Frauen in MINT? Unbedingt!

Accenture DACH
Plan A

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Für uns bei Accenture ist das gar keine Frage. Es ist ganz selbstverständlich, dass Frauen in die IT- und Tech-Welt gehören. Wir profitieren von den verschiedenen Perspektiven, Hintergründen, Stärken und Fähigkeiten in unseren Teams und schaffen gemeinsam ein Umfeld, in dem Jede und Jeder sein bestes Selbst sein kann, den passenden Weg für sich findet und die Zukunft mitgestaltet.

Wir sind schon weit gekommen, was Chancengleichheit angeht. Trotzdem machen Frauen in der IT-Branche nach wie vor seltener Karriere als Männer. Das gilt es zu ändern! Der MINT-Bereich sollte keine Männerdomäne sein! Für mehr weibliche Talente braucht es mehr Rolemodels, die vorangehen! Mehr Aufmerksamkeit für die Frauen, die bereits erfolgreich sind und zeigen, dass eine Karriere in IT und Tech funktioniert und Spaß macht.

Bei Accenture haben wir viele solcher Frauen mit ganz unterschiedlichen und inspirierenden Lebens- und Karrierewegen. Wir haben sie gefragt, ob sie uns ihre Geschichten erzählen und wir so durch ihre Augen einmal in die IT- und Tech-Welt schauen können. Für die Talente von morgen ist es wichtig zu verstehen, dass es verschiedene Karrierewege und Felder gibt, in denen man erfolgreich sein kann.

Mit der folgenden Interviewreihe möchten wir allen (weiblichen) Talenten da draußen sagen: Trau dich! Höre auf dein Bauchgefühl und lass dich nicht von vermeintlichen Stereotypen aufhalten.

Kennt ihr schon Sofia, Stefanie, Timona, Stephanie, Kamalika und Sarah? Hier lernt ihr sie kennen, bekommt einen Einblick in ihre Erfolgsstory und erfahrt, was sie an ihrem Job und vor allem der IT- und Tech-Welt schätzen.

Rolemodel Sofia Hassiotaki: „Wenn man etwas wirklich möchte, sollte man auf sein Gefühl hören und es einfach ausprobieren.“

Was hast du studiert bzw. welche Ausbildung hast du gemacht?

Ich habe Phonetik und Sprachverarbeitung sowohl im Bachelor als auch im Master an der Ludwig-Maximilians-Universität in München studiert.

Warum hast du dich dafür entschieden? Hast du davor erst eine andere Richtung eingeschlagen?

Da ich zweisprachig aufgewachsen bin, war ich bereits sehr früh von der menschlichen Sprache fasziniert. Mein erster Gedanke war daher ein Studium der Germanistik oder eine Ausbildung zur Fremdsprachenkorrespondentin — das erschien mir dann aber doch zu theoretisch. Letztlich entschied ich mich für Phonetik und Sprachverarbeitung und habe es nie bereut. Ich lernte die Phänomene gesprochener Sprache, Regeln und Zusammenhänge sowohl theoretisch als auch praktisch kennen. Außerdem wurden mir Programmierkenntnisse vermittelt mit denen ich Sprach- und Experimentaldaten erfassen und maschinell verarbeiten kann.

Hast du während deines Studiums bereits praktische Erfahrungen in Form von Nebenjobs gesammelt?

Ich hatte viele Werkstudentinnen-Tätigkeiten während meines Studiums. Insgesamt war ich in sechs verschiedenen Branchen tätig: Gastronomie, Einzelhandel, Marketing und Kommunikation, Marktforschung, Kinderbetreuung und im Concierge-Service. Zwar hat keine der Stellen fachlich zu meinem Studium gepasst, aber das ist gar nicht schlimm. Ich bin froh um jede einzelne Erfahrung, denn zum einen erlangte ich Einblicke in bestimmte Branchen und lernte viel über den Umgang mit Menschen, zum anderen lernte ich sehr viel über mich selbst, was mir Spaß macht, was mir liegt und auch was ich nicht wieder machen möchte.

Warst du in bestimmten Netzwerke oder Hochschulprogrammen integriert und wenn ja, wie wurdest du durch diese unterstützt?

Ich war über das ERASMUS-Programm der LMU für ein Auslandssemester in London — eine einmalige Erfahrung!

Erzähl bitte etwas über deinen aktuellen Job: An welchen Projekten arbeitest du zurzeit?

