt losstarten kann.

Mehr als eine Kiste und zwei Zurrgurte braucht es also erstmal nicht:

Der erste Campingplatz (Alpen-Caravanpark Tennsee):

Das erste Picknick und die erste Grillage:

Und das erste Schlaflager auf der Ladefläche:

Die Mühen der vergangenen Jahre haben sich gelohnt. Wir haben den schönsten und tollsten und blauesten Landy der Welt!

Und so geht es weiter:

  1. Stühle
  2. Tisch
  3. Kühlen
  4. Schatten (Markise und Vorhänge)
  5. Hohlraumversiegelung
  6. Stauboxen außen

Originally published at www.giraffe13.de on July 20, 2014.

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