Die besten Schweizer Cashback-Kreditkarten

Welche dieser Karten passt am besten zu dir? Finde es hier heraus

GOKONG
GOKONG
6 min readSep 19, 2019

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Photo by Bruce Mars from Pexels.com

Mit einer Cashback-Kreditkarte kann man zusätzliches Geld verdienen und zwar dann, wenn diese Karte regelmässig verwendet und die Kreditkarten-Rechnung vollständig abbezahlt wird. Aber, welche Cashback-Kreditkarte ist für dich die beste? Bevor diese Frage beantwortet werden kann, gilt es einige Faktoren zu berücksichtigen:

  • Die jährliche Gebühr, falls vorhanden
  • Die Cashback-Rate
  • Die eigenen Einkaufsgewohnheiten
  • Die Währung der Einkäufe
    Werden viele Waren und / oder Dienstleistungen in anderen Währungen als in Schweizer Franken gekauft?

Im Folgenden findet sich eine Übersicht über vier der besten in der Schweiz erhältlichen Cashback-Kreditkarten.

Migros Cumulus-Mastercard

Für die von der Cembra Money Bank herausgegebene Cumulus-Mastercard¹ des Detailhändlers Migros bezahlt man keine Jahresgebühr und es kann zudem ebenfalls kostenlos eine Zweitkarte für ein Familienmitglied beantragt werden.

Mit jeder Verwendung der Migros Cumulus-Karte lässt sich Geld verdienen:

  • 1 Punkt für jeden Franken, welcher in einer Migros-Filiale ausgeben wird
  • 1 Punkt für jeden dritten Schweizer Franken, der weltweit ausgegeben wird

Sobald man mindestens 500 Punkte gesammelt hat, kann man sie gegen Coupons eintauschen. Diese kann man in allen Migros Filialen, Geschäften, die zu Migros gehören sowie bei Partnern wie Bargeld einlösen. Dadurch bieten diese Coupons eine grosse Auswahl an Möglichkeiten, das sogenannte Cashback wieder auszugeben. Die Möglichkeiten reichen vom Supermarkt bis hin zum Takeaway, vom Baumarkt bis zum Online-Händler. Die Migros Cumulus-Karte ist sicherlich eine gute Wahl, wenn man viel in den Migros-eigenen Geschäften einkauft. Der Rückzahlungsbetrag beträgt hier 1%, so dass man pro 1'000 eingelöste Punkte 10 Franken in Form eines Gutscheins erhält. Dies ist im Vergleich zu anderen Karten eine doch grosszügige Rückzahlungs-Rate.

Ein weiterer Vorteil der Migros Cumulus-Mastercard ist, dass sie eine Reiseversicherung enthält, sofern mindestens 51% der Reisekosten mit dieser Karte bezahlt werden.

Die Versicherung deckt maximal CHF 50'000.- pro Jahr für Annullierungs- und Rückführungskosten.

Wenn die Migros Cumulus-Karte jedoch im Ausland oder für den Einkauf bei einem Online-Händler ausserhalb der Schweiz verwendet wird, fällt eine Transaktionsgebühr von 1,5% an. Dies ist bedeutend weniger als bei Swisscard und LiberyCard. Dennoch können sich die Transaktionsgebühren über das ganze Jahr hinweg zu einem beträchtlichen Betrag summieren, wenn die Karte für mehrere Einkäufe in ausländischen Währungen verwendet wird. Und die Folge davon ist, dass der Ertrag an Cashbacks reduziert oder gar negiert wird.

Swisscard Cashback-Kreditkarten

Auch die Cashback World Mastercard oder Visa Card², die von Swisscard, einem Joint Venture der Credit Suisse und American Express, herausgegeben wird, ist eine gute Wahl.

Bis zum 31. Dezember 2019 erhält man bei Gebrauch dieser Karten eine Cashback-Rate von 0,5%. Danach beträgt diese noch 0,25%. Der Rückerstattungsbetrag wird monatlich dem entsprechenden Konto gutgeschrieben.

