Flying Concierge
Ein Drohnenexperiment im Rahmen von Metropolink PHVision-Project 2018.
Einfach mal das Büro in eine ehemalige US-Militärbasis verlegen, um zehn Tage lang die Dinge zu tun, zu denen wir im Alltag viel zu selten kommen? Eine Art Hackathon im Rahmen eines Kunstfestivals durchführen? Machen wir auch nicht jeden Tag! Dieses Jahr haben wir mal eine Ausnahme gemacht. Was dabei heraus kam? Jede Menge Spaß und ein drohnenbasiertes Orientierungssystem. Wir nennen es: Flying Concierge
Atelier trifft Garage. Künstler trifft Coder.
Im Juli 2018 sind wir für zehn Tage auf das Gelände des Patrick Henry Village bei Heidelberg gezogen, um uns im “Future Work Lab” intensiv mit Experimenten und existentiellen Fragen auseinanderzusetzen: Wie wollen wir arbeiten? Was wollen wir entwickeln? Wohin führen uns Digitalisierung, K.I. und Co.? [Ein ausführlicher Bericht über das “Future Work Lab” folgt in Kürze.] Wir hatten einen klaren Zeitrahmen und das ganze Team aus Konzeptern, Gestaltern und Entwicklern vor Ort. Ideal für einen hackathonartigen Sprint.
Aufgrund des ungewöhnlichen Settings war klar, dass wir das Projekt in Bezug zum Patrick Henry Village setzen wollten. Auf dem Festivalgelände sind während des Veranstaltungszeitraumes eine Vielzahl an Wandmalereien (Murals) und Installationen entstanden. International bekannte Künstler wie herakut, Sam3 oder die Tape That Crew aus Berlin haben das Gelände mit Lokalmatadoren bespielt und in eine suburbane Kunstgalerie verwandelt.
Das Experiment
Wann immer Kunst geballt an einem Ort entsteht kann es faszinierend, aber auch etwas unübersichtlich und im positiven Sinne kreativ/chaotisch werden.
So auch im Patrick Henry Village, wo quasi am laufenden Band entdeckungswürdige Werke entstanden sind. Schnell kam daher die Idee eines drohnenbasierten Orientierungssystems für die Gäste auf. Die Idee: Besucher des PHVision-Projects werden von einer Drohne zu den Kunstwerken geleitet. Eine K.I. gestützte Bilderkennungssoftware sorgt für die Identifikation der Bilder, die die Besucher der Drohne zeigen (z. B. über die Instagram Profile der Künstler). Dabei werden den erkannten Bildern Pfade aus GEO-Koordinaten zugeordnet, denen die Drohne zuverlässig folgen und somit die Besucher zu den Kunstwerken führen kann.
Realisiert mit…
- Mavic AIR Drohne von DJI
- SDK des Drohnen-Herstellers DJI • Microsoft’s “Custom Vision” Service für die Bilderkennung. Verwendet haben wir hierbei das exportierte Modell im ONNX Format.
- Abgleichen der Positionsdaten der Drohne mit Wegpunkten.
Ausbaustufen
Es gibt viele denkbare Ausbaustufen und Adaptionen für andere Use Cases. Eine für den hier beschriebenen Kontext sinnvolle Ausbaustufe wäre die Implementierung einer Kollisionserkennung für unseren Flying Concierge, um eine optimale Sicherheit auch in Umgebungen mit erhöhter Dynamik sicher zu stellen. Die Steuerung der Drohne über Spracheingabe wäre ebenfalls eine praktische Erweiterung für ein Folgeprodukt. Wir können uns das schon lebhaft vorstellen: “Hey Drohne, zeig mir den Weg ins Labor RS79”
In diesem Sinne: Wir sehen uns! ;-)
Danke für die Aufmerksamkeit und bis zum nächsten Artikel hier auf medium. In der Zwischenzeit könnt ihr natürlich auch einfach mal auf unsere Webseiten schauen:
https://inspirationlabs.com/de
Realisiert von…
LABOR RS79 aka INSPIRATIONlabs & KontextKommunikation
- Idee & Konzept: INSPIRATIONlabs (IL)
- Gestaltung: KONTEXTKOMMUNIKATION (KK)
- Videoproduktion & Signetentwicklung: Francesco Futterer (KK)
- Entwicklung: Daniel Walther, Eberhard Schneider, Kevin Landsberg, Alexander Knapstein, Dominic Böttger (alle IL)
- Text : Martin Schaarschmidt (IL)
