Der erste Wein bestimmt den Abend
… und zwar in Hinblick auf die Weine, die nach jenem ersten folgen!
Die Erkenntnis ist ebenso banal wie es wundert, dass sie erst nach einigen Jahren soweit gediehen war, sie auch aufzuschreiben.
Wie oft habe ich krachend-adstringente Weine mit zu viel Säure und Pelz vom Kürschner (die Teils sogar in der Kanalisation verschwunden sind) als erstes im Glas gehabt, und danach…
… schmeckt eigentlich nichts mehr, wie es sollte
Nicht mal Bier!
Und natürlich gilt Gleiches gilt für den Beginn mit einem anderen Wein:
Egal, was man zuerst im Glas hat — natürlich gesetzt nur in dem Falle, dass man danach eine andere Bouteille öffnet! — :
Die erste Flasche beeinflusst jedes Getränk danach — vor allem natürlich die Wahrnehmung (anderer) Weine!
Profi-Verkostung von Einkäufern großer Handelsketten (im TV gesehen), in der ein-Wein-nach-dem-anderen kurz probiert, geschlürft und dann ausgespuckt wird — von Beginn an habe ich mich gefragt, was das soll — wie das bitte funktionieren könnte.
Ein Wein dabei, der ins Extreme geht — und der Rest schmeckt genau danach.
Jetzt sind das ja nun Profis, die sind vielleicht entsprechend geschult.
Mir jedoch erschließt sich das nicht.
Ich habe noch nie zwei Weine an einem Abend probiert, immer schön einen nach dem anderen, und zwar jeweils an aufeinanderfolgenden Tagen. Die Ergebnisse werden dann (immerhin schon seit 2007) hier veröffentlicht:
Mehrfaches Verkosten verschiedener Weine halte ich (in der Tiefe, mit der ich Weine beschreibe) für völlig ausgeschlossen!
… übrigens komplett unabhängig davon, wieviel Brot und Wasser man dazwischen auch immer zum Neutralisieren einsetzt!
Aber ich verkoste ja auch nicht am Fließband!
Jeder Flasche wird eine knappe Stunde am Abend gewidmet — (inkl. Veröffentlichung im CMS der Wahl: TYPO3).
