Studie der DAK: Ärzte wünschen mehr Digitalisierung

Frank Bergs
Medical eMotion
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2 min readNov 12, 2018

Der DAK Report zeigt auf, was eigentlich schon lange klar ist: Viele Ärzte befürworten E-Health-Lösungen wie Apps und Video-Sprechstunden, die eine nützliche Alternative und eine allgemeine Hilfe im Arbeitsalltag sein können.

Allerdings sind E-Health-Anwendungen bei Medizinern im unterschiedlichen Maß bekannt. Dies ist auch generationenabhängig. Vor allen Dingen sind jüngere Ärzte digitalen Lösungen gegenüber aufgeschlossener, so der DAK-Digitalisierungsreport 2018, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt und heute offiziell medienwirksam der Öffentlichkeit vorgestellt wird.

Vier von fünf Ärzten kennen Video-Sprechstunden, aber nur jeder Zweite hat tiefere Kenntnis über eine digitale Patientenakte. Die Studie zeigt aber auch auf, dass momentane gesetzliche Beschränkungen, wie das gerade noch immer geltende Fernbehandlungsverbot und mangelnde Technologie, eine Durchführung von Video-Sprechstunden fast unmöglich machen. Dies gelingt zur Zeit nur mit Sonderregelungen. Laut DAK hat das Bundesgesundheitsministerium jedoch inzwischen angekündigt, das Gesetz auf den Prüfstand zu stellen.

Interessant sind auch die Aussagen der Befragten nach dem Nutzen. So sehen drei viertel der Studienteilnehmer in digitalen Lösungen viele Nutzen, die über den klassischen Patientennutzen hinausgehen. Dies ist zum Beispiel die Zeitersparnis der Ärzte selbst, so die DAK. 85 Prozent seien sicher, dass sich neue medizinische Erkenntnisse schneller verbreiten ließen. Und an die 90 Prozent könnten sich vorstellen, dass wissenschaftliche Studien mit digitalen Methoden schneller durchgeführt werden könnten.

Als Fazit stellt die DAK-Krankenkasse zudem fest, dass andere Länder in Europa im Bereich E-Health bereits viel weiter als Deutschland sind. Daher würde auch dringender Handlungsbedarf entstehen.

Persönlich hoffe ich, dass die neue Bundesregierung schnellstmöglich die Weichen im Rahmen von Gesetzgebung und Finanzierung von E-Health-Lösungen, aber auch derer Finanzierung über die Kostenträger schafft.

Quellen:

Quelle Text: dpa, Portal Krankenkassen.de;

Quelle Bild: https://www.pexels.com/de/foto/hande-smartphone-technologie-mobiltelefon-141362/

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Frank Bergs
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