Naturparks und andere Schützenswerte Gebiete innerhalb von komoot
Seit Beginn der Corona Pandemie zieht es immer mehr Menschen raus ins Grüne. Das ist zum einen ein großer gesellschaftlicher Gewinn, weil es unter anderem auch die Gesundheit fördert und zum anderen auch ein großer Weg dahin, die Menschen für die Natur zu sensibilisieren. Denn nur was der Mensch kennt, das ist er auch bereit zu schützen, z.B. durch sorgsameres Umgehen mit Ressourcen. Doch die massiv zunehmende Outdoorsport- & Wanderlust hat auch ihre Schattenseiten — vor allem für die Natur. Natürlich sorgt gerade der Klimawandel für den größten negativen Einfluss, aber auch unserer tägliches Tun hat Auswirkungen. Ausgestattet mit einem gesunden Entdeckergeist dringen wir in die letzten Rückzugsgebiete von Flora und Fauna vor und sorgen oft aus Unwissenheit für schmerzliche Verluste.
Sei es der Rückgang der Biodiversität oder das Verschwinden einzelner Arten. Um dem entgegenzuwirken wurden früh Nationalparks, Naturparks, Biosphärenreservate oder Landschaftsschutzgebiete ausgewiesen. In Deutschland sind es aktuell 16 Nationalparks, 16 Biosphärenreservate und 105 Naturparks (Wilhelm). Aber ist sich jeder Wanderer, Mountainbiker oder Läufer immer bewusst, wo er sich gerade befindet und welche Regeln zum Schutz der Natur gerade gelten?
Komoot unternimmt genau hier große Anstrengungen um den User bestmöglich zu informieren. Mit neuen Updates wird hier angeknüpft und für eine deutlich bessere Sichtbarkeit geschützter Orte und damit zu einer besseren Information der Nutzer gesorgt. Umgesetzt wurde dies durch die farbliche Hervorhebung und zusätzliche Benennung der jeweiligen Schutzgebiete. Die in OpenStreetMap hinterlegten Informationen können so jedem Nutzer deutlich leichter zugänglich gemacht werden. (Präsentation zur Verwendung von OSM)
Ergänzt werden diese Informationen mit nützlichen Warnhinweisen, die den User bei der Planung auf Zutrittsbeschränkungen, Sperrungen oder andere wichtige Einschränkungen hinweisen. Grundsätzlich zielen diese Hinweise auf das überwiegend verbreitete Bedürfnis ab, die Regeln zu befolgen und sich richtig zu verhalten. Daher legen wir hier größten Wert darauf, dem Nutzer bereits in der Planungsphase Hinweise zu geben, denn wenn er unterwegs erst das Verbotsschild auf einem Weg sieht, dann macht sich schnell Enttäuschung breit und möglicherweise auch eine sinkende Bereitschaft die Regel zu befolgen.
Diese Hinweise werden dem Nutzer an zwei Stellen angezeigt:
- Weil die Routenplanung überwiegend auf dem Web-Client passiert, wird am linken Bildschirmrand, dort wo auch Wegebeschaffenheit etc. angezeigt wird, der Warnhinweis bei der Planung angezeigt. Dies erfolgt auch bei der Planung über die Apps.
- Wenn ein Nutzer eine geplante Tour auf dem Smartphone zur Navigation startet, dann wird er erneut darauf hingewiesen.
Insgesamt gibt es 8 solcher Hinweise auf komoot. Neben der Warnung, dass unterwegs eine Fähre benutzt werden muss, oder eine bewegliche Brücke die Weiterreise behindern kann, zeigt komoot auch steile Anstiege an, die gerade für Biker ein Hindernis darstellen können. Im Bezug auf Naturparks gibt es aktuell 2 konkrete Hinweise, die den User über mögliche Fehltritte informieren.
Der “Zutritt beschränkt” Hinweis erscheint nach folgender Definition: “Dieser Warnhinweis wird auf allen Routen angezeigt, die Abschnitte mit zeitlich befristeten Zutrittsbeschränkungen enthalten können (z. B. wenn deine Route über Truppenübungsplätze, durch Naturschutzgebiete mit Einschränkungen während der Jagd- oder Brutzeit oder durch hochwassergefährdete Gebiete führt). Du kannst diese Abschnitte möglicherweise dennoch passieren, erkundige dich aber auf jeden Fall vorher und achte auf die Schilder, wenn du in die Nähe kommst.” Hier wird ebenfalls auf die bei OSM hinterlegten Informationen zurückgegriffen.
Der zweite Warnhinweis bezieht sich auf Radfahrer und lautet “Absteigen”. Dieser Warnhinweis wird auf Fahrradrouten angezeigt, wenn in einem Abschnitt das Radfahren nicht erlaubt ist, etwa in Fußgängerzonen oder auf Forststraßen, auf denen das Radfahren verboten ist. Auf diesem Teilen einer Tour wird der Biker zum absteigen und schieben aufgefordert. Zudem erhält er den Hinweis sich zu informieren, wo das Radfahren verboten sein könnte und sich stets an die die örtlichen Vorschriften zu halten und Rücksicht auf andere zu nehmen.
Ein großer Teil unserer Arbeit besteht darin, im Dialog mit den Vertretern der Naturschutzeinrichtungen mittels Schulungen und anderer Maßnahmen die vollständige und korrekte Datengrundlage in OSM sicherzustellen, so dass jeder User die für seine Aktivität richtigen Informationen erhält. So können wir gemeinsam dafür sorgen, dass die Natur dort ungestört bleibt, wo Ruhe geboten ist.
Wir arbeiten kontinuierlich daran die Regeln für den User besser darzustellen und den Nutzer damit bestmöglich zu informieren.