Acht zukunftsgefährdende Megatrends im Kontext von Transformation und Ambivalenz

von Werner Mittelstaedt

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In meinem Buch “Anthropozän und Nachhaltigkeit: Denkanstöße zur Klimakrise und für zu­kunftsfähiges Handeln” habe ich acht zukunftsgefährdende Megatrends identifiziert und aus­führlich beschrieben. Diese Trends basieren auf 43 Indikatoren des Anthropozäns.

Die acht Megatrends sind:

1. Megatrend: Der durch Menschen verursachte Klimawandel.

2. Megatrend: Das sechste große Massenaussterben in der Ge­schichte der Evo­lution.

3. Megatrend: Starkes Bevölkerungswachstum und der damit einhergehende Naturverbrauch.

4. Megatrend: Ungebremster Verbrauch an erneuerbaren und nicht erneuerba­ren Ressourcen.

5. Megatrend: Bodendegradation und Flächenverbrauch.

6. Megatrend: Abnahme der Biodiversität und die Überlastung der Biokapazi­tät der Erde.

7. Megatrend: Wachsende Kluft zwischen Arm und Reich.

8. Megatrend: Weltweite Militärausgaben und die Produktion von CBRN-Waffen (chemisch, biologisch, radi­ologisch und nuklear).

Diese Trends haben in den letzten Jahrzehnten weitreichende, unerwünschte Transformati­onen ausgelöst, die das Leben auf unserem Planeten beeinflussen. Diese Transformationen wer­den sich weiter verschärfen und wahrscheinlich zu tiefgreifenden negativen Veränderungen in un­seren Lebens- und Überlebensbedingungen führen. Daher ist es dringend erforderlich, hin zu wirklicher Nachhaltigkeit und globaler nachhaltiger Entwicklung zu transformieren. Wir müs­sen mehr handeln, um die Auswirkungen der Klimakrise und der nicht nachhaltigen Strukturen zu bekämpfen.

Jeder Tag des Zögerns oder der Verweigerung von notwendigen Transformationen bringt uns näher an eine unkontrollierbare Megakrise, die zum Kollaps der Weltgesellschaft führen kann. Aktuell erleben wir multiple Krisen, darunter die COVID-19-Pandemie, die fortschrei­tende Erderwärmung, den dramatischen Rückgang der Artenvielfalt, den steigenden Hunger, den Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine und den Terror­angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023.

Die meisten der multiplen Krisen sind das Ergebnis der verstärkten Auswirkungen der acht zukunftsgefährden­den Megatrends seit den 1950er-Jahren. Diese Trends sind stark miteinander verknüpft, wobei Änderungen in einem Trend Auswirkungen auf alle anderen haben.

Deshalb haben auch kleinste Bemühungen, CO2-Emissionen zu reduzieren, etwa durch die Reduzierung des individuellen Stromverbrauchs, der Nutzung möglichst emissionsarmer Fort-bewegungsmittel, mehr oder ganz den ÖPNV nutzen, nur sparsame und nicht zu große PKW fahren, selten oder überhaupt nicht in den Urlaub fliegen, weniger Fleisch essen, elektrischen Strom aus regenerativen Energiequellen (sog. Öko-Strom) beziehen, Wohnungen und Häuser nicht über 20 Grad Celsius heizen und vieles mehr Auswirkungen auf die zukunftsgefährdenden Megatrends in der Form, dass sie abgeschwächt werden. Aber am Wichtigsten sind große Transformationen gegen den Klimawandel, wie der möglichst rasche Abbau aller fossilen Ener­gieträger durch regenerative Energiequellen und die Durchsetzung und deutliche Ausweitung der Ziele im neuen Weltnaturabkommen. Sie sind die besten Handlungsoptionen im Kampf gegen die Klimakrise und für die nachhaltige Entwicklung.

Lesen Sie mehr über die acht zukunftsgefährdenden Megatrends. Sie sind im Werk “Transformation und Ambivalenz: Steht die Welt vor dem Kollaps? Kurskor­rektur oder Klimakatastrophe” ausführlich thematisiert. Weitere Informationen und den Titel zum Kauf erhalten Sie hier https://www.peterlang.com/document/1358981