Fröhlich, produktiv und nicht komplett wahnsinnig durchs Homeoffice
(scroll for english version)
Von der Ausnahme zum Standard, vom Standard zur Pflicht: Schneller als gedacht und vielleicht noch viel zu langsam ist die soziale Distanz zum verpflichtenden Teil auch unseres Arbeitsalltags geworden, der heimische Schreibtisch zum Bürosatelliten. Auch TLGG ist praktisch komplett im Homeoffice und wird es wahrscheinlich noch eine ganze Weile bleiben.
So routiniert die Arbeit von daheim auch schon Teil unseres Alltags war: Das hier ist doch schon noch einmal etwas anderes. Ein Experiment! Echtes New Work! Pionierarbeit! Endlich sind wir eine echte Digitalagent — — jajaja, kommen wir mal runter: Es ist durchaus auch anstrengend, gelegentlich belastend, mitunter wirklich ätzend. Es ist total okay, das nicht als Forschungsprojekt zu begreifen. Niemand muss jeden Tag mit echt wertvollen Learnings und neu entwickelten Methoden beenden. Grundlaune oben halten, Sachen tüchtig wegschaffen, nicht durchdrehen: mitunter schon Leistung genug.
Hier ein paar Tipps, die es leichter machen, und ein paar Dinge, an die ihr denken solltet. Überraschung, Überraschung: Auch hier ist kein neues Rad erfunden worden. Wichtig und hilfreich finden wir’s trotzdem.
Findet euren Arbeitsplatz
Wer eh die Steuererklärung 2019 schon an seinem topaufgeräumten, gut beleuchteten und ruhigen Schreibtisch erledigt hat, mag müde lächeln. Wer den Schreibtisch bislang nur unter einem Berg von Papier mit dem Hinweis „zu erledigen“ vermuten kann: Legt ihn unbedingt frei. Macht euch Platz, sorgt für Ruhe, sorgt für möglichst viel Tageslicht. Macht das Schreibtischzimmer zum Arbeitszimmer, sprecht mit Familie und Mitbewohner*innen Regeln für Unterbrechungen und Störungen ab. Das schafft Fokus und Orientierung: Ich bin hier, also arbeite ich.
Das Beste daran: Es funktioniert auch andersherum: Wer den Rest der Wohnung so arbeitsfrei wie möglich hält, kann auch mal Arbeit hinter sich lassen. Pausen sind wichtig.
Pausen sind wichtig
Gemeint sind: richtige Pausen. Ich kenne die Tricks. In derselben Sitzposition, in der ihr eben achtzig Powerpoint-Quadraten individuelle Gelbschattierungen verpasst habt, schnell ein wenig Twitter oder diesen Artikel hier lesen: Das ist keine Pause. Steht auf, geht raus, atmet durch. Trinkt, Leute! Gönnt euch gesunde Snacks — Möhren und Kohlrabi zum Beispiel halten fit und schlank und sind lagerfähig as fuck.
Andererseits: Macht nicht jede Pause allein, verabredet euch auch mit den Teams. Wenn ihr z.B. Slack oder Teams nutzt, dann richtet dort eine virtuelle Küche ein, um gemeinsam zu essen, Kaffee zu trinken oder eine gemeinsame Zigarettenpause einzulegen.
Und natürlich: Steht auf. Bewegt euch. Noch dürfen wir alle einmal um den Block. Strrreeeeetcccchhhhhh. Fesche Sportkleidung: optional. Apropos:
Alles ist besser mit Hygiene und Style
Schon richtig: Niemand sieht, was ihr unterhalb des Schreibtisches tragt. Aber nehmt euch selbst, eure Arbeit, eure Leute ernst genug für die Grundlagen: Seid auch daheim und virtuell die schönen Menschen, die ihr auch im Büro so gern seht.
Das klingt vielleicht ein bisschen Erst-Hose-dann-Schuhe-mäßig und naheliegend, und in diesen Zeiten sind Waschungen ja eh total angesagt. Wir sind jedoch absehbar nicht einzwei Tage im lockeren Homeoffice, sondern mehrere Wochen im Standard-Arbeitsmodus, nur halt nicht im Büro. Lasst es uns schick halten, ernst nehmen, genießen.
Nehmt’s ernst und genießt es
Wir testen zwar gerade alles noch auf seine Grenzen, aber im Grunde haben wir alle Werkzeuge und Fähigkeiten, die es für so ein virtuelles Büro braucht. Seid also dabei, seid TLGG. Wie immer. Und da nun absehbar ist, dass Projekte angehalten sind oder sogar abgesagt werden, nutzt die freigewordene Zeit: Helft euch, unterstützt euch gegenseitig. Oder dreht in Maßen frei: Was können wir, was können unsere Kundinnen in diesen Tagen erst recht machen? Wie helfen? Wie sich positionieren?