Ich bin aktuell als IT-Consultant bei Accenture tätig. Wir unterstützen Kunden unter anderem bei der Digitalisierung und der Transformation zu intelligenten Unternehmen. Nimmt ein Unternehmen, wie zum Beispiel ein Automobilhersteller oder ein Telekommunikationsanbieter, unsere Technologie-Dienstleistungen in Anspruch, werde ich als Teil eines Teams zum Kunden geschickt und arbeite abhängig von der Größe des Projekts für einige Wochen bis mehrere Monate dort vor Ort. Als externe Mitarbeiterin unterstütze ich das Unternehmen dabei, seine Ziele zu erreichen und seine Visionen zu verwirklichen. Aktuell bin ich in ein Projekt bei einer Bank involviert: Wir verbessern das Online-Banking-Portal der Bank, indem wir bereits bestehende Funktionen warten und es um neue Funktionalitäten erweitern.

Wie sieht dein typischer Arbeitsalltag aus?

Zunächst gibt es immer morgens ein Meeting mit dem gesamten Team, in dem wir besprechen, welche Aufgaben jedes Teammitglied erledigen wird und ob es an irgendeiner Stelle Probleme gibt. Ich arbeite momentan als Testerin. Dabei überprüfe ich alles, was das Entwicklerteam umsetzt, auf Richtigkeit. Bei meinem aktuellen Projekt klicke ich durch das Online-Banking-Portal und überprüfe sowohl Aussehen als auch Funktionalität. Fällt mir ein Fehler auf, ein sogenannter Bug, erstelle ich dafür ein Ticket, damit die EntwicklerInnen Bescheid wissen, wo das Problem liegt und es korrigieren können. Es ist dann auch meine Verantwortung zu überprüfen, ob sämtliche Fehler wirklich behoben wurden, da wir natürlich eine fehlerfreie Anwendung für den Endnutzer schaffen wollen.

Welche besonderen Vorkenntnisse, Fähigkeiten und Interessen braucht man für deinen Beruf?

In meinem Fall waren keine besonderen Vorkenntnisse nötig. Interesse und Motivation sind jedoch vorausgesetzt, um als Quereinsteigerin — wie ich es bin — in so einem Beruf durchzustarten. Accenture erleichtert den Start: In einem zweimonatige Ausbildungsprogramm bekommt man alle nötigen Kenntnisse vermittelt und kann dann direkt loslegen.

Was fasziniert dich am meisten an deiner Tätigkeit?

Eindeutig die Vielseitigkeit! Ich habe die Chance in verschiedene Unternehmen reinzuschnuppern, mit Menschen aus diversen Kulturen zu arbeiten und andere Städte zu sehen. Am meisten fasziniert mich jedoch, dass man so viele verschiedene Tools und Methodiken erlernt und mit ihnen arbeiten kann.

Welchen Rat würdest du einer Schülerin mit auf den Weg geben, die überlegt, ob sie ein MINT-Fach studieren soll?

Go for it! Ich habe mich damals leider ziemlich entmutigen lassen ein MINT-Fach zu studieren, da ich nicht gut in Mathe war. Viele Menschen reden einem dann ein, dass das nichts für einen ist und man sich schwer tun wird — und vielleicht mag das auch so sein, aber diese Erfahrung muss man selbst machen. Ich bereue es, dass mir die Meinung anderer damals so wichtig war. Wenn man etwas wirklich möchte, sollte man auf sein Gefühl hören und es einfach ausprobieren.

Und last but not least: Mit was beschäftigst du dich in deiner Freizeit am liebsten?

Ich habe ein Faible für alte Sachen, seien es Möbel, Gegenstände wie Kameras und Schreibmaschinen, Klamotten und Filme, deswegen bin ich oft auf Flohmärkten anzutreffen! Als Kind von Restaurantbesitzern liebe ich es zudem eigene Rezepte zu kreieren und habe sogar schon mein eigenes Kochbuch geschrieben.

Rolemodel Stefanie Wandrei: „Mich fasziniert am meisten an meinem Job, dass es ständig neue Puzzle zu lösen gibt.“

Was hast du studiert bzw. welche Ausbildung hast du gemacht?

Ich habe von 2009 bis 2019 an der Technischen Universität Berlin Chemie im Bachelor und Master studiert. Anschließend habe ich einen Doktor gemacht auf dem Feld der theoretischen Chemie — ein Gebiet zwischen Chemie, Mathe und Informatik.

Warum hast du dich dafür entschieden? Hast du davor erst eine andere Richtung eingeschlagen?

In der 10. Klasse hat meine Chemielehrerin meinen Ehrgeiz geweckt mit der Aussage: „Das müsst ihr noch nicht verstehen. Das kommt im Leistungskurs.“ Ich wollte es verstehen und habe deshalb den Leistungskurs gemacht. Dort gab es dann Themen, bei denen es hieß: „Das ist nicht (mehr) im Rahmenlehrplan. Das kommt im Studium.“ Da dachte ich mir: Studier‘ ich mal Chemie! Das Feld ist breit genug, da werde ich sicher etwas finden, was ich längerfristig machen möchte und was mir Spaß macht. Und auch die Berufsaussichten für ChemikerInnen sind gut.

