Redaktioneller, kuratierter und unkuratierter Content — Warum ist diese Unterscheidung wichtig?

Iris Wermescher
Komoot
Published in
4 min readJan 14, 2020

Komoot wächst unaufhörlich. Und damit meine ich nicht nur das Komoot-Team, welches im Jahr 2019 von 35 auf 56 Mitarbeiter angewachsen ist. Wir haben mittlerweile über 9 Millionen registrierte User (100% neues User Wachstum jährlich). Sowohl die Plattform und der komplette Content, als auch das Routing ist bereits 4 sprachig und in Kürze in 6 Sprachen verfügbar. Wir sind somit die meist genutzte App wenn es um Wander- und Radtouren geht. Jeden Monat laden unsere User Millionen von Touren hoch. Und sie laden Millionen von Bilder hoch. Es erscheint daher schnell logisch, dass es keinen Sinn macht, Millionen und Milliarden von Touren an alle User anzuzeigen. Um daher relevante und personalisierte Empfehlungen an User auszuspielen, benötigt es smarte Algorithmen, welche die User-Daten kuratieren. Daher stellt sich erstmal die Frage, welche unterschiedlichen Formen von Content es gibt.

Redaktioneller, unkuratierter und kuratierter Content

Redaktioneller Content

Jeder von uns kennt die klassischen Reiseführer. Sobald man ein konkretes Ziel, wie z.B. Mallorca, im Kopf hat und die Planung angeht, kauft man sich einen der zahlreichen Reiseführer um einen besseren Überblick über die Infrastruktur und Angebote zu erhalten. Der Content darin ist redaktionell, meist von einem professionellen Redaktionsteam aufbereitet und man kann sich mehr oder weniger darauf verlassen, dass der Content von hoher Qualität ist und ausserdem hofft man, dass der einmal gedruckte Content auch noch aktuell ist. Problem hier: Reiseführer gibt es für Tourismus-Destinationen. Die meisten Leute haben jedoch nicht das Glück in einer Tourismusregion zu leben. Möchte man daher z.B. in Göttingen bei schönem Wetter zum Rennradfahren gehen, wird man hier leer ausgehen, weil es sich für Verlage schlicht nicht lohnt hier ein einen Führer aufzusetzen.

Beispiel redaktionell aufbereiteter Reiseführer

Unkuratierter Content

Um beim Beispiel Göttingen zu bleiben, macht es also wahrscheinlich eher Sinn, sich mit Plattformen die auf User-Content beruhen weiter zu helfen, denn in Göttingen wohnen ja bereits sehr viele Rennradfahrer, die jede Woche Touren machen und sich in der Gegend auskennen. Im Gegensatz zum handverlesenen Content, kann ich hier auf die Schwarm-Intelligenz von einer Vielzahl an Usern zurückgreifen. Wird der Content jedoch nicht kuratiert, passiert oft unten stehender Fall: ich bekomme entweder kaum Ergebnisse zu meiner Suche nach Rennradtouren in Göttingen, oder ich bekomme eine Vielzahl an Usertouren, welche mich eher erschlagen und keinerlei Mehrwert bieten.

Beispiel unkuratierter Content — spärliche oder überladene Auswahl

Inspiration und kuratierter Content bei komoot

Bei komoot kuratieren wir den Content unserer 9 Millionen registrierten User. Die Grundlage dazu bildet das Kartenmaterial, welches auf den Fakten beruht. Darüber bauen wir die Tour-Empfehlungen, welche gebündelte User-Meinungen widerspiegeln. Vergleichbar ist dies mit anderen bekannten Plattformen wie z.B. TripAdvisor oder Google Restaurantbewertungen. Vereinfacht formuliert sieht sich dazu unser Algorithmus an, wo die meisten User unterwegs sind, welche Highlights (z.B. Aussichtspunkte, Einkehrmöglichkeiten, Gipfel, Trails etc.) die User am besten bewertet haben und fügt diese anschließend zu sogenannten Smart-Tours zusammen. Diese Smart-Tours, also die Schnittmenge aus den besten Touren, wird dann wiederum an weitere User empfohlen und diese können sich gleich anhand der zahlreichen Highlight-Bilder ansehen, was sie erwartet und die Tipps anderer User sehen.

Beispiel kuratierter Content bei komoot

Was heißt das nun für touristischen Content?

Um den touristischen Content für die Community sichtbar zu machen, gibt es mehrere Möglichkeiten. Einerseits ist es wichtig, die Tipps aus der Region in Form von Highlights einzutragen, denn dies ist die wichtigste Entität, mit welcher der komoot-Algorithmus neue Tourenvorschläge für unsere User erstellt. Dies sollte am besten durch die Experten vor Ort geschehen, denn das sind diejenigen, die sich für Biken und Wandern in der Region einsetzen. Sei es das Hotel, der Guide, oder der Bikeshop. Gerne bieten wir dafür Schulungen an. Dadurch wird man Teil der Community und lernt somit auch die Bedürfnisse des Gastes noch besser kennen. Alle Content-Leistungen, wie zum Beispiel Partner-Profile, Embed-und API-Lösungen, Voucher-Codes für Gäste uvm. sind bei Komoot kostenlos. Wir haben dazu einen FAQ gebaut um die wichtigsten Fragen dazu zu beantworten. Um den Content 1:1 und in hoher Reichweite auszuspielen, gibt es bei Komoot die Möglichkeit dies in Form von Sponsored Collections zu tun. Hier wird der Content im Inspirationsfeed des gewünschten Users platziert (Auswahl nach Sport- und Geotargeting) um so neue Gäste anzusprechen. Hier gilt die Regel: je mehr Budget, desto mehr Reichweite.

Zusammenfassung

Um zu wissen wie man eine Plattform zur Neugäste-Gewinnung nutzen kann, muss man zuerst verstehen wie diese funktioniert. Komoot basiert genau wie andere große User-Generated-Content-Plattformen in anderen Bereichen (Tripadvisor, Yelp, Google Maps,…) auf dem Content der Community. Im Unterschied zu anderen Plattformen im Outdoor-Bereich, wird der User-Content hier jedoch anhand von schlauen Algorithmen kuratiert, um so den 9 Millionen registrierten Usern immer sinnvollen Touren-Content vorzuschlagen, egal wo man sich auf der Welt befindet. Um den touristischen Content 1:1 auszuspielen, nutzen wir bei komoot unser etabliertes redaktionelles Format der Collections. Wird der Content also nicht von unserem Redaktionsteam erarbeitet, sondern von einem touristischen oder Brand-Partner, nehmen wir das gleiche Format und münzen dieses einfach auf Sponsored Collections um.

Ruf uns an bei Fragen oder Wünschen oder schreibe eine Mail an partner@komoot.de. Gerne helfen wir auch persönlich weiter.

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