Genießt auch diese Freiheit. Hier gibt’s Fokus, hier gibt’s Ruhe. Niemand, der einfach neben euch steht, keine lauten Standups am Nachbartisch. Wenn ihr es vermisst: Apps wie noisli haben Office- und Café-Klangteppiche für euch. Und ach: Endlich gemütlich die Zeiterfassung nachtragen.
Vergesst die Zeiterfassung nicht
Na, endlich geht’s mal rund hier, endlich griffige Entertainment-Themen! Zeiterfassung fetzt, Zeiterfassung macht fröhlich, Zeiterfassung ermöglicht saubere Abrechnung in Zeiten, in denen wir erst recht und noch mehr auf saubere Abrechnung angewiesen sind. Notiert euch, wie lange ihr woran gearbeitet habt. Tragt’s ein. Teilt’s mit. Balanciert Überstunden und Minusstunden im Rahmen der Möglichkeiten und Anforderungen.
Auch hier ein Bonusfeature: Zeiterfassung sagt auch euch selbst am Ende des Tages, wie viel ihr geschafft habt, wie viel ihr wahrscheinlich morgen schaffen werdet, wie viel Luft nach oben noch ist und wo ihr vielleicht schon übertreibt. Übertreibt nicht. Seid gnädig. Wir brauchen euch.
Wir brauchen euch
Allein daheim ganz TLGG retten, kettekaffeetrinkend, die ganze Nacht durch bis zum Heureka: Hey, vielen Dank für den völlig übertriebenen Versuch, ausgedachte*r Mitarbeiter*in. Aber machen wir’s wie immer, machen wir’s gemeinsam: Sprecht auch mit euren Teams feste Zeiträume ab, in denen ihr erreichbar oder eben nicht erreichbar seid. Strukturiert euren Arbeitstag nach euren Bedürfnissen. Schon Dwight D. Eisenhower wusste:
„I have two kinds of problems. The urgent and the important. The urgent are not important and the important are never urgent.“
In diesem Sinne: Schafft Zeit für das Dringende und Zeit für das zeitlich Unkritische, aber Wichtige. Es gilt nur eine Regel — macht es transparent. Vielleicht eine zweite noch: Denkt bei aller Arbeitsstruktur daran, dass nicht nur wir euch brauchen.
Nicht nur wir brauchen euch
Die Situation ist neu, die Nachrichten sind oft deprimierend. Seid geduldig mit euch selbst, seid geduldig mit allen anderen. Und wenn ihr Familie und Kinder bei euch habt: Seid für sie da, nehmt euch Zeit, macht euch frei, besprecht die Einzelheiten mit euren Teams. Wo der normale Alltag ganz automatisch Ordnung geschaffen hat, wo die Zeiten fürs Lernen, Spielen, Arbeiten, Aufräumen, Beieinandersein weitgehend definiert waren, muss das jetzt aktiv gestaltet werden: Bringt Ordnung in den Tag, verteilt und übernehmt Aufgaben, vertraut einander. In der Familie wie auch bei TLGG und überall sonst. Ein strukturierter Tag mit bewusst arbeitsfreien Phasen ist für alle so viel besser als immer alles gleichzeitig.
Wir kommen da durch, jeder für sich, dann miteinander und dann alle zusammen. Weil wir TLGG sind und weil wir schon ganz andere Sachen erlebt haben. Wisst ihr noch, wie Max mit dem Football die eine Scheibe eingeworfen hat? Das war ein Ding!
Bleibt gesund, kommt gut durch, fragt alle Fragen, bleibt in Kontakt und do not touch your face!
//////// ENGLISH /////////
From exception to standard, from standard to mandatory: Faster than expected — and still not fast enough, it seems — social distancing has become an obligatory part of our everyday working life. Your home desk is now a satellite office. Like many others, TLGG has almost completely moved into the home office and is likely to stay there for quite some time.
As much as working from home has already been part of our everyday life, this is new. An experiment! True #NewWork! Insightful! Trailblazing! Finally we are a true digital agenc — well, well, well, let’s take it down a notch: It’s all quite exhausting, sometimes stressful, sometimes it really just sucks. It’s totally okay not to feel an explorer’s excitement. You don’t have to end each day with really valuable insights and newly developed methods. Keeping your spirits up, clearing your tasks, not going crazy: sometimes this is all it needs.