Hast du während deines Studiums bereits praktische Erfahrungen in Form von Nebenjobs gesammelt?

Ich habe für zwei Jahre am Institut für Bauingenieurwesen gearbeitet. Dort gibt es auch einen Bereich der sich mit Bau-Chemie, also der Chemie von Zement, Holz und anderen Baumaterialien beschäftigt. Das ist was ganz anderes als die Chemie, die man so im Studium oder der Schule kennenlernt.

Erzähl bitte etwas über deinen aktuellen Job: An welchen Projekten arbeitest du zurzeit?

Ich arbeite als Anforderungsanalystin bei Accenture. In meinem Team bauen wir eine Web-Anwendung auf der registrierte BenutzerInnen Anträge stellen können. Dabei ist es meine Aufgabe, mit unseren AuftraggeberInnen zu sprechen, um zu verstehen, was die Anwendung können soll. Ein Beispiel: Es wird eine Seite gebraucht, auf der eine angemeldete Benutzerin ihre Daten ändern kann. Damit die Umsetzung für die ProgrammiererInnen so einfach wie möglich wird, erstelle ich ein Dokument mit den wichtigsten Infos: Wie viele Felder soll es auf der Seite geben? Was soll in die Felder eingegeben werden? Was wird geprüft, bevor die Daten gespeichert werden können? Von den EntwicklerInnen bekomme ich dann Rückmeldung, ob das so funktioniert — und wenn etwas nicht machbar ist, gehe ich wieder ins Gespräch mit der AuftraggeberIn. Vereinfacht gesagt bin ich also Übersetzerin und Vermittlerin zwischen den AuftraggeberInnen und dem Entwicklerteam.

Welche besonderen Vorkenntnisse, Fähigkeiten und Interessen braucht man für deinen Beruf?

Bei meinen Job spielt insbesondere analytisches Denken eine große Rolle. Es gibt viele verschiedene Prozesse, die sich alle gegenseitig beeinflussen — wenn man also an einer Stelle etwas verändert, muss man im Blick haben, was das an einer anderen Stelle auslöst. Ebenso wichtig ist es, gut mit anderen Leuten zusammenarbeiten zu können und Spaß am Kontakt mit Menschen zu haben. Als Schnittstelle zwischen AuftraggeberIn und Entwicklerteam gehört es dazu, sich häufig auszutauschen und Fragen zu klären, um am Ende erfolgreich zu sein.

Was fasziniert dich am meisten an deiner Tätigkeit?

Ich finde toll, dass es ständig neue Puzzle zu lösen gibt. Es fängt damit an, dass wir etwas vorbereiten, was komplett neu entwickelt werden soll. Im nächsten Schritt kommen die EntwicklerInnen und TesterInnen mit Fragen zu uns, für die wir eine Lösung finden müssen. Hinzu kommt, dass ich mich immer wieder in andere Bereiche eindenken muss, in denen meine KollegInnen arbeiten. Es bleibt immer spannend und gibt viel zu entdecken und zu lernen.

Welchen Rat würdest du einer Schülerin mit auf den Weg geben, die überlegt, ob sie ein MINT-Fach studieren soll?

Sucht euch das Fach aus, was euch am meisten interessiert und werft einen Blick in den Studienverlaufsplan. Da bekommt ihr einen guten Eindruck davon, was wirklich hinter dem Namen steckt und zu euch passt. Und egal für was ihr euch entscheidet, ob Chemie, Physik oder vielleicht auch Meteorologie — am Ende sind die Naturwissenschaften alle miteinander verbunden.

Und last but not least: Mit was beschäftigst du dich in deiner Freizeit am liebsten?

Mit meinem Kleingarten. Außerdem spiele ich gerne mit Freunden Pen & Paper Rollenspiele wie „Das Schwarze Auge“ oder „Dungeons & Dragons“.

Rolemodel Timona Borhanuddin: „Wir haben die Wahl, welchen Weg wir einschlagen — und ich möchte in der Beraterwelt Karriere machen.“

Was hast du studiert bzw. welche Ausbildung hast du gemacht?

Ich habe einen Bachelor of Science in Mathematik von der Goethe-Universität in Frankfurt am Main. Davor habe ich in Bangladesch gelebt und dort mein britisches Abitur gemacht.

Warum hast du dich dafür entschieden? Hast du davor erst eine andere Richtung eingeschlagen?

