Mirika: moderne deutsche Küche in Kreuzberg

Redaktion
ResQ Club
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3 min readJun 8, 2017

Knapp ein Jahr gibt es das Mirika jetzt in Kreuzberg. Hier kommt unsere Vorstellung.

Die Prinzenstraße zählt nach wie zu der ärmsten Gegend des Stadtteils, aus gastronomischer Perspektive ist da noch ordentlich Potenzial nach oben, sagt Mitinhaber Moritz Klinkenberg. Der gebürtige Kreuzberger betreibt den Laden gemeinsam mit seinen beiden Schwestern und einem Kumpel und trägt damit zur kulinarischen Vielfalt seiner Heimat bei. Die Sache mit dem Restaurant sei ihm so über den Weg gelaufen.

Als der Raum unter seinem Büro frei wurde, hat er nicht lange gewartet um die Idee eines eigenen Betriebs umzusetzen. „Wir haben alles rausgerissen, umgebaut und uns gedacht: geil, dann machen wir also noch einen Laden, weil wir sonst nichts zu tun haben“, sagt der gelernte Eventveranstalter mit einem gewissen Augenzwinkern.

Sterneküche mit großem Trara drumherum sollte es nicht werden, schließlich müssen sich die Gerichte auch Anrainer leisten können. „Mittags steht das Konzept schon ganz klar. Da machen wir moderne deutsche Küche mit wöchentlich wechselnden Karten. Abends gibt es Events, am Wochenende Frühstück“, sagt Klinkenberg. Auf den Teller kommt von der roten Linsensuppe bis zum Schnitzel vom Schwein so ziemlich alles, was man aus der eigenen Kindheit vermisst. Frei nach dem Motto: Deftig muss nicht hässlich sein.

Als bodenständig könnte man die Küche im Mirika beschreiben, auch wenn sich genau dieser Anspruch nicht unbedingt auf das Ambiente übertragen hat. Die Möbelstücke im Mirika sind aus hochwertigem Holz und Stahl, die Leuchten im Industrial-Schick hängen lässig von der Decke, Vasen auf dem Tisch sind Pflicht. Die heimelige Atmosphäre ist dem Kollektiv, bestehend aus zwei Frauen und zwei Männern, genauso wichtig wie der urbane Flair.

Wenn es Klinkenberg zu viel wird, mit seinen beiden Jobs, nimmt er sich frei um wieder richtig Lust auf die Gastronomie zu bekommen. „Man muss sich gut abstimmen und den anderen auch klar sagen, wenn die Luft raus ist.“ Dass ein eigenes Restaurant so viel Arbeit macht, denken die wenigsten Quereinsteiger zu Beginn. Obwohl die Köche gut kalkulieren und darauf achten, kaum Lebensmittel wegzuschmeißen, kommt es vor allem freitags schon mal vor, das etwas übrig bleibt. Mit diesem Wissen sind die Mirikas schließlich auch ResQ-Partner geworden.

Am 8. April steigt die große Einjahresfeier in der Prinzenstrasse. Wir werden da sein — und wünschen schon jetzt alles Gute für die Zukunft.

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