Diese zehn innovativen Projekte im Wissenschaftsjournalismus solltet ihr kennen

Media Lab Bayern
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4 min readFeb 1, 2018
Bei Rocking Science Journalism wollen wir mit euch herausfinden, was Wissenschaftsjournalismus voranbringen kann.

Wissenschaftsjournalismus muss in digitalen Zeiten neu gedacht werden. Es gibt auch schon einige Projekte, die innovative Ideen verfolgen — wir haben euch zehn davon herausgesucht.

Bald werden es hoffentlich noch mehr, denn das Media Lab Bayern richtet 2018 zusammen mit der Robert Bosch Stiftung Rocking Science Journalism aus, ein Programm, das Innovation im Wissenschaftsjournalismus fördern soll.

1. In a Nutshell

Alle, die als Kinder “Es war einmal das Leben” geschaut haben, werden sich gar nicht satt sehen können an den Videos von “In a Nutshell”. Mit kreativen Animationen wollen die Macher wissenschaftliche Themen erklären— Binge-Watching wärmstens empfohlen. Innovativ, weil das Münchner Startup es schafft, komplexe Themen in einem mega-anschaulichen Social-Video-Format zu kommunizieren.

2. Wunderding

Ein digital-only Blogazine zur technologischen Entwicklung. Das Magazin hat den Anspruch, über wissenschaftlichen Durchbrüche ebenso zu berichten wie über die gesellschaftlichen Entwicklungen, die damit einhergehen. Innovativ, weil es fortschrittlicher Nischen-Content ist.

3. Medizinmag

Super praktisch: Medizinmag ist ein Leitfaden für Redaktionen, die wissenschaftliche Neuigkeiten auf dem Gebiet der Medizin sachlich korrekt publizieren wollen. Innovativ und wichtig, weil es einen Mangel in vielen Redaktionen behebt: Schließlich gibt es dort meistens keinen ausgebildeten Mediziner. Ein Projekt gefördert von der Robert Bosch Stiftung.

4. Der Kontext

Vielleicht sind wir da nicht hundertprozentig neutral, aber diese ehemaligen Media-Lab-Fellows sind auch auf unserer Liste. Der Kontext ist ein mittlerweile mehrfach ausgezeichnetes digitales Magazin, das es versteht, komplexe Inhalte auf innovative und einprägsame Weise abzubilden und verständlich zu machen. Innovativ, weil das Kontext-Interface sich perfekt für komplexe Zusammenhänge im Wissenschaftsjournalismus eignet.

5. Der Instagram-Account der International Space Station

Okay, okay, das ist a) kein Journalismus und b) kein wirklich innovatives Projekt. Aber es sind wahnsinnig beeindruckende Fotos aus einer absolut einzigartigen Perspektive. Und das auf eine Plattform, in der sonst nur in Ausnahmen wissenschaftliche Inhalte vorkommen.

6. Riff Reporter

Eine mehrfach ausgezeichnete Gemeinschaft von Gründern, Autoren und Unterstützern. Speziell für Wissenschaftsjournalisten haben sie eine Plattform und ein neues Konzept des Publizierens aufgebaut. Von Micropayment bis zu nutzergenerierten Themen: das Riff strotzt nur so vor innovativen Herangehensweisen. Freie Autoren können hier einzelne Reportagen veröffentlichen; Gleichzeitig gibt es die Möglichkeit, ganze Projekte zu spannenden Themen im “Riff” zu starten.

7. Auktaria

Noch nicht ganz fertig, aber der Ansatz überzeugt: Auktaria ist eine Plattform für journalistische Inhalte zum Thema “Medizin und Ernährung”. Innovativ, weil zahlreiche Gaming Elemente den Content verständlich vermitteln und die User dranbleiben lassen.

8. Labiotech.eu

Eine Special Interest Plattform für Neuigkeiten aus der Biotechnologie, sowohl für Experten, als auch für interessierte Laien. Dahinter steckt ein Berliner Startup, das sich Buzzfeed und TechCrunch als Vorbild genommen hat, um Inhalte für die europäische Biotech-Branche zu verbreiten. Innovativ, weil hier Wissenschaftsjournalismus in digitalen Content-Formaten gezeigt wird.

9. I fucking love science

Elisa Andrew liebt wissenschaftliche Fakten — und wir lieben “I fucking love science”! Ursprünglich suchte Andrew nur einen Ort, an dem sie witzige Wissenschafts-Fakten und Bilder sammeln konnte. Sie legte eine Facebookseite an, die eigentlich nur für ihre Freunde gedacht war. Heute hat IFLS mehr als 25 Millionen Likes, eine eigene Website und produziert Videoinhalte. Innovativ, weil hier die Möglichkeiten des sozialen Netzes radikal ausgenutzt wurden.

10. nautil.us

Nautil.us ist ein etwas anderes Wissenschaftsmagazin. Pro Monat beschäftigen sich die Autoren mit einem einzigen Thema, das sie in regelmäßigen Artikeln und Blogbeiträgen online aufbereiten. Die letzte Geschichte wird dabei von den Erkenntnissen aller vorangegangenen beeinflusst — Die Beiträge wachsen also organisch. Am Ende eines Themas erscheinen die Beiträge außerdem als gedrucktes Heft. Innovativ, weil hier digitale und gedruckte Medien Hand in Hand gehen.

Es gibt natürlich noch weitaus mehr bahnbrechende und beeindruckende Projekte im Wissenschaftsjournalismus. Welche fallen euch noch ein und was sind eure Favoriten? Schreibt uns unter hi@media-lab.de, wir lesen jede Mail!

Oder schaut euch unser Programm Rocking Science Journalism an! Für das Barcamp zu Beginn könnt ihr euch noch auf die Warteliste setzen lassen, und wenn das Programm richtig losgeht, werden die Karten neu gemischt. Stay tuned!

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