Wenn mir jemand in meiner Schulzeit erzählt hätte, dass ich später einmal Mathematik studiere, hätte ich es nicht geglaubt. In der Schule hatte ich Angst vor Mathe und war auch nicht gut — ich habe in der 5. Klasse sogar den Schulrekord gebrochen und hatte die schlechteste Note auf dem Zeugnis, die man bekommen konnte. Durch die Arbeit meines Vaters sind wir oft umgezogen und ich habe häufig die Schule gewechselt. In einer Schule bin ich dann einem Lehrer begegnet, der in mir die Liebe für Mathe geweckt hat. Ich habe gelernt Mathematik als Puzzle zu sehen, dass ich gerne lösen möchte — nicht als Aufgabe, für die ich etwas auswendig lernen muss. Diese neue Leidenschaft für Zahlen ist bis zum Ende meiner Schulzeit geblieben — und darüber hinaus: Ich liebe es Probleme mit Zahlen und Logik zu lösen. Nach dem Abitur war für mich klar, dass ich Mathematik studieren will und ich kam dafür nach Deutschland.

Hast du während deines Studiums bereits praktische Erfahrungen in Form von Nebenjobs gesammelt?

Ich habe verschiedene berufliche Erfahrungen in ganz unterschiedlichen Bereichen gesammelt. Mein erster Job war in der Gastronomie — auch wenn es auf den ersten Blick nicht so scheint, hat auch das etwas mit Mathematik und Logik zu tun. Um als Barkeeper leckere Cocktails zu mixen, braucht man ein gutes Gefühl für Zahlen und muss auch bei Zeitdruck das richtige Rezept im Kopf haben. Für mich als „Mathe-Nerd“ war der Job auch gut, um meine Social Skills zu verbessern und mehr mit Menschen in Kontakt zu kommen — das war eine wichtige und tolle Zeit für mich. Zu meinem jetzigen Beruf haben mich mein Praktikum und ein anschließendes studienbegleitendes Programm bei der Commerzbank AG geführt. In zwei spannenden und lehrreichen Jahren bekam ich zahlreiche Einblicke ins Unternehmen und schrieb sogar meine Bachelorarbeit in dem Bereich. In meiner Zeit dort habe ich gemerkt, dass mir die Arbeit in Projekten Spaß macht — etwas, was ich in der Beraterbranche, in der ich heute bin, sehr schätze.

Warst du in bestimmten Netzwerke oder Hochschulprogrammen integriert und wenn ja, wie wurdest du durch diese unterstützt?

Ich war Teil des Programms MentorinnenNetzwerk an der Goethe-Universität — darüber konnte ich auch Kontakte knüpfen zur Commerzbank und wurde zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen.

Erzähl bitte etwas über deinen aktuellen Job: An welchen Projekten arbeitest du zurzeit?

Aktuell arbeite ich bei Accenture als Technology Consultant und beschäftige mich mit der digitalen Transformation der Compliance Prozesse innerhalb der Finanzbranche.

Wie sieht dein typischer Arbeitsalltag aus?

Wir haben selten einen Tag, der gleich ist — was den Job überhaupt so spannend macht. Wir sind nicht nur Berater, sondern Problemlöser für unsere Kunden — beispielsweise bei der Optimierung von Prozessen, bei der Implementierung neuer Tools oder bei der Entwicklung von Strategien für organisatorische Veränderungen. Das macht den Job sehr spannend und herausfordernd und wir lernen kontinuierlich dazu. Was ich persönlich sehr genieße, da ich es liebe unterwegs zu sein: Je nachdem, wo sich meine Kunden befinden, reise ich in viele verschiedene Städte.

Welche besonderen Vorkenntnisse, Fähigkeiten und Interessen braucht man für deinen Beruf?

Ganz wichtig ist es, neugierig zu sein und Lust zu haben in einem wettbewerbsorientierten Umfeld auf Projekten zu arbeiten. Ich bin schon mit etwas Erfahrung eingestiegen, da ich zuvor in der Finanzdienstleistungsbranche gearbeitet habe. Also etwas Berufserfahrung ist natürlich immer gut und hilfreich, aber kein Muss. Darüber hinaus sollte man Probleme strukturiert analysieren können — nicht nur bei uns, auch in vielen anderen Jobs und Branchen. Aber keine Angst, das lernt man in MINT-Studiengängen.

Wie ist die Zusammenarbeit mit deinen Kolleginnen und Kollegen und wie sieht es mit deiner Work-Life-Balance aus?

In meinen Beruf gibt es Zeiten, in denen man viel arbeitet — vor allem wenn Projekte in einer heißen Phase sind. Im Team machen aber auch diese Zeiten viel Spaß. Meine Kolleginnen und Kollegen sind alle sehr kompetent und hilfsbereit, wir unterstützen uns gegenseitig, profitieren von den vielfältigen Perspektiven und sind gemeinsam erfolgreich. Ebenso schätze ich, dass unsere Firma tolle Arbeitsbedingungen bietet, die uns eine gesunde Work-Life-Balance ermöglichen. Accenture ist so ein großes Unternehmen, mit spannenden Menschen und der Möglichkeit, die eigene Karriere ganz individuell voranzutreiben — da findet jede/r seinen Platz. Ein besseres Arbeitsumfeld kann es gar nicht geben.

