Better change the running system. Mit Mut in die Digitalisierung — Illustration by TEAMS

Better change the running system. Mit Mut in die Digitalisierung

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4 min readJan 23, 2020

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Alle reden vom Weg in die Digitalisierung. Dabei sind wir längst mittendrin. Wir als Menschen, als Beschäftigte, als Freunde, als Kunden, als Publikum, als dienstleistendes Unternehmen, als Gesellschaft. Seit Beginn der 1980er Jahre, wird die Art und Weise wie Menschen arbeiten, einkaufen, bezahlen, reisen und verwalten vom Analogen ins Digitale kopiert. Maschinenlesbare Informationen, generiert im Hintergrund unserer permanenten Onlineaktivität, machen den Kern der Digitalisierung aus. Daten, also das digital erfassbare Verhalten von Mensch und Maschine, wandert gewollt oder ungewollt in Clouds und KI-Systeme hochentwickelter Technologien und zielt darauf ab, einerseits das Verarbeiten von Informationen-, andererseits die Qualität der maschinenbasierten Entscheidungen zu optimieren.

Die digitale Transformation bewirkt einen Wandel auf gesellschaftlicher Ebene und geht einher mit der Veränderung von Wünschen und Ansprüchen. Menschen sind heute gut vernetzte Akteure, die maßgeschneiderte Lösungen mit zügiger Lieferung und bestem Service erwarten. Digital, sofort, performant, sicher und einfach so. Erwartungen, geschürt durch eine handvoll Monopole in der Wirtschaft. Ansprüche, die es zu erfüllen gilt — oder?

Laut einer Studie des Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, fällt es in Deutschland noch immer einem Viertel aller Unternehmen schwer, die eigene digitale Transformation anzugehen bzw. die gewünschten Ergebnisse zu erzielen. Die Gründe dafür sind so vielfältig wie nachvollziehbar: Begriffe wie Künstliche Intelligenz, Robotic, Cloud-Computing oder Internet of Things sind nicht selbsterklärend; unzählige Anbieter bewerben Produkte, die sich in Funktion, Leistungsfähigkeit, Preis und Service stark unterscheiden. Darüber hinaus gibt es trotz zahlreicher digitaler und analytischer Neuerungen keine Patentlösungen für einen erfolgreichen digitalen Wandel.

— Wie soll man da einschätzen, welche Ansätze für Digitalisierungen im eigenem Unternehmen richtig sind oder überhaupt gebraucht werden?

Seit Jahren berät und begleitet TEAMS Unternehmen bei der Entwicklung von nachhaltigen und digitalen Strategien, Produkten und Interaktionskonzepten. Wir arbeiten mit Global Playern und mit solchen, die es werden wollen.
Unter digitaler Transformation verstehen wir die Chance für neue und weiterentwickelte Infrastrukturen, Produktionsarten und Geschäftsmodelle innerhalb der Wertschöpfungs- und entlang der Lieferkette; für Möglichkeiten, neue Kunden zu gewinnen und die Bestehenden zu binden.

Digitalisierung ist längst ein strategisches Thema, dem sich kein Unternehmen mehr entziehen kann.

Digitalisierung ist längst ein strategisches Thema, dem sich kein Unternehmen mehr entziehen kann. — Illustration by TEAMS

Wer sich dazu entscheidet Services oder Produkte zu digitalisieren, entscheidet sich dazu, deren aktuellen Stand kritisch zu hinterfragen und von Grund auf Neu zu denken, statt Bestehendes einfach nur „besser“ zu machen.

Am Anfang dieses Prozesses steht die Bereitschaft zu kollaborieren und den Austausch zu suchen: Wer sich einschließt, kann nicht nach außen kommunizieren. Gerade das fällt etablierten Unternehmen mit protektionistischer Politik zumeist schwer.

Unternehmen, die die digitale Transformation wagen, wissen oft nicht wo sie anfangen sollen.

Wir raten dazu, zunächst einen Bereich oder wenige Abläufe zu konzentrieren. Diese sollten dann “Fachpersonen” innerhalb des Teams zugeteilt werden, die Raum für Experimente und Ideen schaffen. Dabei entdeckt man oftmals ungeahnte Potentiale und individuelle Fähigkeiten von Teammitgliedern, die es unbedingt zu fördern gilt. Durch das angeeignete Wissen, erhalten Angestellte die Chance, sich auf die Auswirkungen der Digitalisierung vorzubereiten; Entscheidungen mitzugestalten und mitzutragen.
Menschen sind zunehmend gefordert, sich an eine ständig verändernde (Arbeits-)Welt anzupassen und sollten ermutigt werden, kritisches Hinterfragen zu bewahren. Alle Beteiligten benötigen Mut und Selbstvertrauen beim Betreten von kreativem und technischem Neuland. Sie sind dazu bereit, die Welt der Produktion mit anderen Augen zu sehen; um bewährte Regulatoren zu überdenken, Risikokultur zu leben und enge Rahmenbedingungen aufzubrechen.

Unternehmen gingen schon immer mit dem technologischen Wandel der Zeit.

Die Geschwindigkeit der derzeitigen Entwicklung jedoch, von neuen, anspruchsvollen Kundenwünschen und rasant verändernden Dynamiken der Industrielandschaft, ist enorm. Daher ist es mehr denn je an der Zeit in Innovationen zu investieren, die never-touch-a-running-system Einstellung abzustreifen und sich in neue Geschäftsfelder zu wagen.

Wer sich diesen Aufgaben nicht stellt, kann nicht gewinnen und wer nicht scheitert, kann keinen Erfolg haben.

Zum Abschluss ein kleiner Lichtblick: Aus Erfahrung können wir sagen, dass Digitalisierung Fehler verzeiht. Interne Mühen und Kosten relativieren sich immer, weil sie neue Kompetenzen aufzeigen und Chancen schaffen. Auch wenn diese erstmal teuer, riskant und aufwendig erscheinen. Es gilt die Ehrfurcht abzulegen und die Herausforderung anzugehen.

Quellen:

1. „Anatomy of an AI System — The Amazon Echo As An Anatomical Map
of Human Labor, Data and Planetary Resources“, Kate Crawford, Fladen Joker, 2018, https://anatomyof.ai/

2. Monitoring-Report Wirtschaft DIGITAL 2018 — Wirtschaftsindex DIGITAL, Herausgeber: Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi), 2018
https://www.bmwi.de/Redaktion/DE/Publikationen/Digitale-Welt/monitoring-report-wirtschaft-digital-2018-langfassung.html

3. Umfrage von Mc Kinsey, 2019,
https://www.mckinsey.com/business-functions/digital-mckinsey/our-insights/five-moves-to-make-during-a-digital-transformation

4. “AI, Robotics, and the Future of Jobs”, Smith, Aaron et al.,
Pew Research Center, 2014
https://www.pewinternet.org/2014/08/06/future-of-jobs/

5. “Keine Chefsache”, Peter Laudenbach im Gespräch mit Soziologin und Unternehmensberaterin Judith Muster, 2019, brand eins online
https://www.brandeins.de/magazine/brand-eins-thema/innovation-2019/judith-muster-interview-keine-chefsache

6. „Das erstarrte Land“, Lisa Nienhaus, DIE ZEIT, Ausgabe 33, 2019

7. „Mittelstand Digital — Strategien zur digitalen Transformation der Unternehmensprozesse”, Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi), 2019
https://www.bmwi.de/Redaktion/DE/Dossier/mittelstand-digital.html

8. „Wo Digitalisierung im Alltag nützt“, 2019, Wolf Lotter,
Heft 03, 2019

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