Warum nicht jeder Fashion-Trend für Ihren Online-Shop relevant ist
Nicht jeder Fashion-Trend ist für alle Online-Shops relevant. Um das passende Produktsortiment anzubieten, ist es wichtig die eigene Zielgruppe zu kennen und die Entwicklungen aktueller Trends zu beobachten. Wir möchten Ihnen anhand von kurzlebigen und etablierten Mode-Trends sowie Evergreens in der Herbst- und Wintersaison Tipps geben, wie Sie sich Wettbewerbsvorteile sichern und passend zu Ihrer Zielgruppe planen können.
Diese Phasen durchlaufen Fashion-Trends
Neue Trends in der Mode durchlaufen einen Zyklus. Dieser beginnt mit der Einführungsphase, in der nur eine kleine Stückzahl der Produkte zu noch hohen Preisen angeboten werden. In der Akzeptanzphase wird der Trend bereits von einer größeren Nutzergruppe angenommen und wächst an. Der Trend wird daraufhin in verschiedenen Varianten adaptiert, in großer Menge produziert und in unterschiedlichen Preiskategorien angeboten, so dass er massentauglich vertrieben werden kann. In der Ablehnungsphase haben sich an Innovation interessierte Nutzer bereits einem neuen Trend zugewandt, für welchen daraufhin ein neuer Zyklus beginnt. Die Nachfrage nimmt daraufhin ab.
Ob es sich lohnt, einen Trend neu ins Sortiment aufzunehmen oder zu behalten, hängt jedoch nicht nur vom jeweiligen Status im Zyklus ab, sondern auch von der eigenen Zielgruppe.
Wie offen ist Ihre Zielgruppe gegenüber neuen Trends?
Anhand der Zielgruppe, die Ihr Online-Shop anspricht, lässt sich feststellen, ob ein Trend für Sie überhaupt relevant ist.
- Innovatoren und Early Adopter: Die frühe Nutzergruppe ist neugierig auf neue Trends und möchte diese vor anderen ausprobieren. Sie sind offen für neue Ideen, suchen Inspiration und haben keine Scheu auch Mode zu tragen, die noch nicht in der breiten Masse angekommen ist.
- Frühe Mehrheit: Auch hier ist die Neugier auf neue Trends gegeben, jedoch müssen sich die Nutzer in dieser Gruppe zunächst sicher sein, dass diese sich lohnen. Ein Trend muss sich hier bereits in der Akzeptanzphase befinden.
- Späte Mehrheit: Die Skepsis bezüglich Veränderungen und neuer Trends überwiegt hier. Diese Nutzergruppe springt erst auf den Zug auf, wenn bereits eine Mehrheit dabei ist und ein Trend seinen Peak erreicht hat.
- Nachzügler: Sie sind konservativ und bilden somit das Schlusslicht. Von Trends überzeugt werden sie, beispielsweise durch die Mitglieder der anderen Gruppen.
Je nach Zielgruppe des eigenen Online-Shops lohnt sich also ein Blick auf den aktuellen Status eines Trends. Neue Trends, die noch nicht in der breiten Masse angekommen sind, haben vor allem für Shops eine hohe Relevanz, die Innovatoren und Early Adopter ansprechen. Sie können sich Wettbewerbsvorteile sichern, indem sie die Nachfrage erster interessierter Kunden bedienen. Kurzlebige Trends halten so gegebenenfalls nicht bei allen Online-Shops Einzug in das Produktsortiment. Sie werden nach einer kurzen Hochphase im Mainstream bereits von einem neuen Trend abgelöst. Online-Shops mit konservativer Zielgruppe können den Fokus stattdessen auf etablierte Trends und Evergreens in der Mode richten.
Achten Sie bei neuen Trends darauf, den Produkt-Feed mit den relevanten Informationen auszustatten. Produktbeschreibungen sollten trendspezifische Keywords enthalten, wie beispielsweise “Combat Boots” oder “Python”. Produkte können so vom System korrekt zugeordnet und von den Nutzern gefunden werden. Gehört Ihre Zielgruppe der späten Mehrheit und den Nachzüglern an, sollten Sie Evergreens in Ihrem Sortiment bereithalten, die auch unabhängig von Trends jährlich wiederkehrend in den Saisons nachgefragt werden. Varianz kommt durch modische Feinheiten und eine Ausdifferenzierung bei den stets erfolgreichen Produkten ins Spiel. So können Muster oder Materialien etablierte Produktkategorien aufpeppen. Das kann die Lederjacke in Schlangen-Optik oder die Stiefelette im Metallic-Look sein.
Muster, Marken und mehr — Passgenaue Produkte für Ihre Zielgruppe
Auf LadenZeile haben wir die Sessions und Rankings beliebter Produktkategorien der Herbst-Wintersaison 2018/2019 mit denen von 2019/2020 verglichen. Einige beliebte Trends werden bereits abgelöst von frischen Produkten, mit denen Sie das Interesse früher Nutzergruppen wecken können. Andere Trends haben sich auf dem Markt etabliert oder gehören bereits zu den Evergreens. Bei diesen werden bei der Mehrheit der Online-Shopper vor allem bewährte Marken nachgefragt.