Ein Blick in die Zukunft: Welche beruflichen Ziele hast du?

Ich bin sehr ehrgeizig und liebe meine Arbeit. Ich kenne viele inspirierende Frauen in Führungspositionen, die mir zeigen, dass wir alles erreichen können. Wir haben die Wahl, welchen Weg wir einschlagen — und ich möchte genau wie diese Rolemodels in der Beraterwelt Karriere machen.

Welchen Rat würdest du einer Schülerin mit auf den Weg geben, die überlegt, ob sie ein MINT-Fach studieren soll?

Mach es — zögere nicht! MINT-Fächer haben den Ruf, etwas schwer zu sein, aber davon sollte man sich nicht abschrecken lassen. Probiere aus, was dich interessiert und entdecke, was dir gefällt und Spaß macht und wofür dein Herz schlägt — wie bei mir für die Mathematik.

Und last but not least: Mit was beschäftigst du dich in deiner Freizeit am liebsten?

Wenn man einen Bürojob hat, fehlt im Alltag die körperliche Bewegung. Deswegen gehe ich bei jeder Gelegenheit gerne joggen oder auch schwimmen. Um meinen kreativen Geist zu füttern, experimentiere ich noch immer gerne mit verschiedenen Cocktailrezepten — diese Leidenschaft wurde in meiner Zeit als Barkeeper geweckt und hält bis heute.

Rolemodel Stephanie Cichon: „Mein Job ist sehr abwechslungsreich, denn man lernt jeden Tag etwas Neues!“

Was hast du studiert bzw. welche Ausbildung hast du gemacht?

Ich habe zunächst eine Ausbildung zur Industriekauffrau abgeschlossen, anschließend das Abitur nachgeholt und an der Universität Mannheim Wirtschaftsinformatik im Bachelor studiert.

Warum hast du dich dafür entschieden? Hast du davor erst eine andere Richtung eingeschlagen?

Nach meiner Ausbildung wollte ich mich neu orientieren und hatte den Plan Lehramt zu studieren. Während meiner Abizeit hatten wir jedoch einen tollen Informatiklehrer, der uns die Webentwicklung näher brachte. Da habe ich gemerkt, wie viel Spaß ich am Programmieren hatte. Für mich war dann die Wahl des Studienfachs klar: Es sollte eine Mischung aus BWL und Informatik sein.

Hast du während deines Studiums bereits praktische Erfahrungen in Form von Nebenjobs gesammelt?

Meine ersten praktischen Erfahrungen sammelte ich im 3. Semester des Bachelorstudiums. Bis zum Abschluss arbeitete ich im IT-Support bei einem europäischen Forschungsinstitut. Im Team unterstützten wir die Anwender bei ihren täglichen Herausforderungen mit der Technik und glaubt mir, da erlebt man so einiges!

Erzähl bitte etwas über deinen aktuellen Job: An welchen Projekten arbeitest du zurzeit?

Ich arbeite als Softwareentwicklerin für ein Projekt in Düsseldorf. Dort entwickeln wir ein großes IT-Verfahren für den öffentlichen Sektor.

Wie sieht dein typischer Arbeitsalltag aus?

Rund sieben Stunden meines Arbeitstages sitze ich eigentlich vor dem Computer. Klingt erst mal langweilig, aber das ist es ganz und gar nicht. Mein Job ist sehr abwechslungsreich, denn man lernt jeden Tag etwas Neues! Die restliche Zeit bin ich auf den Beinen, denn ich tausche mich viel mit KollegInnen aus, um meine oder deren Herausforderungen in der Programmierung zu meistern. Gemeinsam finden wir die optimale Lösung für jedes Problem.

Welche besonderen Vorkenntnisse, Fähigkeiten und Interessen braucht man für deinen Beruf?

Vorkenntnisse braucht man keine, man sollte sich einfach ausprobieren. Programmierer haben den Ruf, Dinge erst auszutesten, ohne sich im Detail die Logik anzuschauen. Ganz nach dem Motto: „Mal sehen was passiert“. Ich glaube, sobald man die Grundprinzipien der Programmierung verstanden hat, ist der Rest ein Klacks. Wenn man dazu noch Interesse am Lösen von Problemen und Entdecken neuer Technologien hat, ist man in der Informatik super aufgehoben!

Welchen Rat würdest du einer Schülerin mit auf den Weg geben, die überlegt, ob sie ein MINT-Fach studieren soll?