Da für die Hauptkarte wie auch die Zusatzkarten keine Jahresgebühr verlangt wird, lässt sich, sobald die Karte benutzt wird, einfach Cashback verdienen. Man wird jedoch nicht bei allem automatisch Geld verdienen, da einige Dinge von Cashbacks ausgeschlossen sind, und zwar folgende:

  • Banküberweisungen
  • Bargeldbezüge
  • Ausgaben für Lotterie, Casinos oder Wetten

Darüber hinaus werden auch hier unter bestimmten Umständen Gebühren erhoben, so auch für folgendes:

  • Eine 2,5%ige Fremdwährungs- und grenzüberschreitende Bearbeitungsgebühr
  • Eine Mahngebühr
  • Eine Gebühr für eine Papierrechnung
  • Eine Gebühr für eine Ersatzkarte

Daher darf man nicht ausser Acht lassen, dass die Gesamtkosten für eine oder mehrere dieser Gebühren höher ausfallen können als der Cashback selbst.

Ein Vorteil der Swisscard Cashback-Kreditkarte liegt darin, dass man nach der Registrierung seiner Karte bei Apple Pay oder Samsung Pay mit dem Handy bezahlen kann. Ein möglicher Nachteil der Swissbank Cashback-Kreditkarten ist jedoch, dass sie ich Gegensatz zu einigen anderen Karten keine Versicherungsleistungen beinhaltet.

Die PostFinance MasterCard Standard und die Visa Classic Kreditkarten

Sowohl für die Kreditkarte PostFinance Mastercard Standard als auch die Visa Classic³ wird eine Jahresgebühr von CHF 50.- für die Hauptkarte erhoben, für die Zusatzkarte CHF 20.-.

Die Cashback-Rate beträgt 0,6% im ersten Jahr, ab dem zweiten Jahr beträgt diese aber mit 0,3% nur noch die Hälfte. Die verdiente Rückerstattung wird zweimal im Jahr auf das Konto überwiesen und zwar jeweils im Juni und Dezember. Die Cashback-Gewinne fallen jedoch nach Abzug der Jahresgebühr sehr bescheiden bis negativ aus. Hier zur Veranschaulichung ein Praxis-Beispiel:

Um im ersten Jahr nach Abzug der Jahresgebühr einen effektiven Cashback-Gewinn von lediglich CHF 1.- zu erzielen, müsste mit der Kreditkarte CHF 8'500.- ausgegeben werden. Im zweiten Jahr müssten sich die Ausgaben gar auf CHF 17'500.- verdoppeln, um wiederum CHF 1.- zu verdienen. Vorausgesetzt, die Transaktionen wurden allesamt in Schweizer Franken getätigt. Für den Fall, dass die Einkäufe in Fremdwährungen getätigt wurden, bei welchen eine Bearbeitungsgebühr von 1,2% anfällt, hätte man bereits Verlust gemacht.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass sich die Kreditkarten PostFinance MasterCard und Visa Classic wohl nur für jene Personen lohnen, die pro Jahr mindestens CHF 25'000.- ausgeben und dies ausschliesslich in Schweizer Währung. In diesem Falle würde man im ersten Jahr nach Abzug der Jahresgebühr von CHF 50.- einen Gewinn von CHF 100.- erzielen, im zweiten Jahr nach Abzug der Jahresgebühr noch bloss CHF 25.-.

LibertyCard Visa Kreditkarte

LibertyCard Visa kann eine gute Option sein, wenn man regelmässig reist und eine Reiseversicherung benötigt. Die LibertyCard hat eine Jahresgebühr von CHF 60.-.

Für jeden Franken, den man für Bahnreisen, Flüge, Hotels, Benzin und andere reisebezogene Dinge ausgibt, erhält man zwei Freiheits-Punkte. Für jeden Franken, den man für andere Dinge und Dienstleistungen ausgibt, einen Freiheits-Punkt.

Auf der LibertyCard-Website können die Freiheits-Punkte gegen Prämien eintauschen werden. Zu den Prämien gehören Gutscheine für Hotels und Fluggesellschaften. Alternativ kann der Punktewert auch auf das Konto gutgeschrieben werden.

