Weshalb mit hybridem Projektmanagement arbeiten?

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3 min readJun 11, 2021

9. Juni 2021

Agiles Projektmanagement ist auf dem Vormarsch — nicht nur in Bezug auf reine Software-Entwicklungsvorhaben. Auf dem Gebiet der Software-Entwicklung ergeben sich im Laufe des Prozesses jedoch oftmals Verbesserungsmöglichkeiten und es können sich Zielsetzungen verändern. Um dies berücksichtigen zu können und den Prozess an sich dennoch stabil und sicher zu gestalten, setzen wir bei Inacta auf einen hybriden Ansatz des Projektmanagements. Hier erklären wir, weshalb.

Das agile Projektmanagement

Im Unterschied zum klassischen Ansatz des Projektmanagements, in welchem die Dimension «Ziel» grundsätzlich als fix und die Dimensionen «Termine» und «Kosten» als flexibel betrachtet werden, verhält sich dies im agilen Ansatz gerade umgekehrt: Zu Gunsten einer flexiblen Anpassungsfähigkeit auf sich ändernde Zielsetzungen werden die Dimensionen «Termine» und «Kosten» als fix betrachtet.

Aufgrund dieser fundamental anderen Grundzüge ist die agile Herangehensweise immer dann besonders gut geeignet, wenn es sich um neue Lösungen handelt, deren Anforderungen sich erst im Laufe der Umsetzung konkretisieren. Weitere Charakteristika, die für eine agile Methode sprechen, sind eine kurze Time-to-Market-Spanne, iterativ erreichbare Ziele sowie ein sich änderndes Projektumfeld — um nur ein paar Beispiele zu nennen.

Das hybride Projektmanagement

Was aber, wenn ein Vorhaben nicht oder nur schwach durch vorgenannte Eigenschaften agiler Methoden charakterisiert werden kann? An dieser Stelle empfehlen sich hybride Ansätze. Im hybriden Projektmanagement werden die einzelnen Instrumente aus den beiden Ansätzen klassisch und agil situativ miteinander kombiniert. Dabei existiert kein einheitliches hybrides Vorgehensmodell. Es ist vom Einzelfall abhängig, welche Kombinationsmöglichkeit gewählt werden soll, um ein Projekt bestmöglich umzusetzen. Durch eine Annäherung der beiden Ansätze soll ein konstruktives Zusammenspiel gefunden werden: Einerseits sollen Stabilität und Sicherheit in Bezug auf das Ziel (das richtige Tun) gefördert und andererseits eine positive Einstellung gegenüber Verbesserungen und Veränderungen erreicht werden.

Ein Beispiel: Ein primär agil geführtes Projekt hat zum Ziel, Potentiale der klassischen Methode punkto Planungssicherheit zu erschliessen und das Reporting gegenüber dem Projektsponsor zu gewährleisten. Zudem soll Transparenz hinsichtlich des Projektfortschritts gegeben sein. Um dies zu erreichen, kann man eine Phasen- bzw. Meilensteinplanung vornehmen, die man den eigentlichen Sprints überordnet. Der Status der jeweiligen Meilensteine soll nach jedem Sprint aktualisiert werden.

Offener Dialog hinsichtlich der angewandten Methode

In unseren Digitalisierungsprojekten erkennen wir immer wieder, dass ein offener Dialog bezüglich der eingesetzten Methoden dringend notwendig ist. Sind allen involvierten Parteien die gewählten Methoden bekannt, erschliesst sich ihnen auch das jeweilige Verhalten während des Prozesses und die Motive hinter gefällten Entscheiden. Der offene Dialog macht nachvollziehbar, wie dank der geeigneten gewählten Methode ausgediente Verhaltensweisen innerhalb der Organisation aufgebrochen und effiziente Vorgehensmodelle etabliert werden können. Beides sind essenzielle Voraussetzungen, um Ziele bestmöglich mit den vorhandenen Ressourcen erreichen zu können.

Ansprechpartner

Jürg Porro

Head Business Consulting & Healthcare

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