Geh zur offenen Tür der Universitäten, lies Erfahrungsberichte über dein gewünschtes Studienfach im Internet, mache erste Erfahrungen in Jobs, die dich interessieren oder kurz: Mach dir ein klares Bild von dem, was dir Spaß macht und was du willst. Wenn du dich ausprobierst, wirst du von ganz allein herausfinden, was dein Ding ist und was vielleicht nicht.

Und last but not least: Mit was beschäftigst du dich in deiner Freizeit am liebsten?

Fußball! Auch da musste ich mich ausprobieren. Übung macht halt doch den Meister — vielleicht auch irgendwann bei Schalke 04.

Rolemodel Kamalika Dutta: „Das Gefühl, nicht gut genug zu sein, sollte einen niemals daran hindern etwas zu tun.“

Was hast du studiert bzw. welche Ausbildung hast du gemacht?

Ich habe ein Masterstudium in Informatik mit Schwerpunkt Human Computer Interaction und Informationssysteme & Datenbanken an der Universität RWTH Aachen gemacht.

Warum hast du dich dafür entschieden? Hast du davor erst eine andere Richtung eingeschlagen?

Schon als ich klein war und meine Eltern unseren ersten Computer gekauft haben, war ich von den verschiedenen Funktionen sehr begeistert und wollte unbedingt das Programmieren erlernen. Und in Indien, wo ich aufgewachsen bin, ist das auch gar kein Problem: Bereits mit dreizehn wurde uns dort die Programmiersprache Java beigebracht. Informatik und Programmierung haben mich seitdem fasziniert. Da lag es auf der Hand, dass ich Informatik für mein Bachelorstudium in Indien wähle. Mit dem Ziel meine Karriere voranzutreiben und zusätzlich tiefere Kenntnisse im Bereich Informatik zu erwerben, kam ich nach Deutschland. Auch meine Eltern hatten mich dazu ermutigt, mein Masterstudium in einem Land fortzusetzen, in dem Forschung einen hohen Stellenwert hat — da war Deutschland die ideale Wahl und ich begann mein Studium an der RWTH Aachen. Dort hatte ich die Gelegenheit von Pionieren zu lernen.

Hast du während deines Studiums bereits praktische Erfahrungen in Form von Nebenjobs gesammelt?

Während meines Bachelors habe ich bereits ein eigenes Unternehmen mitgegründet, bei dem der Fokus auf der Erstellung kleinerer Websites und Web-Apps lag. Das war eine ganz besondere Erfahrung, die mir nicht nur geholfen hat, meine Programmierkenntnisse auszubauen, sondern auch professionell zu wachsen. In Deutschland arbeitete ich als studentische Hilfskraft an meiner Universität und am Fraunhofer-Institut für Angewandte Informationstechnik und bekam Einblick in viele interessante Projekte. Das war eines der Highlights meines Masterstudiums.

Erzähl bitte etwas über deinen aktuellen Job: An welchen Projekten arbeitest du zurzeit?

Ich bin Technology Architekt bei Accenture, einem weltweit führenden Beratungsunternehmen. Als Senior Softwareentwicklerin arbeite ich an Projekten, bei denen wir Cloud-basierte Plattformen entwickeln. Dabei bin ich zuständig für die Prototypenentwicklung mit neuen Technologien wie Quantum Computing und Künstlicher Intelligenz.

Wie sieht dein typischer Arbeitsalltag aus?

Ich leite agile Projektteams, in denen wir Schritt für Schritt Softwarelösungen entwickeln. Neben der Forschung und Programmierung an sich gehört natürlich der Austausch im Team dazu, um gemeinsam die passende Lösung zu finden.

Welche besonderen Vorkenntnisse, Fähigkeiten und Interessen braucht man für deinen Beruf?

Das Wichtigste in der Welt der Informatik und Technologie ist die Freude an der Problemlösung. Dabei spielen analytisches Denken und Kreativität genauso eine Rolle wie die Lust, lernen und verstehen zu wollen, wie man Software entwickelt und Lösungen entwirft, die einen Mehrwert schaffen. Mit einer offenen Denkweise und einer großen Portion Neugierde hat man also alles, was man für den Start braucht.

Was fasziniert dich an deiner Tätigkeit am meisten?

Seit einigen Jahren arbeite ich in der Quanteninformatik, einem aufstrebenden Bereich des Computings, der auf einem grundlegend neuen Computerparadigma basiert. Neue, faszinierende Themen entdecken, aus meiner Komfortzone rauskommen, stetig dazulernen und über mich hinauswachsen — das ist meine größte Motivation. In der Informatik gibt es immer wieder Neues zu entdecken — das begeistert mich so an meinem Fachbereich.

Wie ist die Zusammenarbeit mit deinen Kolleginnen und Kollegen und wie sieht es mit deiner Work-Life-Balance aus?

