Aufbau der Versuchsreihe I — Materialgruppe Platten und Schäume
Anfang März 2024 haben die umfangreichen Untersuchungen zur Validierung der beschichteten Indikatorplättchen im Projekt MAT-CH 3.0 begonnen.
Die Untersuchungen erfolgen mit dem MAT-CH Reaktionsbehälter im Wärmeschrank bei 60°C für 28 Tage. Derzeit werden acht Werkstoffe überprüft. Jedes Probematerial wird in 5-facher Ausführung getestet und zusätzlich durch jeweils eine Blindprobe ergänzt. Für eine eindeutigere Überprüfung der Korrosionsbilder wird dieser Versuchsaufbau in einem identischen, zweiten Durchgang wiederholt.
Mit den aktuell laufenden 48 Tests werden Feststoffe, wie Platten und Schäume untersucht. Typischerweise kommen diese zur Auskleidung von Vitrinen, zur Montage von Objekten oder für die Herstellung von Verpackungen zur Anwendung.
Die Materialien wurden bereits von verschiedenen Institutionen, wie dem British Museum oder dem Metropolitan Museum of Art, geprüft. Hierbei wurden die hochdämpfenden PU-Schäume Sylodamp® SP 30 und Sylomer® SR 11 sowie die Wellpappe MW 1.7 mm aus alterungsbeständigem, naturweißem Karton (Klug-Conservation) als permanent eingestuft.
Hingegen erhielt der aus PUR hergestellte Schaum Sylomer® SR 28 sowie die Wabenverbundplatten SWEDBOARD® und ALUCORE® (3A Composites) eine temporäre Eignung. Als ungeeignet erwiesen sich die Leichtstoffplatten GATORFOAM® und FOAM-X®, ebenfalls von 3A Composites. Entsprechend dieser Voruntersuchungen wurden die Materialien für die erste Versuchsreihe mit dem MAT-CH Equipment gewählt.
Im Anschluss an die Labortests werden die Reaktionen der MAT-CH Indikatorplättchen mit den Ergebnissen der anderen Einrichtungen verglichen und durch instrumentelle Analysen weiterführend ausgewertet.
