Meine Tipps gegen den Corona-Wahnsinn

Lifehacks für mehr Produktivität in der Homeoffice-Quarantäne

Das Accenture Home Office-Tagebuch: In sieben spannenden Tagebucheinträgen berichten unsere Beraterinnen Louisa und Adèle von ihrem Home Office-Alltag und was sie daraus für sich selbst und ihre Teams lernen und mitnehmen können. Das Ergebnis? Jede Menge Tricks für digitale Workflows, aufschlussreiche Selbstexperimente zur Trennung von Arbeit und Freizeit, Tipps zu Körpersprache und Networking in Video-Calls und effizienter Workshop-Gestaltung sowie Einblicke in virtuelle Persönlichkeiten und Lifehacks für mehr Output in den eigenen vier Wänden. Die Einträge beweisen, dass besondere Situationen ganz besondere Fähigkeiten in uns hervorrufen, mit denen wir die Art, wie wir leben und arbeiten, nachhaltig verbessern können. Viel Spaß beim Lesen!

Liebes Tagebuch,

„Glück ist die höchste Stufe des Erfolgs.“

Dieses Zitat trifft meinen Gemütszustand auf den Kopf. Aber jetzt mal ehrlich, nicht alles im Leben bringt automatisch Glück. Muss es auch nicht. Andernfalls würden wir die schönen Momente weniger wertschätzen. Aber gucken wir mal auf das große Ganze: Wenn mein Leben eine Waage wäre, dann sollte das Glück eigentlich die negativen Sachen überwiegen. Sowohl im Privat- als auch im Berufsleben. Wie ich schon letzte Woche in meinem Beitrag über die unterschiedlichen virtuellen Persönlichkeitstypen geschrieben habe, scheint jeder die gegenwärtige Situation anders zu handhaben. Um aus dem Teufelskreis des Nichts-erledigt-Bekommens auszubrechen, habe ich ein paar Produktivitätstipps erstellt. Und siehe da: Sie geben mir genug Zeit, um das zu tun, was mich glücklich macht. Bei mir sind es Freizeitaktivitäten, auch wenn sie virtuell sind. Damit du auch gut durch den Corona-Wahnsinn kommst, möchte ich dir diese Tipps nicht vorenthalten.

Tipps für mehr Produktivität:

Wahrscheinlich haben wir alle sehr viele Pflichten und Dinge zu erledigen. Tag ein, Tag aus. Aber produktiv zu sein, bedeutet nicht immer, auch beschäftigt zu sein. Deshalb mein Best-of an Tipps. Sie beruhen auf ganz viel unterschiedlicher Literatur und Selbstexperimenten, sind aber besonders inspiriert von Elon Musks Buch: „Tesla, SpaceX, and the Quest for a Fantastic Future“. Musk ist CEO von Tesla, Space X und Gründer einiger anderer disruptiver Firmen. Wenn jemand Ahnung von Produktivität hat, dann er. Ich fühle mich oft überfordert von der Arbeit, vom Wäsche waschen, vom Sport, vom Kochen. Dabei können wir alle etwas lernen:

1. Priorisiere!

Priorisieren bedeutet, die wichtigsten Aufgaben zu identifizieren und dann zwischen den dringenden und den wichtigen zu unterscheiden. Was dringend ist, sollte heute erledigt werden. Was wichtig ist, morgen. Elon Musk rät, den Tag mit den dringlichen Aufgaben zu beginnen. „Konzentriere dich auf das wirklich Wichtige, nicht auf das Rauschen drumherum. Verschwende deine Zeit nicht mit Aufgaben, die die Situation nicht verbessern.“ Ganz wichtig: Jeder Task sollte „smart“ sein. Das ist eine Formel, die ich im Studium gelernt habe: specific, measurable, achievable, relevant, timely. Halte deine Aufgabenliste so kurz wie möglich und nenne sie nicht To-do-Liste, sondern Erfolgsliste. Das klingt schon gleich viel motivierender, oder?