Diese Trends sind aktuell im Wandel
Fashion Shows, Influencer, die Präsenz im Streetstyle und auf Social Media können Aufschluss geben, ob ein Trend anwächst und vermehrt Akzeptanz auch über frühe Nutzer hinaus findet. Kurzlebige Trends klingen nach einer kurzen Hochphase im Mainstream ab und werden von neuen Mustern und Materialien abgelöst. Es lohnt sich also, relevante Kanäle dazu im Auge zu behalten, um abzuschätzen, ob bestimmte Produktgruppen die Nachfrage der eigenen Zielgruppe noch oder überhaupt abdecken.
Was bedeutet das für aktuelle Trends? Statt der Großstadtsafari gibt es in den kommenden Saisons einen modischen Ausflug ins Reptilienhaus. Animal Prints sind nach wie vor gefragt, jedoch werden hier Produkte im Leo-Look abgelöst von Schlange- und Kroko-Optik. So konnten Produkte mit Schlangenmuster auf LadenZeile im Vergleich von 2018 zu 2019 bei den Sessions um 740% zulegen. Für Zebra-Muster stiegen die Sessions sogar um 4.100% an. Auch die in den letzten ein bis zwei Jahren beliebten Gürteltaschen haben ihren Zenit überschritten. Stattdessen liegen nun Mini-Bags im Fokus der Trendsetter. Sie wurden als Accessoires in Fashion-Shows genutzt und in die Kollektionen internationaler Modeketten integriert. Auch Saddle-Bags konnten Traffic dazu gewinnen. Die Taschen in halbrunder Form verzeichneten auf LadenZeile einen Zuwachs von 350%.
Bestimmte Muster, Motive, Material und Looks sind oft kurzlebig und nur für ein bis zwei Jahre im Trend und werden dann abgelöst. Ist Ihre Zielgruppe neuen Trends gegenüber aufgeschlossen, lohnt es sich, Mode und Accessoires mit frischen Mustern in Ihr Sortiment aufzunehmen, um die Nachfrage der Early Adopter abdecken zu können.
Etablierte Trends, die uns weiter begleiten werden
Trends, die konstant gut performen oder deren Nachfrage sogar noch steigt, sollten in Ihrem Produktsortiment nicht fehlen. Im Allgemeinen können sich Varianten von Klassikern der Herbst- und Wintermode — im Vergleich zu spezifischen Mustern und Materialien — länger behaupten. So sind beispielsweise Stiefeletten ein jährlich nachgefragtes Produkt, bei denen bestimmte Styles oder beliebte Marken sich länger in der Akzeptanzphase halten können.
Insbesondere derbe Combat-Boots haben sich in den letzten Jahren in der Modewelt etabliert. Da die Marke Dr. Martens diesen Trend optimal abdeckt, ist es nicht verwunderlich, dass ihre Beliebtheit stetig angestiegen ist. So gehörte die Seite mit reduzierten Produkten der Marke Dr. Martens auf LadenZeile 2018 zu den Top-Seiten in puncto Traffic. Insgesamt verzeichneten die Produktseiten der Marke beim Vergleich der Herbst-Winter-Saisons der letzten beiden Jahre einen Zuwachs von 51% bei den Sessions.
Ein weiterer Schuh-Trend, der sich etabliert hat, sind Chelsea-Boots. Diese erhielten in der letzten Herbst-Winter-Saison im Vergleich zum Vorjahr 512% mehr Sessions. Insbesondere Chelsea-Boots mit Plateau könnten als modische Variante in der kommenden Saison noch weiter an Relevanz gewinnen.
Modische Evergreens für Herbst und Winter, die im Bestand nicht fehlen sollten
Viele Produkte und Marken haben ein jährliches Peak in den Monaten im Herbst und Winter. So erfreuen sich Boots der Marke UGG genauso wie Jacken von Tommy Hilfiger oder Wellensteyn, mit jeweils einem Peak im November bei Google Trends, Jahr um Jahr erneut großer Beliebtheit. Auch mit saisonalen Stoffen kann gepunktet werden. Röcke und Mäntel aus Wolle sind Dauerbrenner, die jedes Jahr erneut stark gefragt sind. Im Vergleich der letzten beiden Winter konnten beide Produktkategorien sogar Sessions dazu gewinnen. Wollröcke landeten im Winter 2018 noch auf Platz 90 im ranking, in 2019 bereits auf Platz 71. Wollmäntel für Damen verbesserten sich in diesem Zeitraum von Platz 15 auf Platz 4. Auch Lammfell-Jacken konnten im Vergleich der letzten beiden Winter 20% mehr Sessions gewinnen.
Da Evergreens die Mehrheit der Nutzer, als auch die konservative Nachzügler anspricht, ist es wichtig, den Online-Shoppern eine möglichst große Auswahl an Produkten anzubieten und das Sortiment rechtzeitig zum Peak der jeweiligen Marke oder Kategorie aufgestockt zu haben. Frischer Wind kommt ins Sortiment, indem Sie die Evergreens als Varianten in speziellen Ausprägungen anbieten. Dies kann beispielsweise der Wollrock in A-Linie sein, der Trenchcoat aus Wolle oder Wellensteyn-Jacken mit Kragen in Fell-Optik.
Möchten Sie mehr darüber erfahren, wie Sie Trends priorisieren und Ihre Performance auf LadenZeile optimieren können, dann ist Ihr Success Manager unter partner@ladenzeile.de jederzeit für Sie da.
