ONTOLIS bei der tekom Frühjahrstagung 2019

Nicole
ontolis
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3 min readMar 28, 2019

Passend zum 25-jährigen Bestehen der tekom Österreich fand die tekom Frühjahrstagung dieses Jahr in Wien statt. Das Fokusthema der Tagung lautete „Information zwischen Mensch und Maschine“ — da durfte ein Ontologieverwaltungssystem wie ONTOLIS natürlich nicht fehlen! Also packten wir unsere Koffer und fuhren für 2 Tage ins schöne Wien. Dieses Mal hatten wir allerdings, anders als bei der Jahrestagung 2018, weder Messestand noch eigene Vorträge eingepackt, sondern wollten die Tagung aus der Besucherperspektive erleben.

Tag 1 — Donnerstag, 21.03.19

Nach der offiziellen Begrüßung folgte die Keynote von Georg Wawschinek zum Thema „Charisma! How you inspire other people for yourself and your concerns“. Mit viel Humor und einigen Selbstversuchen zum Mitmachen zeigte Herr Wawschinek, dass Charisma uns nicht in die Wiege gelegt wird, sondern von jedem mit etwas Übung erlernbar ist. Zum Üben gab es im weiteren Verlauf der Tagung natürlich jede Menge Gelegenheiten, bei Vorträgen, Workshops, Diskussionen und Gesprächen an den Messeständen.

Zunächst ließen wir uns von Ulrike Parson (parson AG) auf den neuesten Stand der Informationen zum iiRDS (intelligent information Request and Delivery Standard) bringen, der Metadaten produkt- und herstellerübergreifend austauschbar machen soll. Weiter ging es mit einem Vortrag über Information Design von Florian Halm (Donau-Universität Krems), der erörterte, wie Information gestaltet sein muss, um Menschen bei der Erfüllung ihrer Aufgaben bestmöglich zu unterstützen. Eine wichtige Erkenntnis hierbei: Die Ressourcen (z. B. Energie, Zeit, Motivation) der Anwender sind begrenzt, weshalb sie bei der Erledigung von Aufgaben den Weg des geringsten Widerstands wählen. Umso wichtiger sind das schnelle Auffinden, Verknüpfen und Integrieren großer Informations- und Datenmengen. Genau das ist, was Ontologien, wie sie in ONTOLIS modelliert werden können, ausmacht.

Nach der Mittagspause lernten wir im Workshop „Introduction to Video Editing“ (Anton Bollen, TechSmith), worauf bei der Planung, Aufzeichnung und Bearbeitung von Videos zu achten ist — wertvolles Wissen, das wir bald in ONTOLIS-Webinaren und ähnlichen Videos anwenden möchten. Nach weiteren Vorträgen zu Agile Software Testing (Sissi Closs, Hochschule Karlsruhe) sowie Bots und User Assistance (Paul Tanzer, SAP) endete der erste Tag in Wien mit der tekom-Party zum 25-jährigen Jubiläum der tekom Österreich.

Tag 2 — Freitag, 22.03.19

Der zweite Tag begann für uns mit einem Workshop zur Modellierung von Use Cases im Bereich IoT (Prof. Dr. Gertrud Grünwied, Hochschule München). Dort lernten wir verschiedene Möglichkeiten kennen, Use Cases zu modellieren, und setzten diese in Gruppenarbeit für ein Beispielprodukt, eine „smarte“ Heizung, um. Nach einem Abstecher zu einigen Messeständen lauschten wir einem Vortrag über Softwaredokumentation (Ulrike Parson und Uta Lange, parson AG), in dem neben der Vorgehensweise beim Dokumentieren auch auf Zusammenhänge mit der Softwareentwicklung sowie relevante Standards und Richtlinien eingegangen wurde. Im letzten Vortrag der Tagung zeigte Anton Bollen (TechSmith), wie man mit gezieltem Einsatz von SUI — Simplified User Interface (Graphics) — Aufwand bei der Erstellung von Tutorials und Dokumentationen sparen und gleichzeitig Anwendern die Informationserfassung erleichtern kann. Zum Abschluss der Tagung diskutierte ein Podium aus mehreren Experten aus der Branche die Rolle von neuronaler maschineller Übersetzung in der Zukunft.

Unser Fazit

Das Angebot an Themenbereichen auf der Frühjahrstagung war gewohnt abwechslungsreich: Von maschineller Übersetzung über Chatbots und Information Design bis hin zu Videobearbeitung und agilen Projektmanagement-Methoden wurde alles geboten. Etwas schade fanden wir, dass sich vor allem die Vorträge zu „Standard-Dokuthemen“ eher an Einsteiger richteten und für uns wenig Neues dabei war. Dafür konnten wir an anderen Stellen über den Tellerrand hinausschauen und mit vielen neuen Informationen und dem ein oder anderen kulinarischen Souvenir im Gepäck die Heimreise nach Nürnberg antreten.

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