So sparst du dir finanziellen Stress
Wie soll ich diese Rechnung bezahlen? Was ist, wenn mein Auto kaputt wird? Kann ich mir ein neues leisten? Wie viel Geld bleibt mir für einen Urlaub dieses Jahr? Werde ich mir je ein eigenes Haus leisten können? Und was passiert mit meiner Rente? Sollte ich mehr dafür sparen? Stellst du dir auch ab und zu diese Fragen? Rauben sie dir zum Teil sogar den Schlaf oder beeinträchtigen dich in der Leistungsfähigkeit auf der Arbeit? Dann bist du damit definitiv nicht allein. Hier erfährst du, welche Auswirkungen finanzieller Stress haben kann und was du dagegen machen kannst.
Finanzsorgen sind der Hauptgrund für Stress
Finanzsorgen sind schon jetzt der Faktor Nummer Eins für Stress und das mit sehr deutlichem Abstand vor anderen Faktoren wie der Familie, Beziehungen oder der Arbeit. So geben 57% aller befragten Angestellten einer amerikanischen Studie an, sich sehr oder zumindest einigermaßen gestresst zu fühlen im Hinblick auf ihre derzeitige finanzielle Situation. 67% davon gaben an, besonders aufgrund der Vorsorge für ihre Zukunft gestresst zu sein, 57% fühlen sich durch monatliche Rechnungen finanziell verunsichert und 42% belasten Kreditkartenschulden.
Auch wenn wir in Europa über unser Sozialsystem besser abgesichert sind, kann trotzdem davon ausgegangen werden, dass finanzieller Stress auch hierzulande sehr vielen Menschen bekannt ist und sie belastet. Die meisten von uns kommen irgendwann in ihrem Leben an den Punkt, an dem sie sich ernsthaft Gedanken darüber machen müssen, wie sie mit ihrem verfügbaren Geld auskommen können — beispielsweise in der Studienzeit oder als junge Familie.
Finanzieller Stress hat weitreichende Auswirkungen
Dieser finanziell verursachte Stress hat weitgehende Folgen. Und das nicht nur auf die Finanzen der Betroffenen. Mehr als ein Drittel einer aktuellen Studie geben an, aufgrund von Finanzsorgen Schlafprobleme zu haben. Dies kann den Alltag stark beeinträchtigen. Konzentrationsschwierigkeiten, Müdigkeit, körperliche Schlappheit und Gereiztheit sind nur einige der typischen Symptome. Aber auch ohne Schlafprobleme, können finanzielle Sorgen zu Depressionen und anderen gesundheitlichen Problemen führen. Studien zufolge sind überschuldete Menschen öfter krank. Stress, Schlafstörungen, Kopfschmerzen und Depressionen belasten die psychische und körperliche Gesundheit. Auch bei verhältnismäßig „kleinen” Beträgen, können die Auswirkungen für die Betroffenen weitreichend sein und meist leiden auch die Familie und der Bekanntenkreis darunter.
Und auch die Arbeit kann darunter leiden, insbesondere wenn der finanziell verursachte Stress zu Schlafstörungen und Konzentrationsschwierigkeiten führt. Dies führt zu noch mehr Stress und auch für Unternehmen kann das zu weitreichenden Problemen führen und noch weniger finanziellen Mitteln. Ein Teufelskreis, aus dem man nur schwer entkommen kann. Aber damit es gar nicht so weit kommt, kommen dazu hier ein paar Tipps für dich!
So gehst du bestmöglich mit finanziellem Stress um
Auch wenn wir finanzielle Sorgen am liebsten gar nicht hätten, kennt sie — wie gesagt — doch jeder von uns. Deswegen ist es wichtig, zu wissen, wie du für dich persönlich mit finanziellem Stress umgehen und dich für den möglichen weitreichenden Auswirkungen am effektivsten bewahren kannst. Darüber freut sich nicht nur deinen Geldbeutel, sondern in erster Linie deine Gesundheit.