Für mich sind Vielfalt und eine integrative Kultur ganz besonders wichtig. Was ich bei Accenture besonders schätze ist die gute Zusammenarbeit mit den KollegInnen und der Teamgeist. Jede und jeder trägt bei uns dazu bei, ein Umfeld zu schaffen, in dem man sich gegenseitig hilft und gemeinsam im Team erfolgreich ist. Da macht die Arbeit wirklich Spaß.

Ein Blick in die Zukunft: Welche beruflichen Ziele hast du?

Ich möchte die Innovationen im Bereich Technologie weitertreiben und damit anderen Menschen und unserer Umwelt helfen.

Welchen Rat würdest du einer Schülerin mit auf den Weg geben, die überlegt, ob sie ein MINT-Fach studieren soll?

Ich war als Kind sehr schüchtern und zurückhaltend und zweifelte häufig an mir. Heute freue ich mich über neue Herausforderungen und weiß, dass man alles schaffen kann, wenn man an sich glaubt. Dieses Selbstvertrauen kommt daher, dass ich etwas mache, was mir Spaß macht und womit ich mich gerne beschäftige. Das Gefühl, nicht gut genug zu sein, sollte einen niemals daran hindern etwas zu tun. Mein Tipp: Probiere einfach aus, worauf du Lust hast und was dich glücklich macht. Spaß an der Sache ist das Wichtigste, der Rest kommt von ganz allein.

Rolemodel Sarah Kugler: „Die physikalische Welt in Bewegung zu setzen — und das alles mit ein paar Zeilen Code — fasziniert mich immer wieder.“

Was hast du studiert bzw. welche Ausbildung hast du gemacht?

Ich habe im Bachelor und Master Wirtschaftsmathematik mit Schwerpunkt Optimierung und Prozessmanagement an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg studiert.

Warum hast du dich dafür entschieden? Hast du davor erst eine andere Richtung eingeschlagen?

Mathematik war schon sehr früh mein absolutes Lieblingsfach in der Schule, sodass ich schließlich sowohl in Mathematik als auch in Physik Abitur gemacht habe. Da Freunde von mir zu der Zeit gerade in ihrem Studium waren, hatte ich Einblick in das Studentenleben und wollte auch studieren. Ich schwankte zwischen Ingenieurswissenschaften und Mathematik und habe deshalb verschiedene Infoveranstaltungen für Schüler besucht. Ausschlaggebend war schließlich zum einen das Gefühl, in Mathematik den vermittelten Stoff vollständig zu verstehen, zum anderen das Gespräch mit meinem Mathematiklehrer, der mich dazu ermutigte, Wirtschaftsmathematik zu studieren.

Hast du während deines Studiums bereits praktische Erfahrungen in Form von Nebenjobs gesammelt?

Programmieren war in meinem Studium eher ein Nebenthema, ist aber in der Berufswelt umso wichtiger. Weil ich auch Programmiererfahrung sammeln wollte, habe ich nach meinem Bachelorabschluss ein 6-monatiges Programmier-Praktikum bei der Deutschen Bahn gemacht. Während meines Masterstudiums hatte ich dann einen Nebenjob am Lehrstuhl für Wirtschaftsmathematik, bei dem ich sowohl Wissen aus meinem Studium als auch meine Kenntnisse in der Programmiersprache Java anwenden konnte.

Warst du in bestimmten Netzwerke oder Hochschulprogrammen integriert und wenn ja, wie wurdest du durch diese unterstützt?

In meinem Masterstudium wurden meine Noten sehr gut — ich hatte mich eingegroovt und wusste genau, wie ich mich auf Prüfungen vorbereite. Deshalb habe ich mich nach Stipendien umgeschaut und bin auf das Deutschlandstipendium gestoßen. Das Deutschlandstipendium unterstützt Studierende ein Jahr lang finanziell. Durch diese Förderung konnte ich mir einen 6-wöchigen Sprachschulaufenthalt in den USA finanzieren, wodurch vor allem mein gesprochenes Englisch deutlich verbessert wurde. Eine ideale Vorbereitung für mein Berufsleben.

Erzähl bitte etwas über deinen aktuellen Job: An welchen Projekten arbeitest du zurzeit?

Ich arbeite bei Accenture Technology im Bereich IT/OT als Softwareentwicklerin. In diesem Bereich geht es darum, die digitale mit der physikalischen Welt zu vernetzen, also beispielsweise mit Kameras in der Produktion zu überprüfen, ob ein Bauteil richtig hergestellt wurde oder aussortiert werden muss.

Zurzeit arbeite ich an einer Plattform, mit der man zum Beispiel den Weg eines Sturms verfolgen und gefährdete Bereiche eines Stromnetzes identifizieren kann. Sobald die Schwachstellen gefunden sind, können Schutzmaßnahmen getestet und umgesetzt werden. So verhindern wir, dass es zu einem Stromausfall kommt.

