Gesamtheitliche Funktionalitätsprüfung der MAT-CH Indikatoren, Teil 3 — Beobachtung vergleichbarer Reaktionen an den Indikatorplättchen

Sabrina Schaffarczyk
Projekt MAT-CH
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2 min readSep 23, 2021

Nachdem die vorangegangenen Testdurchgänge der Funktionalitätsprüfung (Juli-August) erste Eindrücke zu den Korrosionsbildern der neuartigen MAT-CH Indikatorplättchen lieferten, haben sich für den letzten Durchgang, der von August bis Anfang September lief, weitere Tendenzen in der Reaktivität und Vergleichbarkeit abgezeichnet.

Mit dem Versuchsaufbau wurden 15 Testergebnisse je Probematerial sowie insgesamt neun Blindproben erzielt, die gleichermaßen für das MAT-CH und Oddy-Setting vorliegen. Diese Vielzahl an Proben konnten gesamtheitlich betrachtet und optisch ausgewertet werden.

Die Prüfung ergab, dass die drei Durchgänge sehr ähnlich verlaufen sind. Die Indikatorplättchen wiesen homogene Korrosionsbilder auf, die den unterschiedlichen Stufen von permanent bis ungeeignet entsprechen und nur in Einzelfällen abwichen. So verursachte das als ungeeignet eingestufte Probematerial (Gummiwerkstoff gikoZell ZGA) mäßige bis starke Reaktionen an den Metallbeschichtungen der MAT-CH Indikatoren. Für die temporäre Einstufung mit der PVC-Hartschaumplatte Forex classic wurde an dem Kupfer weiterhin eine Verdunkelung sowie Verfärbung des Metalls deutlich. Der Bleiindikator wird opaker. Im Zusammenhang mit dem geeignet getesteten Probematerial Spinnvließ Tyvek Soft Vlies zeigte die Kupferschicht leichte Verdunkelungen und das Bleiplättchen abermals leichte Transparenz. Das Silber blieb unverändert.

MAT-CH Indikatoren nach der Funktionsprüfung: Blindproben (linke Spalte); mit permanenter Einstufung (erste Zeile); mit unggeigneter Einstufung (zweite Zeile); mit temporärer Einstufung (dritte Zeile)

Auch gaben die unterschiedlichen Settings von MAT-CH und Oddy-Test vergleichbare Reaktionen wieder.

Unter Zuhilfenahme von instrumenteller Analytik (SEM, EDX, XRD) sollen die Ergebnisse der optischen Betrachtung wissenschaftlich belegt und durch noch offene Fragen wie, welche Korrosionsprodukte an den MAT-CH sowie Metallindikatoren entstehen, konsolidiert werden.

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Sabrina Schaffarczyk
Projekt MAT-CH

Conservator and Research Assistant for Communication and Marketing in the Project MAT-CH 2.0