Ein Zusatznutzen der LibertyCard liegt darin, dass sie ein Paket mit diversen Versicherungsleistungen beinhaltet:

  • Reiseversicherung
  • Fahrradversicherung (gegen Diebstahl oder Beschädigung)
  • Kreditkartenversicherung (bei Verlust oder Diebstahl)

Wer plant, mindestens eine dieser Versicherungen abzuschliessen, für den kann es sich lohnen, eine LiberyCard Visa-Karte zu erwerben, da die Versicherungskosten wahrscheinlich mehr kosten würden als Jahresgebühr von CHF 60.-. Es ist empfehlenswert, die allgemeinen Geschäftsbedingungen sorgfältig zu studieren. Einerseits, um sicherzustellen, dass die Versicherung auch wirklich den eigenen Bedürfnissen entspricht und andererseits, um vergleichen zu können, ob der Abschluss einer Versicherung möglicherweise nicht doch günstiger wäre.

Wer hingegen öfters ins Ausland reist und/oder häufig Dinge in anderen Währungen als dem Schweizer Franken kauft, für den ist die LibertyCard wohl weniger attraktiv. So wird bei jedem Einkauf, der in einer Fremdwährung getätigt wird, eine Transaktionsgebühr von stolzen 2% erhoben. Das ist einiges mehr als bei der Migros Cumulus- und PostFinance-Karte, wo diese Gebühr nur 1,2% beträgt.

Bei der Liberty-Card ist der genaue Cashback-Prozentsatz nicht ganz klar. Aber angeblich beträgt dieser 1,6%, wenn die beim Reisen erworbenen Punkte gegen Prämien eintauscht, und weniger, wenn man sich entscheidet, diese Punkte stattdessen in eine Gutschrift auf sein Konto umzuwandeln. Für normale Punkte, gemeint sind damit jene der nicht reisebedingten Einkäufe, wird eine Rückzahlungs-Rate von ca. 0,8% im Tausch gegen Gutscheine angegeben.⁵

Wie man in der Schweiz den Cashback maximiert

Um den Cashback zu optimieren, sollte man die Kreditkarte für sämtliche Einkäufe verwenden, also auch für Lebensmittel, Kleidung, Reisen und Unterhaltung. Gleichzeitig muss natürlich jeden Monat die komplette Kreditkartenrechnung beglichen werden, um so zu verhindern, dass hohe Zinsen anfallen.

Die Kreditkarte kann selbstverständlich auch für das Online-Shopping verwendet werden. Dabei sollte man sich aber stets bewusst sein, dass für Einkäufe, die in einer Fremdwährung getätigt werden, eine Transaktionsgebühr anfällt. Diese kann höher sein als der Cashback, den man bei diesem Kauf erhält. Daher sollte man hier vorsichtig sein.

Wenn man den Cashback maximieren will, sollte man so viele Rechnungen wie möglich mit der Kreditkarte bezahlen. Es gibt aber auch Dinge, die man mit der Kreditkarte keinesfalls machen sollte, etwa Geld am Geldautomaten abheben. Die Gebühren für Bargeldbezüge sind mit rund 3,5% sehr hoch und zudem erhält man dafür kein Cashback.

Eine Cashback-Kreditkarte ist eine sehr nützliche Sache, um etwas zusätzliches Geld zu verdienen. Dies jedoch nur, wenn die Kreditkartenrechnung Ende Monat auch immer brav beglichen wird. Die beste Wahl ist natürlich eine Cashback-Kreditkarte, bei der keine Jahresgebühr erhoben wird, da man so sofort Cashback verdienen kann.

Wer jedoch eine Reiseversicherung oder eine andere Leistung benötigt, welche von einer Karte mit Jahresgebühr angeboten wird, der fährt mit dieser Art Karte besser; insbesondere dann, wenn mit dieser Karte auch noch viele Bonuspunkte gesammelt werden können.

Quellen:

¹ Migros-Cumulus Mastercard

² Swisscard Cashback Credit Cards

³ PostFinance MasterCard Standard and Visa Classic Credit Cards

LibertyCard

Best Credit Card in Switzerland of 2019 (siehe Kommentarbereich)

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