Family first im Ataya Caffe

Redaktion
ResQ Club
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3 min readJun 13, 2017

Im Ataya Caffe verschmelzen zwei Kulturen, die italienische mit der afrikanischen. Die Einrichtung ruft Geschichten und Erinnerungen an ferne Orte wach. Aus dieser Vereinigung kommt Ataya, ein entspannter Ort im Prenzlauer Berg.

An den Wänden hängen bunte Teppiche, im Raum verteilt befinden sich gemütliche Sitzmöglichkeiten und rechts hinten im Eck gibt es sogar eine Spielecke für die Kinder. Gemütlichkeit ist dem italienisch-senegalesischen Ehepaar, das das Ataya-Caffe leitet, sehr wichtig. Vor acht Monaten haben sie in der Zelter Straße in Prenzlauer Berg eröffnet, seit vergangener Woche sind sie MealSaver-Partner — und bieten sowohl im Café selbst als auch in unseren Boxen eine spannende Mischung aus italienischen und senegalesischen Speisen an. Alles vegan oder vegetarisch!

Cozyness in jeder Ecke

Die Auswahl der Produkte ist Chefköchin Elisabetta besonders wichtig. „In den meisten Fällen verwenden wir Bioprodukte. Auch der klassische, italienische Cantucci-Kaffee ist Bio Fair Trade.“ Auf den Teller kommt selbstgemachtes Spianate (Kartoffelbrot) mit fünf Getreidesorten, eingelegtem Gemüse und Humus. Auch beliebt: Mafé — das senegalesische Lieblingsessen, in der Ataya-Variante ohne Fleisch, dafür mit ganz viel Erdnusssoße. An kälteren Tagen gibt es Suppe, an Wärmeren Vollkornsalate. Die wechselnden Angebote richten sich nach Saison, Wetter und der Laune der Küche und werden an der Wandtafel angeschrieben. Geht immer: das selbstgemachte Schokomousse im Glas.

Spianate mit Humus und Gemüse

Am Samstagvormittag gibt es ab 10 Uhr köstliches „Frühstück“ — ein gemischter Teller aus salzigen (belegte Brötchen, Ciabatta, Teigfladen) und süßen (hausgemachte Torten, Croissants, Kekse) Zutaten. Jeden zweiten Sonntag im Monat verwöhnen sie euch beim Brunch.

Ursprünglich kommt Elisabetta aus Sardinien (daher auch das Spianate-Familienrezept), wo sie ein erfolgreiches Restaurant aufgebaut hatte. Vor vier Jahren zieht es sie dann aus Lust am Neuen nach Berlin — samt Mann und den beiden Kindern. Kein einfacher Start, wie sie im Gespräch erzählt.

‍Köstlichkeit in Sandwichform

‍„So ein Café ist eben ein Projekt fürs Leben“, sagt Elisabetta. „Es ist quasi unser drittes Kind.“ Die meiste Zeit ernährt sie sich vegan, macht aber auch Ausnahmen. Vor allem für ihren Lieblingskäse Pecorino. „Wenn ich traurig bin, esse ich gerne ein Stück.“ Schon vor rund 2000 Jahren stärkten sich römische Legionäre auf ihren langen Fußmärschen mit einem feinen Stückchen Pecorino — kann so falsch also nicht sein.

Und was hat es mit dem Namen auf sich? Ataya ist — man kann es schon vermuten — ein senegalesischer Tee, der nicht in einem Schluck runtergeschlürft, sondern als familiäre Teezeremonie begriffen wird, bei der Männer, Frauen, Teenager, ältere Menschen und Kinder drei Stunden zusammensitzen und über das Leben sinnieren. Eine Zeremonie, die mehrere Runden geht und die ganze Gesellschaft miteinbezieht.

Könnte man in Deutschland auch mal einführen, nicht?

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