Wie sieht dein typischer Arbeitsalltag aus?

Ich starte mit einer leckeren Tasse Kaffee und einem Statusupdate mit meinem Team in den Tag. Wir besprechen kurz, was wir am Vortag gemacht haben, was als Nächstes ansteht und wo wir eventuell Hilfe brauchen. Dann gehe ich direkt die wichtigste Aufgabe an, beispielsweise eine Programmieraufgabe. Häufig spreche ich mich währenddessen immer wieder mit meinen KollegInnen ab, wenn ich Fragen habe oder einfach mal eine zweite Meinung brauche. Nach der Mittagspause habe ich meistens ein Onlinemeeting zur Abstimmung kommender Aufgaben oder aktueller Themen. Wenn ich meine Programmieraufgabe abgeschlossen habe, lasse ich den Code noch einmal von einem Kollegen überprüfen — das nennt sich Code Review. Das hilft zum einen, dass der Code lesbarer ist und auch von anderen verstanden wird, zum anderen ist das eine super Gelegenheit, um sich gegenseitig Tipps zu geben. Passt alles, stelle ich sicher, dass die Dokumentation auf dem aktuellen Stand ist und schließe die Aufgabe in unserem online Kanban-Board ab. Bevor ich Feierabend mache prüfe ich noch einmal, dass der Codeabschnitt, an dem ich gerade arbeite, fehlerfrei läuft. Erst dann kann ich den Code in die Cloud hochladen.

Welche besonderen Vorkenntnisse, Fähigkeiten und Interessen braucht man für deinen Beruf?

In meinem Bereich ist eine Affinität für Technik und logisches Denken Voraussetzung, ich arbeite ja praktisch den ganzen Tag am Computer und entwickle Software. Dementsprechend sind Programmierkenntnisse wichtig, wobei die Sprache eher zweitrangig ist. Der Trend heutzutage geht immer mehr in Richtung selbstorganisierter Teams — da hilft es, wenn man große Aufgaben in Teilaufgaben aufteilen und gut selbstständig arbeiten kann. Auch gutes Englisch ist in meinem Beruf wichtig, da ich immer wieder mit KollegInnen aus anderen Ländern zusammenarbeite. Und weil die Kommunikation häufig nicht nur per Videocall sondern auch schriftlich über Chat und Mail verläuft, schätze ich es sehr, dass ich durch das 10-Finger-System ziemlich schnell schreiben kann und so täglich Zeit spare.

Was fasziniert dich am meisten an deiner Tätigkeit?

Die physikalische Welt in Bewegung zu setzen — und das alles mit ein paar Zeilen Code — fasziniert mich immer wieder. Probleme von Kunden dadurch zu lösen, dass man Code schreibt, fühlt sich so an, als würde man mit seinen Gedanken die Welt verändern.

Wie ist die Zusammenarbeit mit deinen Kolleginnen und Kollegen und wie sieht es mit deiner Work-Life-Balance aus?

Ich bin ein wahrer Teamplayer. Gemeinsam kommt man weiter, kann sein Wissen teilen und bessere Ideen entwickeln. Gerade seit Corona ist die Zusammenarbeit noch einfacher geworden — denn räumliche Trennung ist keine Ausrede mehr. Die Arbeit im Team ist also ein großer Pluspunkt in meinem Bereich. Dazu kommt die Möglichkeit, aus dem Home-Office zu arbeiten und Arbeitszeiten flexibel zu gestalten — eine perfekte Grundlage für eine attraktive Work-Life-Balance.

Ein Blick in die Zukunft: Welche beruflichen Ziele hast du?

Ich möchte fachlich immer besser werden und ständig dazulernen. Die Welt verändert sich jeden Tag, da ist es umso wichtiger am Ball zu bleiben. Außerdem möchte ich gerne ein Team leiten — ich habe dazu schon mehrmals positives Feedback bekommen und bin davon überzeugt, dass ich ein guter Teamlead wäre.

Welchen Rat würdest du einer Schülerin mit auf den Weg geben, die überlegt, ob sie ein MINT-Fach studieren soll?

Höre auf dein Herz: Fühlst du dich gut mit dem Fach, das du studieren möchtest? Es ist eine wichtige Grundlage für ein Studium, wenn du Vertrauen in dich, deine Entscheidung und deine Fähigkeiten hast. Denn ein Studium kann zwischendurch schon anstrengend sein, wenn man nicht alles (sofort) versteht und sich manchmal richtig durchbeißen muss. Aber es lohnt sich! 😊

Und last but not least: Mit was beschäftigst du dich in deiner Freizeit am liebsten?

Mit wandern und Poledance-Akrobatik.

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