Wie macht er das?

Heute bekocht Marcel WED aus Thun seinen 300. Margrit-Gast. Im Gespräch verrät er seine Tipps, Tricks und Erfahrungen.

Margrit Meal Sharing
MargritMagazin
3 min readMar 9, 2018

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WED mit der Schwester seiner Partnerin: Sie war Gast Nummer 200.

Margrit: Marcel –

Marcel WED: (Unterbricht) Nenn mich WED. Alle meine Freunde sagen mir so.

OK, gerne. Du knackst bald die 300er-Grenze, WED. Was ist dein Geheimnis?

Ich denke, es gibt keines… Sicher hilft mir die besondere Location hier mitten in Thun, aber auch mein Netzwerk, die Pünktlichkeit sowie die stimmige Qualität der verwendeten Produkte. Alles, was bei mir auf den Tisch kommt, kommt aus der Region. Ich bin ausserdem auch immer flexibel, wenn mal jemand später oder zusätzlich kommt. Zudem war ich fast von Anfang an dabei und die Idee von Margrit fanden neben mir auch meine Gäste sehr gut. So wurde viel Mund-zu-Mund-Propaganda gemacht.

Worauf achtest du bei deinen Menüs?

Ich schau, dass ich sie „im Griff“ habe. Auch zeitlich, um für Kurzentschlossene bereit zu sein. Zudem gibt es bei mir immer Salat oder Gemüse, denn die Gesundheit zählt (lacht). Und ich versuche auch “spezielle” Angebote zu machen wie Kalbskopf, Ossobucco oder Morchelnudeln. Menüs, die es nicht in jedem Restaurant gibt.

Wie setzt du deine Preise?

So, dass ich raus komme und gratis mitessen kann.

Machst du Werbung für deine Essen?

Ja, vor allem via Facebook-Posts. Weiter informiere ich meine Stammgäste per WhatsApp — aber meist haben sie meine Menus bereits abonniert. Während dem Essen, sofern es passt, weise ich darauf hin, dass auch Arbeitskollegen- und kolleginnen mitkommen können. Natürlich mit Anmeldung.

Glückliche Gesichter: Die Tischrunde beim hundertsten Gast.

Kochst du immer an den gleichen Tagen?

Nein, einfach dann, wenn es mir passt. Ich muss das immer ein wenig mit meinen Mandaten koordinieren.

Wie lange dauern deine Essen?

Meist ziemlich genau eine Stunde. Inklusive Kaffee — und Zigarette, für die Raucher. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Gäste keinen allzu langen Mittag machen wollen. Da ist es ein Vorteil, dass bei Margrit um Punkt zwölf mit Essen begonnen wird.

Hast du Tipps für Gastgeber, die noch ganz am Anfang stehen?

Man sollte unbedingt Freunde und Bekannte informieren und diese bitten, Begleitungen mitzunehmen. Nach einigen Wochen wird es dann, sofern die Qualität stimmt, zum Selbstläufer. Aber auch ich hatte teils keine Anmeldungen. Da heisst’s dann: Aufstehen, Krone richten und weiter geht’s!

Gab es bei deinen Essen ein Erlebnis, das dir besonders in Erinnerung geblieben ist?

Einmal hat ein Gast dermassen viel gegessen, dass er mich fragte, ob er sich ein bisschen hinlegen könne. Selbstverständlich, hab ich gesagt. Während er geschlafen hat, hab ich die Küche aufgeräumt und nach einer Stunde wieder geweckt. Ein anderes Mal ging das Mittagessen bis Mitternacht und wurde zur spontanen Balkonparty.

Vielen Dank für das Gespräch, WED.

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