EBA startet EU-weiten Stresstest
EBA | Stresstest
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Die Europäische Bankenaufsichtsbehörde (EBA) hat mit der Veröffentlichung der makroökonomischen Szenarien den EU-weiten Stresstest 2023 gestartet. Der diesjährige Stresstest soll Erkenntnisse in Bezug auf die Widerstandsfähigkeit des europäischen Bankensektors in einem hypothetisch ungünstigen makroökonomischen Szenario, über einen Zeitraum von drei Jahren (2023–25), liefern. Dabei basiert das adverse Szenario auf einer hypothetischen Verschärfung der geopolitischen Spannungen. Eine hohe Inflation und steigende Zinssätze haben in diesem Szenario starke negative Auswirkungen auf den privaten Verbrauch und die Investitionen. Die Verschlechterung der Wirtschaftsaussichten spiegelt sich in einem erheblichen weltweiten Anstieg der langfristigen Zinssätze, einem anhaltenden Rückgang des BIP und einem Anstieg der Arbeitslosigkeit wider. Die Ergebnisse des Stresstests werden nach aktuellem Zeitplan im Juli 2023 veröffentlicht.
Der EU-weite Stresst wird anhand einer Stichprobe von 70 EU-Banken durchgeführt und deckt damit etwa 75 % der gesamten Aktiva des Bankensektors in der EU und Norwegen ab. Im Vergleich zu früheren EU-weiten Stresstests werden im diesjährigen Stresstest 20 zusätzliche Banken berücksichtigt. Der Stresstest verfolgt dabei folgende Zielsetzungen:
- Bewertung und Vergleich der allgemeinen Widerstandsfähigkeit der EU-Banken gegenüber relevanten schweren wirtschaftlichen Schocks;
- Beurteilung, ob die Kapitalausstattung der Banken ausreicht, um die Wirtschaft in Stresssituationen zu stützen;
- Förderung der Marktdisziplin durch transparente Veröffentlichung konsistenter, granularer und vergleichbarer Daten auf Bankebene;
- Bereitstellung von Beiträgen zum aufsichtlichen Überprüfungs- und Bewertungsprozess (SREP) für die zuständigen Aufsichtsbehörden.
Weiterführende Informationen:
• EBA Pressemitteilung, Weiterlesen >>>
• EBA Stresstest Methodik, Download PDF >>>