2. Mach deinen Kopf frei!

36 verschiedene To-dos können schnell zu Panik verleiten: „Mist, irgendwas musste ich doch heute erledigt haben. Was war es noch mal? Ich hab‘s vergessen.” Das kennen wir alle. Und wir alle wissen, wie uns solche To-dos davon abhalten, unsere Aufgaben produktiv zu erledigen. Doch wenn man sich alle Aufgaben für den Tag, die Woche oder den Monat notiert, erhält man einen besseren Überblick über das, was zu tun ist. Sobald dir ein Gedanke in den Kopf kommt, schreibe ihn erstmal auf und kümmere dich später darum. Dieses „Singletasking“ hilft, eine Sache nach der anderen zu erledigen. Dadurch können wir einen bis zu fünffach höheren Output erreichen, wie Studien belegen. Nachdem wir also eine Liste mit den wirklich wichtigen Dingen erstellt haben, sollte man eines nach dem anderen abarbeiten und sich nicht von anderen Sachen ablenken lassen. So kann man mehr Aufgaben in weniger Zeit erledigen. Einige Studien behaupten sogar, dass du deine Konzentration und deine Gedächtnisleistung steigern kannst, indem du Vivaldis „Vier Jahreszeiten“ während der Arbeit hörst. Das solltest du mal ausprobieren.

3. Verbessere dich ständig!

Elon Musk schreibt: „Es ist wichtig, eine Feedbackschleife zu haben, während du rekapitulierst, was du erledigt hast und wie du es besser machen könntest. Das ist das Allerwichtigste. Denke ständig darüber nach, wie du etwas besser machen kannst und hinterfrage dich dabei.“ Das trägt dazu bei, so Musk, deine Produktivität deutlich zu erhöhen und dich persönlich zu verbessern. Also: Verlasse deinen Komfortzone! Bitte deine Kollegen um negatives Feedback, das im ersten Moment vielleicht sogar verletzend klingen mag, aber langfristig echt weiterhilft.

4. Achte auf körperlichen Ausgleich!

Das ist nichts Neues: Für einen klaren Verstand und mehr Produktivität sollten wir körperlich ausgeglichen sein: meditieren, trainieren, spazieren gehen. Morgens, in der Pause, abends, wann immer es dir am besten passt. Aber tue es. Und besonders: Versuche, etwas Sonne zu tanken. Warum? Weil unser Gehirn Sonne liebt. Eine Studie aus China von 2018 hat herausgefunden, dass Sonnenstrahlen gut für die Stimmung und das Gedächtnis sind, und damit auch für die Produktivität. Laut einer anderen Studie kann zu wenig Sonnenlicht sogar zu verringerter geistiger Leistungsfähigkeit führen.

5. Dusche!

Nichts ist so wichtig wie eine erfrischende Dusche. Aber viele, ohne jemandem zu nahe treten zu wollen, scheinen das in der aktuellen Corona-Krise zu vergessen. Dutzende Zeitungsberichte raten, sich jeden Morgen frisch zu machen und eine Routine zu etablieren. Dennoch meinen manche, das sei nicht nötig. Aber was ist, wenn ich dir sage, dass Duschen die Produktivität erhöht? Ist das nicht Anreiz genug, jeden Morgen zu duschen und sich fein herauszuputzen? Elon Musk sagt sogar, dass Duschen den größten positiven Einfluss auf sein Leben hat, weil ihm dort die besten Ideen in den Sinn kommen. Du wachst auf und hast nur dich und deine Gedanken. Über Nacht werden nämlich Informationen und Probleme in unserem Unterbewusstsein gespeichert. Der folgende Morgen ist die beste Zeit, all diese angestauten Daten zu verarbeiten. Was ich auch immer wieder und wieder lese: Lass in der ersten halben Stunde nach dem Aufstehen die Finger weg vom Smartphone und schalte weder Computer noch Fernseher an. Das hat signifikante Auswirkungen auf den Rest deines Tages. Während des Duschens gibst du deinen Gedanken außerdem Gelegenheit, die Informationen der letzten Nacht zu strukturieren, ohne dabei von Hundevideos auf Instagram abgelenkt zu werden.

