Shortcut: push conference 2017

Mini-Recap und Gedanken zum Wissenstransfer in Agenturen

Designer, Entwickler und UX-Profis aus 30 Ländern kamen am 20. Und 21. Oktober in der TonHalle München für ein klein bisschen Networking und ein großes bisschen Input zusammen: Insgesamt 18 Speaker der push conference 2017 brachten die Zuhörerschaft über aktuelle Entwicklungen der Branche, „Best Practice“-Erfahrungen, Selbstorganisation und mehr wieder up to date.

Unsere UX-Designerin Quynh-Lien Pham kam beseelt zurück:

Inspirations-Festival auf allen Ebenen

Insgesamt 10 „Headliner“ boten interessante Vorträge an. „Design without vision is shit“ eröffnete Josh Payton von HUGE die Vortragsreihe. Für ihn sind gute Designer keine ausführende Kräfte, sondern Leader im Unternehmen. Als solche teilen sie ihr Wissen mit den verschiedenen Bereichen und bringen ihr gesamtes Umfeld voran. „Nur, wenn du eine emotionale Verbindung zu dem, was du tust, aufbaust, wird es auch wirklich gut“ ist sein Credo. Tom Greever (Bitovi) knüpfte hier an und zeigte Strategien auf, die eigene Arbeit überzeugend und klar zu kommunizieren — inklusive der eigenen Strategie hinter dem Design.

Keine Konferenz ohne die Buzzwords Data, AI und Conversational Experience: Hier stach besonders Laura Kalbag von Ind.ie mit ihrem kritischen Vortrag zum Datamining heraus. Neben den großen Vorträgen haben Quynh-Lien Pham aber vor allem die kleinen, erfrischend kurzen Lightning-Talks inspiriert. Nur 10 Minuten Zeit, um ein Thema oder Projekt vorzustellen ist knapp bemessen — aber das hat den entscheidenden Vorteil, dass hier alles auf den Punkt gebracht werden muss. In allen 8 Lightning-Talks kam weder der Humor, noch die Information zu kurz.

Kleiner PUSH mit großer Wirkung

Ewig lange Meetings, sich dehnende Standups, Workshops ohne Ende? Agenturen streben immer danach, die Meeting-Kultur zu verbessern. Nicht immer ist ein angesetztes Meeting auf ein knappes Zeitbudget limitierbar, nichtsdestotrotz können wir uns von den kurzen Lightning Talks der push conference inspirieren lassen:

1. Update-Meetings können durchaus zeitlich begrenzt werden, so schärft sich bei allen Teilnehmern der Workflow einer knappen Zusammenfassung.
2. Speaker-Corner geben JEDEM die Möglichkeit, zu einem Thema seiner Wahl 10 Minuten zu reden. Das erweitert nicht nur den Horizont, sondern deckt verstecktes Potential eher „stillerer“ Kollegen auf.
3. Gleiches gilt für Mini-Workshops zu aktuellen Themen einzelner Fachbereiche, um die einzelnen Teams enger zusammenwachsen zu lassen.
4. Ein positiver Effekt dieser kleinen Wissenstransfer-Talks ist vor allem auch die Übung für Pitches und Präsentationen, um die Angst vor solchen Situationen zu nehmen.
5. Tom Greever hatte auf der push conference noch einen Tipp für alle, die freies Reden intensiver angehen wollen: Toastmasters bietet eine gute Plattform, genau das zu üben. Wer mal vorbeischauen mag, es gibt auch eine Destination in Dresden.

„I’m on a customer journey“ lautete ein Aufdruck auf den Jute-Beuteln der push conference 2017. Das gilt nicht nur im Internet, sondern auch im täglichen Agentur-Alltag. Quynh-Lien Pham gibt ihr Gütesiegel:

Lecker? Ja, denn selbst das Essen war besonders: Eine innovative Backstube lieferte gebackene Köstlichkeiten für die Konferenzteilnehmer. Kuchentratsch heißt die Organisation, bei der sich backbegeisterte SeniorInnen treffen, um ihrer Leidenschaft nachzugehen. Heraus kommen wirklich einzigartige Kreationen und selbst hierbei kann man sich noch inspirieren lassen: Passion matters.

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