Moderation von Online-Inhalten: Studie zeigt, wie Menschen moralische Dilemmas lösen
Das Recht auf freie Meinungsäußerung ist ein Grundrecht. Es muss aber auch sichergestellt werden, dass diese Meinungen keine schädlichen Falschinformationen enthalten, die andere gefährden könnten.
Eine aktuelle Studie hat untersucht, wie die Öffentlichkeit mit diesem moralischen Dilemma umgeht, wenn es um die Moderation von Inhalten im Internet geht.
Die Studie, die von Forschern des Max-Planck-Instituts für Bildungsforschung, der Universität Exeter, der Vrije Universiteit Amsterdam und der Universität Bristol durchgeführt wurde, ergab, dass die Mehrheit der Befragten Maßnahmen ergreifen würden, um die Verbreitung von Falschinformationen zu verhindern, insbesondere wenn diese wiederholt verbreitet werden und schädlich sind.
In dem Experiment gaben mehr als 2.500 US-Amerikaner an, ob sie Beiträge in sozialen Medien löschen würden, die falsche Informationen über Themen wie demokratische Wahlen, Impfungen, den Holocaust und den Klimawandel enthalten. Es wurde auch gefragt, ob sie Sanktionen wie Verwarnungen und vorübergehende oder dauerhafte Sperren verhängen würden.
Die Studie zeigte, dass die Meinungen und Entscheidungen der Befragten von verschiedenen Faktoren beeinflusst wurden, darunter die politischen Überzeugungen der Teilnehmer und die Anzahl ihrer Follower. Die Forscher schlagen vor, dass die Ergebnisse der Studie genutzt werden können, um einheitliche und transparente Regeln für die Moderation von Inhalten zu entwickeln, die von der breiten Öffentlichkeit als legitim akzeptiert werden.
Es ist wichtig, eine Lösung zu finden, die sowohl die Meinungsfreiheit schützt als auch schädliche Falschinformationen verhindert. Diese Studie hat einen wichtigen Beitrag zu diesem Thema geleistet, indem sie uns einen Einblick gibt, wie die Öffentlichkeit mit solchen moralischen Dilemmas umgehen würde und wie wir Regeln für die Moderation von Online-Inhalten aufstellen können, die für alle akzeptabel sind.
Weitere Informationen dazu findet ihr hier.