Ich habe einen großen Freundeskreis. Dazu gehören auch viele meiner Kollegen. Erfreulicherweise bietet Accenture zahlreiche Möglichkeiten, um sich virtuell mit meinen Kollegen auszutauschen. Dadurch sind wir besser miteinander verbunden als je zuvor. Ich kenne viele Kollegen, die sagen, sie hätten keine Zeit für soziale Aktivitäten. Verstehe mich nicht falsch, das kann jeder so handhaben, wie er oder sie möchte. Aber für mich sind der morgendliche virtuelle Fitnesskurs mit meinem Team, die virtuellen Koch- und Cocktailkurse, unser virtueller Lesezirkel, die virtuellen Spieleabende wichtige Elemente, um mich auf Trab zu halten. Sie geben mir Glück und Energie für den nächsten Arbeitstag. Klingt leichter gesagt, als getan? Dann versuche doch mal, einen Produktivitätstipp pro Woche zu befolgen, bis er zur Routine wird. Ich würde jedem raten: Mach, was für dich am besten funktioniert, aber bleib immer neugierig und versuche, dich selbst zu fordern und zu verbessern. Selbst wenn Glück für dich nicht die höchste Stufe des Erfolgs ist — glückliche Menschen leben länger. Das ist doch schon Ansporn genug, oder?

Interessiert daran, wie dein Arbeitsalltag bei Accenture aussehen könnte? Erfahre hier mehr über uns!

Stay tuned — nächste Woche folgt das Finale des Accenture Home Office-Tagebuchs.

Die Autorinnen

Moin Moin aus Hamburg. Ich bin Louisa Rahder — Digital Transformation Analyst bei Accenture und digitaler Marketing-„Schwamm“. Digital Customer Experience, Digital Brand Communications and Strategy, Social Media, Content Marketing … die Liste könnte ewig weitergehen … das sind meine Themen und Leidenschaften. Ich liebe meinen Job und möchte so viel Wissen wie möglich aus den unterschiedlichsten Industrien „aufsaugen“. Um genau das tun zu können, bin ich seit März 2020 Teil der Interactive Family. Was hieß das für mich? Direkt nach meiner zweiten Woche ging es ab ins Homeoffice. Ich wurde also zum virtuellen Schwamm. Eine geheime Leidenschaft von mir ist das Schreiben. Deshalb berichten Adèle und ich mit hilfe des fiktiven Charakters „Lucy“, einer Mischung aus uns beiden, über unsere Erlebnisse: wie wir über uns selbst hinausgewachsen sind und „The Future Way of Working“ kennengelernt haben — und wie uns Social Distancing dazu gebracht hat, more connected than ever zu sein. Happy reading!

Mein Name ist Adèle Conraud und ich arbeite als Managerin bei Accenture Interactive.

Ich bin ein absolutes Accenture-Eigengewächs: Einem Praktikum während des Masterstudiums folgte der Einstieg direkt nach dem Abschluss. Nach wie vor bin ich davon überzeugt, dass ich mit dieser Entscheidung goldrichtig lag. Accenture bot mir die Chance, meine Karriere nach meinen Vorstellungen zu gestalten. Ich hatte die Gelegenheit, in Asien und Amerika zu arbeiten und Europa zu bereisen.

Insbesondere in den letzten Monaten habe ich sehr viel über mich gelernt. Seit Anfang März trage ich die Verantwortung für zwei neue Counselees, also Neueinsteigern, die ich bei ihrem Karrierweg unterstütze. Direkt nach der ersten Woche begann das Arbeiten im Home Office. In dem Zuge haben Louisa und ich überlegt, wie wir über das neue Arbeiten berichten können und so den fiktiven Charakter „Lucy“ geschaffen. Aus ihrer Perspektive erhaltet ihr einen Einblick in unseren neuen Arbeitsalltag! Have fun!