Oasenstadt in der Wüste

San Pedro de Atacama — Chile

Franzi
Ready For Departure

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San Pedro de Atacama ist eine Oasenstadt in einem der trockensten und einsamsten Landstriche der Welt. Der Weg dorthin ist beschwerlich und auf seinen ersten Eindruck legt die Stadt auch nicht viel wert. Die Vorortsiedlungen sind heruntergekommen, der Busbahnhof wirkt wenig einladend und die Straßen sind nach starkem Regen schlammig. Dass die Innenstadt trotzdem von Touristen bevölkert wird, liegt an ihrer idealen Lage zur Salar de Uyuni. Gerne wird die Stadt als Ausgangpunkt für die üblichen Mehrtagestouren nach Bolivien genutzt.

Die Oase San Pedro de Atacama ist das Verwaltungszentrum der Kommune. Sie befindet sich auf 2.450 m Höhe am nördlichen Rand des Salar de Atacama. Mit 1.938 Einwohnern in 690 Häusern ist diese Siedlung die bevölkerungsreichste in der Kommune. Die Oase ist ein beliebtes Ziel für jährlich 50.000 Wüsten-Touristen aus aller Welt.

Sein Transitstatus wird dem kleinen Örtchen jedoch nicht gerecht. Die Innenstadt präsentiert sich von ihrer besten Seite. Alles ist sauber und herausgeputzt. Mit ihren flachen Lehmhäusern, den alten Straßenlaternen und ihrer staubigen Straße, versprüht sie einen ganz eigenen Charme.

Die Wüste ist allgegenwärtig, spiegelt sich in dem Baustil der Häuser, sowie der gleißenden Sonne tagsüber. Man fühlt sich ein wenig wie auf Tatooine. Und wenn man in eine Seitenstraße abbiegt, lässt auch schlagartig die Menschenfülle nach und man ist fast alleine unterwegs. Die Einheimischen sind freundlich und überhaupt herrscht eine entspannte Atmosphäre. Musik dringt aus den verschiedenen Open-air-Etablissements und wenn die Sonne langsam am Horizont untergeht und das Dorf in eine angenehme Kühle taucht, finden sich immer wieder Reisende auf den Straßen zusammen und machen Musik. Überhaupt ist der Sonnenuntergang ein besonderes Erlebnis. Der Himmel färbt sich blau-violett, die Stadt hingegen wird aus ihrer farblichen Uniformität gerissen und erstrahlt in den unterschiedlichsten Orange Rot Facetten. Hinzukommt ein reiches Ausflugsangebot vom Sandboarden, dem Besuch des Valle de la Luna oder der Sternbeobachtung. Also für Abwechslung ist gesorgt und auch kulinarisch wird einem hier einiges geboten.

Top 3 Restaurants

  • Pizzeria El Charrua: Ein süßer kleiner Laden mit unglaublich lecker Pizza. Der Teig ist dünn und knusprig, die Käsemenge exakt auf die Zutatenkombination abgestimmt und eine Pizza familiar reicht locker für zwei hungrige Mäuler. Sollten diese sich bei dem Belag nicht einig werden, bestellt man einfach Mitad-Mitad. Der Laden ist recht klein und sehr beliebt. Deswegen werden die Gäste abends schon mal in die gegenüber liegende Eisdiele ausgelagert. Alternativ kann man auch immer zum Minthemen bestellen. Hinweis: Es gibt keine Toiletten und es wird auch kein Alkohol ausgeschenkt.
  • Ckunna: Ein Restaurant der gehobener Preisklasse, dafür aber auch der etwas anspruchsvolleren Küche.
  • Barros: Perfekt für einen lustigen Abend mit Freunden. Es gibt Liveabende, die Getränkepreise sind modert und die Speisekarte enthält Quesadillas, Salate und den einheimischen Kneipenschlager: Chorrillana — ein Berg aus Pommes, gebratene Zwiebeln, Rindfleischstreifen, Würstchen und ein Spiegelei oben drauf.

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