Elon Musks Führung bei Twitter
Warum es jetzt Zeit ist die Plattform zu verlassen
Elon Musk übernahm Twitter für einen Betrag weit jenseits der 40 Milliarden Dollar.
Weiterhin ist Twitter nicht rentabel. Die Tatsache, dass mit Elon Musks Kauf erhebliche Veränderungen anstehen überrascht daher niemanden. Es dauerte jedoch nicht lange bis die Negativschlagzeilen tonangebenden in Hinblick auf das gesamte Unternehmen bzw. seinen CEO wurden. Musks Führung ist ein Paradebeispiel für die Auswirkungen schlechter Führung und deren Konsequenzen. Was können wir hiervon lernen?
Wie können Sie verhindern, dass sich in Ihrer Organisation Ähnliches ereignet?
Corporate Psychopath
Umstrukturierungen sind niemals einfach durchzuführen. Jedoch gibt es auch hier Wege diese besser oder schlechter zu gestalten. Einen guten Weg fand die Firma PLEO, welche jüngst 15% der Stellen im Zuge eines Wechsels des Fokus kündigen musste.
Begleitet von zahlreichen Postings und Hilfsangeboten auf sämtlichen Plattformen, zeigten sich zahlreiche Mitarbeitende engagiert, dass auch die Gekündigten neue Stellen finden. Ebenso positiv, besonders im Kontext einer Kündigung, zeigten sich die Betroffenen. Viele haben bereits neue Stellen in Aussicht, erhielten Interview- und Job-Angebote. Auch wenn Kündigungen nie eine Begeisterungswelle auslösen werden, so können auch solche Momente in Rahmen der Möglichkeiten so positiv wie möglich ausgestaltet werden.
Bei Twitter ist dies anders vorgesehen. Es wird eine Mail verschickt mit dem Betreff „Your role at Twitter.“ (übersetzt: „Ihre Rolle bei Twitter.“). Geht diese an die Twitter-E-Mail-Adresse, so bleibt die Person im Unternehmen. Wird jene an die private E-Mail-Adresse verschickt, so erfolgt die Kündigung. Unabhängig davon, wie jemand zu einer Umstrukturierung und den damit verbundenen Vorhaben steht, diese Vorgehensweise ist nicht positiv zu bewerten. Der zu erwarte Negativeffekt trat sofort ein. Der Schaden an der Arbeitgebermarke kann noch nicht einmal im Ansatz bisher bemessen werden.
Corporate Psychopath
Elon Musks wird bereits jetzt als Corporate Psychopath bezeichnet. Seine Verhaltensweisen zeigen klare Aspekte der Dark Triad, der dunklen Triade auf. Auch in Ihrer Organisation kann dies passieren. Es ist somit umso wichtiger, dass Sie jene Personen schnell erkennen.
Die dunkle Triade besteht aus drei Eigenschaften. Machiavellianismus (Vorrang vor Macht gegenüber Moral, manipulatives Verhalten, emotionslose Handlungsweise, moralische Gleichgültigkeit in jeglichem Zusammenhang). Leider sind solche Menschen nicht selten mit einer erfolgreichen Karriere auf höheren Ebenen der Hierarchiepyramide zu finden. Übergriffigkeiten und inakzeptable Verhaltensweisen sind eine regelmäßig zu sehende Handlungsweise dieser Personen. Es gilt für jede Organisation solchen Menschen umgehend mit einem Hilfsangebot oder, falls dies nicht wirkt oder abgelehnt wird, mit der Entfernung aus der Organisation zu begegnen.
Fakten führen
Die einfachste aller Möglichkeiten hat Elon Musk nicht einmal in Erwägung gezogen: eine Herangehensweise per Zuhilfenahme der Faktenlage in einem strukturierten, begründeten Ansatz. Twitter verliert pro Tag zwischen einer und vier Millionen Dollar. Es ist klar, dies so nicht weitergehen kann, es sei denn die Organisation soll als reines Steuerabschreibungsmodell herhalten.
Hier anzusetzen und notwendige, begründete sowie durch adäquate Übergangsmaßnahmen begleitete Schritte einzuleiten, dies hätte Twitter und Elon Musk selbst ein positives Image gegeben. Stattdessen übt sich Musk in Tiraden seiner Ansicht nach existierende Aktivisten, welche angeblich die Meinungsfreiheit abschaffen wollen. Ein an Fieberwahn erinnerndes Verhalten höchst inkompetenten Ausmaßes.
Zudem noch Antisemiten wie Kanye West auf der Plattform wieder zuzulassen bzw. zu tolerieren ohne klares Statement über den Umgang mit Hassrede, dies führte zur aktuellen, sehr schlechten Lage von Twitter. Diese Lage ist vollumfänglich der schlechten Führung und des Verhaltens von Elon Musk zuzuordnen.
Klare Konsequenzen
Kunden von Twitter zeigten bereits Konsequenzen. Musks Verhalten schadet dem Unternehmen direkt finanziell. Jene möchten die eigenen Werbeanzeigen, Twitters nahezu einzige Einnahmequelle, nicht neben eventueller Hassrede sehen. Dies ist eine nachvollziehbare Handlungsweise. Automobilkonzern Volkswagen, Pharma-Gigant Pfizer, Lebensmittelriese Mondelez — die Liste jener, die auf Twitter derzeit keine Anzeigen mehr schalten ist lang. Die Reaktion von Musk: er drohte diesen ehemaligen Kunden offen jene öffentlich zu diffamieren. Ein typisches Verhalten jener Personen der oben beschriebenen Kategorie. Selbstverständlich bin auch ich, Niels Brabandt, mit meiner Firma NB Networks nicht mehr auf der Plattform vertreten.
Wenn Sie solches Verhalten bei sich sehen, so handeln Sie umgehend. Bieten Sie Hilfe an. Wird diese abgelehnt, ist diese nicht erfolgreich, ändert sich das Verhalten der Führungskraft nicht, so ist jene entsprechend aus der Position, in den meisten Fällen aus der gesamten Organisation, zu entfernen. So verhindern Sie, dass zahlreiche wertbeitragende Mitarbeitende die Organisation verlassen werden. Ebenso schützen Sie die Arbeitgebermarke und die getätigten Investitionen in Employer Branding. Es lohnt sich somit auf jeglicher Ebene hier proaktiv zu agieren.
Mehr zum Thema Elon Musk, Twitter und Corporate Psychopaths im
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