Beef don’t kill my vibe: Beim vegetarischen Metzger gibt es Fleisch ohne tote Tiere

Redaktion
ResQ Club
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3 min readAug 9, 2017
Chili Sin Carne, Crispy Chicken Burger, Süßkartoffelpommes mit Soja-Dip

Fleisch ist die neue Zigarette — das dachte sich auch David Meyer, als er vor sieben Jahren gemeinsam mit dem niederländischen Bauern Jaap Korteweg und Experten aus der Lebensmittelindustrie anfing, Fleischalternativen zu entwickeln, die diesen Namen auch verdienten und nicht nach schlecht gewürztem Tofu schmeckten. So viel schon mal vorab: es ist ihnen geglückt.

In der Bergmannstraße 1 steht seit vergangenem Herbst der erste Konzept-Store des vegetarischen Metzgers im gewohnten Berliner Chic. Im Angebot: Kiez-Burger (4,49), Garnelenburger (6,99), Currywurst (4,49), Pulled Beef Burger (6,99), Chicken Schawarma (5,49) oder Crispy Chicken Burger (6,99) mit Süßkartoffelpommes. Dass die Gerichte fleischlos sind, versteht sich von selbst und muss nicht extra mit rotem Filzstift auf die Speisekarte gekritzelt werden. Fleischlos als Understatement — das muss man als Gastronomiebetrieb in Berlin erst einmal hinbekommen.

Das fleischlose Dasein, man sieht es den Burgern und Würstchen jedenfalls nicht an. Der vegetarische Chickenburger ist auf den ersten Blick nicht von einem Burger mit echtem Hühnchen zu unterscheiden. Wer es nicht weiß, wird vermutlich nach der Kostprobe an seinem Verstand zweifeln — so täuschend echt sind die Fasern geraten. Ähnlich geht es uns bei der Kostprobe des Chili sin Carne und der Currywurst.

Die Produkte des vegetarischen Metzgers basieren auf Soja und Lupinen, das Sortiment reicht dabei von Hähnchenfilet über Würstchen bis hin zu Thunfisch — mit herkömmlichen Sojagranulatgemischen aus dem Supermarkt hat der vegetarische Metzger trotzdem nicht viel gemein. Aktuell arbeiten die Produzenten zu 70 Prozent mit Soja und zu 30 Prozent mit Erbsen und Lupinen. Für das Fake-Fleisch ist vor allem die Konsistenz und die richtige Gewürzmischung relevant. Der „Fish Free Tuna“ oder die „veganen Ragout-Krokettenbällchen“ kosten dabei etwa so viel wie gutes Bio-Fleisch — also etwa 25 Prozent mehr als reguläre Fleischersatzprodukte aus dem Supermarkt. „Fleisch ohne schlechtes Gewissen wird durch uns möglich und hoffentlich auch bald massentauglich“, sagt David Meyer.

Currywurst und gegrilltes Hühnchen

Wer jetzt fragt, warum man denn unbedingt den Fleischgeschmack nachahmen müsse, kennt scheinbar die Antwort hartgesottener Fleischesser nicht. Obwohl mittlerweile jedem bewusst ist, dass Massentierhaltung schlecht und der Wurstverzehr zum Frühstück sicherlich nicht gesund ist, möchten viele Konsumenten nicht auf liebgewonnene Gewohnheiten verzichten. Auch Gründer Jaap wollte „einfach nicht auf den Geschmack von Fleisch verzichten.“ Die Sehnsucht nach der bislang unnachahmbaren Konsistenz von Steak bildete die Grundlage für seine Geschäftsidee. Er begann nach Wegen zu suchen, vegetarisches Fleisch herzustellen, das auch Fleischessern eine wahre Alternative bieten könnte.

Umso mehr freuen wir uns, dass der vegetarische Metzger jetzt auch ResQ-Partner ist. Schau in der App oder im Store vorbei und hol dir die fleischlose Alternative, die deinem Geschmack gerecht wird.

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