1. Schreibe deine Gedanken nieder
Das nächste Mal, wenn du über eine anstehende Zahlung oder eine fällige Zahlungsfrist nachdenkst, schreibe deine Gedanken und vor allem die Fakten nieder. Das hilft dir, deine Gedanken zu ordnen und dich nicht immer weiter in deine Ängste hineinzusteigern. Hast du Fakten schwarz auf weiß, versuche die Lage möglichst sachlich und unemotional zu betrachten. Ja, ich weiß, das ist nicht immer einfach, hilft aber 😉
2. Stressabbau durch Meditation oder Sport
Jeder von uns geht anders mit Stress um. Es ist aber nachgewiesen, dass körperliche und mentale Betätigung Stress abbauen und gleichzeitig vorbeugen können. Also versuch es doch mal mit einer Meditation oder einer Sporteinheit bevor du dich mit deinen Finanzen beschäftigst — oder mit Finanzyoga.
3. Setze dir (finanzielle) Ziele
Nicht nur beim Sparen, auch um finanziellen Stress vorzubeugen, sind Ziele besonders wichtig. Das können finanzielle Meilensteine wie eine zusätzliche Pensionsvorsorge oder eine Versicherung sein. Aber auch wöchentliche Sporteinheiten, ein strukturierter Alltag oder dich in den Themen Finanzen, Umgang mit Geld und Vorsorge weiterzubilden, indem du ein Buch liest oder einen Podcast hörst. Wichtig dabei: Dokumentiere deinen Fortschritt! Das motiviert und aktiviert und hilft dir dabei, auf deinem Weg zu bleiben und deine Ziele zu erreichen.
4. Such dir eine Vertrauensperson, mit der du über deinen Finanzen reden kannst
Egal ob das dein Partner/in, ein/e Bekannte/r oder ein/e Finanzberater/in ist, jemanden zu haben, mit dem man über seine Finanzen reden kann, ist enorm wichtig und hilft dir, deine Finanzen zu verstehen und zu durchblicken. Bestenfalls sollte das eine Person sein, der du vertraust und die sich auch mit dem Thema auskennt und dir ihre ehrliche und konstruktive Meinung zu deiner Lage sagen kann. Für viele von uns ist es schwierig, offen und ehrlich über die persönliche finanzielle Situation zu reden, aber genau deswegen ist es umso wichtiger.
5. Setze dir feste Termine
Plane deine Finanzen fest in deinen Terminkalender ein. Organisiere dir regelmäßig (beispielsweise alle zwei Wochen) ein Meeting mit dir selbst 🙂 Feste Zeiten und Termine helfen dir, dich konsequent und sachlich mit deiner Finanzsituation zu beschäftigen und den Überblick darüber zu haben, spart dir Stress. Es beruhigt dein Gewissen und hilft dir, deine Finanzen wie einen Arbeitstermin zu sehen.
6. Jeden Tag 60 Sekunden für deine Finanzen
Auch wenn regelmäßige Termine wichtig sind, musst du dich nicht immer so ausführlich mit deinen Finanzen beschäftigen. Meist reicht es schon, wenn du nur 60 Sekunden täglich dafür aufwendest und so routinemäßig deine aktuellen Kontobewegungen im Blick behältst. Wie viele Minuten oder sogar Stunden verbringst du täglich vor deinem Handy? 60 Sekunden dafür sind doch sicher noch drin, oder nicht?
7. Informiere dich!
Bilde dich weiter — auch wenn Finanzthemen oftmals etwas trocken sind und den wenigsten von uns Spaß machen. Je besser du dich auskennst, desto besser bist vorbereitet bist du. Und du wirst sicherer. Kleiner Tipp von mir dazu: Ich liebe Hörbücher und Podcasts. Und dazu gibt es auch im Finanzbereich einige, mit denen das Weiterbilden sogar bei etwas trockenen Themen wirklich Spaß macht. Probier’s doch mal aus!
8. Sorge vor!
Die beste Stressbewältigung ist aber immer noch Vorsorge! Du kannst nicht früh genug damit anfangen, dir ein finanzielles Polster für Notlagen zu schaffen. Hier findest du dazu Anhaltspunkte, wie viel du in welchem Alter circa gespart haben solltest. Dieser Notgroschen hilft dir, auf unerwartete Situation vorbereitet zu sein und gibt dir eine gewisse Sicherheit, dass du dir keine Sorgen machen musst, wenn beispielsweise das Auto kaputtgeht oder du dir einen neuen Job suchen musst.
Noch zum Schluss: Vergiss nicht, finanzielle Vorsorge ist auch #selfcare. Also tu etwas für dich und deinen Körper und kümmere dich um deine Finanzen und erspare dir so finanziellen Stress!
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