Wie es zu der Klassik-Serie auf Krautreporter kam
Metaler pfeifen in der KR-Redaktion Schubert, Hip-Hopper gehen auf Sibelius steil und das alles nur, weil Gabriel Yoran eine Klassik-Serie für uns geschrieben hat. Jetzt sind die ersten Folgen endlich online!
Ihr müsst euch das so vorstellen: Eigentlich immer, wenn ich rüber ins Büro von Steady gehe, höre ich leise Harfen säuseln, Geigen schluchzen, Trompeten blasen. Gabriel sitzt da mit Kopfhörern und hört klassische Musik.
Ja mei, könnte man sagen, warum ist das besonders? Naja, Gabriel ist jetzt nicht so der Klassik-Typ, falls ihr versteht, was ich meine. Basecap, Start-Up-Dude und ziemliches loses Mundwerk, das man nicht sofort mit diesem Klischee der planetenschweren Ernsthaftigkeit einer Philharmonie zusammenbringt.
Und dann hört er jetzt auch nicht nur die Monscheinsonate oder Wagner oder was man halt so mal aufgeschnappt hat. Er wühlt sich da richtig rein und findet immer wieder neue kleine Perlen, die er auf Spotify-Playlisten sammelt, die man dann unter der Hand im Bekanntenkreis weiterreicht.
Wenn es einen gibt, der klassische Musik das Dünkelhafte nehmen kann, dann er — das dachten wir jedenfalls in der Redaktion. Also hin zu ihm: Gabriel, willst du nicht mal eine kleine Einführung in die Klassik schreiben. Als er das hörte, wurde er blass und murmelte nur noch etwas vom „Mount Everest der Musikvermittlung“.
Ihr müsst wissen: Gabriel ist der Sohn zweier Profi-Musiker, hing also als Kind in Konzertsälen herum, hatte die Klassikwelt von innen gesehen, aber brach den Klavierunterricht ab (ja, hat er bereut) und musste sich dann Jahre später einen ganz eigenen Zugang zu dieser Musik erarbeiten.
Dem Internet sei Dank ist ihm das gelungen und jetzt nimmt er euch mit auf diese Reise, in zunächst vier Folgen. Hier beschreibt er, warum es noch nie so aufregend, billig und einfach war in die klassische Musik einzusteigen.
In Folge 2 zeigt er uns, was man über Klassik wissen muss und vor allem, was nicht.
Nächste Woche stellt er dann ein paar Musikstücke genauer vor und ich kann nur so viel sagen: Seitdem drücke ich nicht mehr wahllos auf die erstbeste Aufnahme, die ich in Spotify finden kann!
