Die drohende Gefahr russischer Aggression und das Gebot militärischer Bereitschaft

Das Gespenst des russischen Expansionismus schwebt mehr denn je über Europa.

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Jüngste Aussagen von Militärführern und Verteidigungsbeamten der NATO-Mitgliedstaaten unterstreichen eine wachsende Besorgnis: die Möglichkeit einer russischen Aggression, die über die Grenzen der Ukraine hinausgeht, mit potenziellen Zielen, die auch die östliche Flanke der NATO und sogar Zentraleuropa einschließen.

Die deutsche Perspektive: Ein Aufruf zu den Waffen

Marie-Agnes Strack-Zimmermann, Vorsitzende des Verteidigungsausschusses des Bundestages, hat eine deutliche Warnung davor ausgesprochen, die Ambitionen des russischen Präsidenten Wladimir Putin zu unterschätzen. Ihre Behauptung, es wäre „fatal“, die Möglichkeit eines russischen Angriffs auf Deutschland abzutun, unterstreicht eine breitere Besorgnis in den deutschen Verteidigungskreisen über die Unberechenbarkeit des Kremls.

Dieses Gefühl wird vom deutschen Verteidigungsminister Boris Pistorius und General Carsten Breuer widergespiegelt, die beide das unmittelbare Risiko eines Konflikts mit Russland betonen und einen Zeitrahmen von fünf bis acht Jahren für potenzielle Feindseligkeiten vorschlagen.

Die strategischen Berechnungen der NATO

Generalleutnant Alexander Sollfrank, zuständig für die militärische Logistik der NATO in Deutschland, artikulierte die Besorgnis des Bündnisses über russische Raketenangriffe in Europa im Falle eines umfassenden Krieges.

Diese Besorgnis wird von Vizeadmiral Rob Bauer, Vorsitzender des NATO-Militärausschusses, geteilt, der vor der Notwendigkeit warnt, dass sich die NATO-Länder auf die Möglichkeit eines umfassenden Krieges mit Russland in den nächsten zwei Jahrzehnten vorbereiten müssen.

Die estnischen und rumänischen Alarme

Estland, das eine Grenze mit Russland teilt, hat besonders akute Ängste geäußert. Kaupo Rosin, Leiter des estnischen Auslandsnachrichtendienstes, hat das Potenzial für Russland hervorgehoben, seine Truppen an der Grenze zu verdoppeln, und betont die Notwendigkeit für die NATO, ihre Bereitschaft zu verstärken.

Ebenso hat der Verteidigungschef Rumäniens Alarm geschlagen über Russlands unermüdliche Ambitionen und betont die Wichtigkeit der Bereitschaft für einen breiteren Konflikt, der die NATO einbezieht.

Die belgische und breitere europäische Reaktion

Admiral Michel Hofman, der Chef des Stabes der belgischen Armee, hat Europa dringend aufgefordert, sich auf eine potenzielle russische Aggression vorzubereiten, insbesondere an der östlichen Flanke der NATO. Seine Warnungen über Russlands Übergang zu einer Kriegswirtschaft und das Potenzial für neue Fronten in Moldawien oder den baltischen Staaten stehen im Einklang mit der breiteren NATO-Strategie, die militärische Bereitschaft zu stärken, um zukünftige Aggressionen abzuschrecken.

Ein einheitlicher Aufruf zum Handeln

Die Zusammenführung von Warnungen aus der ganzen NATO unterstreicht eine düstere Realität: Die Bedrohung durch russische militärische Aggression ist weder abstrakt noch auf die Ukraine beschränkt.

Die strategischen Implikationen für Europa sind tiefgreifend und erfordern eine konzertierte Anstrengung, um die Verteidigungsfähigkeiten zu stärken, die militärische Bereitschaft zu erhöhen und eine robuste Abschreckungshaltung beizubehalten. Während Europa an dieser kritischen Wegscheide steht, werden die heute getroffenen Entscheidungen die Sicherheitslandschaft des Kontinents für Jahrzehnte prägen. Die Zeit der Selbstzufriedenheit ist vorbei; der Moment für entschlossenes Handeln ist jetzt.

Diese kollektive Perspektive europäischer Verteidigungsleiter dient als dringender Appell, sofortiges und vereintes Handeln zu ergreifen, um die Verteidigung des Kontinents gegen ein wiedererstarkendes Russland zu stärken.

Referenzen:

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Marta Barandiy 🇧🇪 🇺🇦 🇪🇺
Marta FOR Europe

Ph.D. LL.M. European Law Expert & Activist. Championing Human Rights & Freedom, European Values, Security & Defense.