Diebische Beute — nicht (lange) mit Prey

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4 min readAug 6, 2013

von Sascha Boerger

Diebische Langfinger gibt es nicht nur in Großstädten. Der Verlust von Portemonnaie inkl. Geld ist ein besonders harter Fall. Aber auch das geliebte Smartphone oder Laptop enthält sensible Daten und entspricht einem recht hohen monetären Wert, sodass auch diese Variante durchaus Bauchschmerzen bereiten kann (von der Kombination Smartphone und Geldbörse ganz zu schweigen). Wenn es um Smartphone / Tablet / Laptop-Diebstahl geht, kann die „ultimative Anti-Diebstahl-App“ von Prey Project weiterhelfen. Dieser Service existiert bereits seit 2009 und wird von Fork Ltd. (mit Sitz in Chile und Hong Kong) entwickelt.
Jeder kann sich einen kostenlosen Account bei Prey anlegen.

Registrierung (iPhone)

Die Registrierung geht schnell und verzichtet auf jeden unnötigen Schnickschnack. Wer konkret sein Smartphone (Android oder iOS) vor Dieben schützen möchte, installiert die Prey-App und kann seine Registrierung bequem in der App vornehmen.

Aber auch Linux-, Ubuntu-, Mac OS- und Windows-Geräte lassen sich durch Prey schützen.
Auf panel.preyproject.com können sich User einloggen und ihre Gerät überwachen. In der kostenlosen Variante sind bis zu drei Geräte mit einem Account verknüpfbar. Hier können Einstellungen je nach Belieben gewählt werden. Zum Bleistift kann — unabhängig davon, ob das Gerät als vermisst markiert wurde oder nicht — ein Alarmsignal 30 Sekunden lang aus dem Gerät ertönen. Möchte man den Dieb darüber informieren, dass der Verlust des Gerätes bekannt ist, so kann dies per individueller Nachricht erfolgen.

Prey Panel (Desktop)

Weiterhin ist die Genauigkeit der Ortung ist in drei Stufen regelbar. Je feiner die Genauigkeit, desto höher jedoch auch der Energieverbrauch des Gerätes.
Per Schalter kann das eigene Gerät als vermisst gemeldet werden. In dem kostenlosen Account sind jeweils 10 Reports, die gleichzeitig abgespeichert werden, speicherbar.
Entscheidet man sich für eine kostenpflichtige Variante (ab 5$ / Monat), so stehen dem Nutzer folgende Funktionen zusätzlich zur Verfügung: 100 Reports pro Gerät, Reports im 2-Min.-Intervall, Prey Active Mode, SSL-Verschlüsselung und die automatische Installation für mehrere Geräte (automated deployment).

Besonders positiv fallen die Vertragslaufzeiten auf: sie existieren nicht wirklich. Die Pro-Accounts sind jederzeit kündbar und werden auf die kostenlose Version herabgestuft. Für Fragen steht allen Nutzern ein Forum mit Rat und Tat zur Seite.
Hat der Dieb nun ein Gerät mit Prey unter der Haube, so kann dieser die App ja recht einfach löschen und die Schutzfunktion wäre aufgehoben. Deshalb empfiehlt es sich, den Camouflage-Modus in der App vorher zu aktivieren. Dadurch wird die App beim Starten als Spiel „getarnt“ und fragt den Nutzer lediglich nach einem Passwort. So besteht die Möglichkeit, dass der Dieb die App nicht als solche erkennt. Bei iOS Geräten kann z.B. zusätzlich die App-Löschen-Funktion deaktiviert werden. Eine Anleitung dafür findet sich hier. Darüber hinaus empfiehlt es sich die Sicherheitssperre zu aktivieren (Code unter iOS oder z.B. Muster unter Android). Das sollte den Schutz vor Datenmissbrauch insgesamt sicherer machen.
Sollten Smartphone, Tablet oder Computer vom Dieb formatiert werden, so kann Prey vermutlich nicht viel tun. So heißt es u.a.

„We encourage to add a BIOS password and disable booting from removable devices on PC’s, so that the thief will be forced to boot into the previous installation and thus, not be able to format your hard disk easily. If you have a Mac, there’s a firmware password utility on your Mac OS installation DVD. You can find it in in Applications/Utilities on the disc.”

Dennoch ist Prey eine tolle Angelegenheit, um sich ein wenig sicherer zu fühlen. Voraussetzung, um Reports im Panel erhalten zu können ist eine aktive Internetverbindung des vermissten Gerätes. Sobald diese nicht aktiviert wird oder vom Dieb vorher ausgeschalten wird, ist Prey chancenlos…

//Nachtrag:
Sollte der Dieb nicht bemerken, dass die ursprüngliche Smartphone-Besitzerin einen automatischen Foto-Upload in die Dropbox aktiviert hat, so kann das wie diese Story enden: Auf http://lifeofastrangerwhostolemyphone.tumblr.com/ denkt sich die Eigentümerin unterhaltsame Geschichten zu den Bildern des Diebs aus und stellt ihn öffentlich bloß. Dadurch hat sie ihr mobiles Endgerät zwar nicht zurückbekommen, jedoch hat sie ihm im Gegenzug ein wenig Privatsphäre gestohlen…

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