Here are a few tips to make things easier and a few ideas to keep in mind. Surprise, surprise: We did not reinvent any wheels here. But we still think it’s both important and helpful.
Define your workplace
Already filed your 2019 taxes on your clean, calm, well-lit desk? You may smile and skip this part. But if you only have vague memories of something desk-like hiding underneath all this paperwork and all these TBDs: by all means, dig it out. Make room, make sure it’s quiet, let in as much daylight as possible. Turn the room with a desk into a home office, set up rules for interruptions and disturbances with your family and flatmates. This makes for focus and a clear purpose orientation: I’m here, therefore I work.
The best part: this also works vice versa: If you keep the rest of the apartment as work-free as possible, you will be able to leave your work behind. Breaks are important.
Breaks are important
We are talking about actual breaks and pauses. We all know the tricks. A quick Twitter check or reading this here article in the same sitting position in which you just filled eighty PowerPoint shapes with individual shades of yellow: Totally not an actual break. Get up, get out, take a breath. Drink, people! Treat yourselves to healthy snacks — carrots and kohlrabi, for example, will keep you fit and slim and are durable as fuck.
On the other hand: Don’t take every break alone and own your own, meet your team for a virtual time-out. If you use Slack or Teams, for example, set up a virtual kitchen for a shared meal. Have a coffee or a cigarette together.
And of course: Get up. Move around. Right now, you’re still allowed a once-around-the-block. Strrreeeeetcccchhhhhh. Stylish sportswear: Optional. And while we’re at it:
Everything is better with hygiene and style
It’s true: no one will ever know what you’re wearing underneath the desk. But we’d recommend taking yourself, your work, your partners seriously enough to get the basics right and be the beautiful people we all love to see in the office, now both at home and in virtual meetings.
We know this sounds a bit condescending at best, mind-numbingly obvious and first-pants-then-shoes-ish. After all, at least washing your hands is already en vogue right now. But remember that this is not one or two days of casual #workfromhome, but our standard working mode for several weeks. Let’s keep it stylish, take it seriously, enjoy it thoroughly.
Take it seriously and enjoy it thoroughly
While we are still testing and benchmarking everything, we believe that all the tools and skills we need for a virtual office are at hand. So be there, be here, be TLGG. As usual. And since it is rather likely that projects will be stopped or even cancelled, use the time that is freed up: Help each other, support each other. Or use the time to think freely: What can we, what can our clients do these days? How can we help? What is our and their role in all of this?
Enjoy this freedom too. Focus at last, calm at last. No one impatiently standing next to you, no loud standups at the neighboring table. If you miss the noise, apps like noisli have office and café soundscapes for you. And by the way: Finally you can do your time tracking in peace.
Do track your time
Yeah! Fun times at last! For once, a little entertainment! Time tracking is fun, time tracking will make you happy, time tracking enables clean and thorough accounting in times when we are especially dependent on clean and thorough accounting. With this in mind: Take note of how long you worked on what. Write it down. Write it in. Balance your overtime and undertime within the scope of possibilities and requirements.
We need you
Saving all of TLGG, all alone, at home, chain-chugging your coffee all night long towards a final great Heureka: Hey, thanks a lot for the completely exaggerated attempt, dear fictional employee. But let’s do it like we always do, let’s do it together: Talk to your teams about fixed times of availability or unavailability. Structure your working day according to your needs. As Dwight D. Eisenhower knew:
“I have two kinds of problems. The urgent and the important. The urgent are not important and the important are never urgent.”
In his spirit: Find a time for the urgent and a time for the non-urgent but important things. There is just one rule: Make it transparent. There may be a second rule, though: No matter how great you are doing at work, remember that we are not the only ones who need you.
We’re not the only ones who need you
The situation is new, the news are often depressing. Be patient with yourself, be patient with everyone else. And if you have a family and children with you: Be there for them, take your time, be idle, discuss the details with your teams. Normal everyday life automatically created order, defining specific slots for learning, playing, working, tidying up and being together. Now these must now be actively organized: Bring order into the day, distribute and take over tasks, trust each other. In the family as well as at TLGG and everywhere else.
A structured day with deliberate non-working phases is much better for everyone than always doing everything at once.
We’re gonna get through this, individually, then everyone, and then all together. Because we are TLGG and because we’ve gone through many other things. Remember when Max broke the glass with that football? That was something, wasn’t it?
Stay healthy, get through it safely, ask all the questions, stay in touch and do not touch your face!