Quo vadis FSV?
Eine kleine Bilanz von Börnie
Nach dem 12. Spieltag der Regionalliga Südwest der Saison 2018/19 ist es an der Zeit einen Blick auf die Tabelle zu werfen und ein erstes Fazit zu ziehen. Der Sportverein steht mit vier Siegen, ebenso vielen Unentschieden und Niederlagen auf Platz Elf der 18 Mannschaften umfassenden Tabelle; nicht ganz gut, aber auch nicht ganz schlecht. Hätte es dieses sehr enttäuschende Spiel am Bieberer Berg nicht gegeben, wären sogar noch zwei Tabellenplätze mehr drin, da die Tordifferenz mit 13:19 dadurch ordentlich versaut wurde. Die Bornheimer befinden sich mit diesem Punktestand in einem kompakten Mittelfeld der Liga, ein Punkt Rückstand auf Platz 7, aber auch nur zwei Punkte Vorsprung auf Platz 14.
Die Saison begann mit einem wohl für alle überraschenden 3:0 Auswärtssieg beim Meister der Vorsaison im Saarland und der damit verbunden Tabellenführung; dass dies nur eine Momentaufnahme war, dürfte auch damals allen klar gewesen sein. Drei Punkte sind drei Punkte, egal gegen welchen Gegner sie geholt werden. In der ersten Partie am Bornheimer Hang folgte ein 0:0 gegen Stadtallendorf, aber Heimspiele mit damit verbundenen Siegen waren in den letzten Spielzeiten eh nicht unbedingt ein Qualitätsmerkmal der Schwarz-Blauen. Nach Niederlagen gegen Steinbach, Mannheim und enttäuschender Weise gegen den Aufsteiger aus Balingen fand man sich schnell in der Abstiegszone der noch jungen Saison wieder.
Erstes Murren machte sich auf den meistens leider nur spärlich besetzten Rängen breit, hatte man nach dem #Restart in der Vorsaison doch die Hoffnung, dass das Team doch in der Regionalliga angekommen sein sollte. Von stabilen Leistungen aber meist entfernt, folgte nach einem kleinen Zwischenhoch gegen Pirmasens die peinliche Vorstellung in Offenbach, wo alle Welt am Fernsehen hatte zusehen können (ok, so viele außerhalb des Rhein-Main-Gebietes werden es wohl nicht gewesen sein). Sollte man sich schon mit den möglichen Gegnern und Spielorten der Hessenliga beschäftigen?
Nein, dazu war es dann aber nach sieben Spielen doch noch zu früh, es folgte ein (erhoffter) Heimsieg gegen Worms und ein nicht zu erwartender Auswärtssieg, wieder im Saarland, diesmal in Homburg. War die Niederlage im Derby der Wachmacher zur richtigen Zeit? Gegen Elversberg, Walldorf und der Reserve aus Mainz gab es in den letzten Spielen drei Unentschieden, wobei besonders letzteres als durchaus glücklich bezeichnet werden darf. Die Bilanz mit 16 Punkten nach zwölf Spiel ist ok und entspricht auch der Leistungsstärke des Teams, diese Ausreißer sowohl nach oben als auch nach unten sind befremdlich, aber das ist man beim FSV ja schon fast gewohnt.
Insgesamt ist es zum Glück etwas ruhiger geworden am Bornheimer Hang. Das Wort „Insolvenzverfahren“ fällt nicht mehr, der Spielbetrieb ist sichergestellt, das Nachwuchsleistungszentrum kann seine Arbeit fortsetzen und damit die Basis für mindestens weitere 119 Jahre FSV Frankfurt bilden. Die Verantwortlichen, wenigen Angestellten und vielen ehrenamtlichen Helfer sind mit Herzblut, viel Leidenschaft und persönlichem Einsatz dabei. Mit dem Fanbeauftragten, der Fan- und Förderabteilung und dem Fanprojekt gibt es ausreichend Ansprechpartner; wenn’s mit dem Bier mal wieder etwas länger dauert, geschenkt.
Ende September ist der FSV in Waldgirmes in den Hessenpokal eingestiegen (2:5 n.V.), so dass man am 27.11. beim FC Gießen antreten darf. Kein leichter Gegner, hat der Fusionsverein (2018 aus Teutonia Watzenborn-Steinberg und dem VfB Gießen) bereits in der Vorrunde das höherklassige Team aus Stadtallendorf mit 3:0 n.V. aus dem Wettbewerb geworfen.
Am kommenden Spieltag geht es zum Tabellenzweiten nach Ulm, gelingt dort wieder ein überraschender Auswärtssieg? Bis zur Winterpause folgen noch Spiele gegen Hoffenheim II (H), in Dreieich, montags bei der Reserve des VfB in Stuttgart, zu Hause gegen Freiburg II. Ende November beginnt bereits die Rückrunde am 24.11. am Hang gegen Saarbrücken, es folgen noch die Spiele gegen Stadtallendorf (A) und Steinbach (H). Nach dem 08. Dezember ist Winterpause bis zum 24. Februar, wir dürfen gespannt sein, wie die Bilanz zu Weihnachten ausfällt.