Die Zukunft des Nachschlagewerks

Dirk von Gehlen
Munich West
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2 min readAug 29, 2014

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Johannes hat hier die spannende Frage gestellt: Was macht Amazon eigentlich gerade mit seinem Geschäftsmodell? Ist es sinnvoll oder gefährlich, auf diese Art und Weise nach neuen/anderen Arten des Geldverdienens zu suchen.

Im konkreten Amazon-Fall gäbe es dazu einiges zu diskutieren, ich musste aber von der genau anderen Seite an diese Frage denken als mir dieser Tage jemand die Geschichte des Nachschlagewerks, Lexikons und Wörterbuchs erzählte: Wird es die in Zukunft noch geben? Was wird aus den Verlagen, die sehr genau sagen können was dieser Begriff auf russisch oder jener auf slowakisch bedeutet? Ist das noch ein Geschäftsmodell in Zeiten von Google Translate?

Nehmen wir mal diese Perspektive ein, wir sind ein Wörterbuch-Verlag und müssen über die Zukunft nachdenken: Was kann man tun? Und zwar jetzt — nicht rückblickend mit dem Ergebnis, dass in der Vergangenheit Fehler gemacht wurden. Wie kann man gegen ein Angebot ankommen, dass das eigene Geschäftsmodell kostenfrei ins Netz stellt?

Ich weiß die Antwort nicht, ich ahne aber, dass sie auch mit den Ansätzen zu tun haben könnte, die Amazon jetzt ausprobieren will: Communtiy, Gemeinschaft, Verbindung! Denn gerade Sprache lebt ja davon, dass sie benutzt wird, dass andere mit mir reden. Das schafft doch mehr Wert als (digitale) Blätter in einem Nachschlagewerk

Foto: Dave Worley, CC-BY-2.0

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Dirk von Gehlen
Munich West

(etwas längere) Digitale Notizen von Dirk von Gehlen, Social-Media/jetzt.de-Leiter bei der @SZ (auch aktiv unter @neueversion)