Konzept zum Korrosionsverhalten der Indikatoren
In Phase 1 des Projekts MAT-CH 2.0 wurden die reproduzierbaren Indikatoren an der TU Berlin entwickelt und bezüglich ihrer Qualität instrumentell untersucht. Projektphase 2 sieht vor, erste Prototypen (Indikatoren) in der Anwendung zu überprüfen. Die HTW Studierende Maja Sürder hat im WiSe 2020/21 im Rahmen ihrer Bachelorarbeit “Konzept zur Untersuchung des Korrosionsverhaltens dünnbeschichteter Indikatorplättchen” die weiterführende Untersuchung der Indikatoren vorbereitet. Ihr Konzept umfasst eine Funktionalitätsprüfung der mit Silber, Kupfer und Blei dünnmetallisch-beschichteten Prototypen im Laborversuch.
Die Prüfung erfolgt durch einen vergleichenden Versuchsaufbau mit bekannten Variablen. Als einzige Unbekannte kommen ausgewählte Prototypen der in den Beschichtungsreihen ermittelten Herstellungsvarianten der Indikatoren hinzu. Diese werden mit bereits geprüften Materialproben sowohl im Oddy, als auch im neuartigen MAT-CH Setting unter den herkömmlichen Bedingungen (28 Tage bei 60° Celsius, Zugabe von H2O) zur Reaktion gebracht. Die Korrosivität der Materialproben ist aus früheren Ringversuchen und / oder aus den Datensammlungen des AIC Wikis belegt. Sofern sich die beschichteten Indikatoren vergleichbar zu den Reinmetallen verhalten, werden analoge Reaktionen in der Funktionalitätsprüfung erwartet.
Um die Ergebnisse zu validieren, u.a. Charakterisierung und Eingrenzung des Metall/gefüges nach der Korrosion, sind anschließend instrumentelle Analysen (REM-EDX, XRD) geplant. Ergänzend sollen an der TU Berlin in-situ Messungen mittels elektrischer und optischer Systeme erfolgen, die das Reaktionsverhalten der neuartigen Indikatoren eingrenzen.
