APP AWARDS 2017

Die besten Apps des Jahres 2017 zusammengefasst

Lisa Reithner
Smartphone Magazin
12 min readJan 4, 2018

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Die beste App 2017 - Spotify Music

Spotify hat Musik-­Streaming populär gemacht. Für viele Nutzer ist der Name inzwischen so etwas wie ein Synonym für Musik auf dem Handy. Dementsprechend groß ist die Erfahrung der Macher, was sich vor allem in der Gestaltung der Bedienoberfläche zeigt. Die App überzeugt mit verschiedenen Methoden der Musikfindung: Neben konkreter Suche nach Titeln (in der Premium-Version) kann sich der musikbegeisterte Nutzer auch durch Hitlisten und Neuerscheinungen wühlen, aber natürlich darüber hinaus durch Genres und durch „Situationen“, woraus dann die passende Musik für die persönliche Stimmung resultiert.

Die Vorteile für Premium-Nutzer überzeugen: Die nervigen Werbeeinschaltungen zwischen den Tracks entfallen, die Qualität der Wiedergabe steigt von 160 kbps auf 320 kbps und die App streamt die Musik auch auf Lautsprecher mit Google Cast oder ­Spotify Connect.

Offline-Mucke

Außerdem lassen sich Lieder bei bestehender Internet-Verbindung auch auf dem Handy abspeichern, um unterwegs Datenvolumen zu sparen oder fehlende Internet-Verbindung zu überbrücken. Ausprobieren kann der Nutzer all das im Rahmen eines 30-tägigen, kostenlosen Probeabos. Danach werden 9,99 Euro pro Monat fällig, Familien und Studenten können darüber hinaus noch sparen. Während Studenten mit 4,99 Euro dabei sind, zahlen Familien 14,99 Euro und können nach Belieben Familienmitglieder hinzufügen. Danach ist Dauerbeschallung angesagt.

Die beste Navigations-App - Google Maps

Als Google im Juni 2010 die Ausweitung seines nur kurz davor in den USA vorgestellten Navigationsdienstes auf Deutschland, Österreich, die Schweiz und weitere westeuropäische Staaten verlaut­barte, schlug die Nachricht wie eine Bombe ein. Die Aussicht auf eine Alternative zu den (damals) relativ teuren Navi-Apps der etablierten Hersteller war attraktiv, Aktien der betreffenden Konkurrenten rasselten kurzzeitig in den Keller. „Fun on the Autobahn“ titelte Google in seinem Blog-Post damals, und den können Autofahrer mit Google Maps auch haben — vorausgesetzt, diese verfügen über eine Internetverbindung.

Begrenzt offline

Offline-fähig ist die Navi-App des Suchmaschinenriesen nur in sehr beschränktem Umfang: Nach der Berechnung der Route (die ausschließlich über die Cloud läuft) navigiert Google Maps zwar auch ohne aufrechte Netzverbindung weiter — im Test klappte das sogar für mehrere Stunden. Wird die Navigation allerdings etwa durch einen Umweg außerhalb des Offline-Karten-Bereichs unterbrochen, kann die Routenführung ohne aktive Internet-Verbindung nicht mehr wiederhergestellt werden. In Google Maps stehen nämlich nur statische Offline-Karten zur Verfügung.

Komplettpaket

Von der Online-Pflicht abgesehen, ist Google Maps aber vor allem für den städtischen Verkehr eine sehr taugliche Navigationslösung. Die Zielsuche ist dank der riesigen POI-Datenbank unschlagbar einfach, der Nutzer kann für den Schnellzugriff Heim- und Arbeitsadresse festlegen und kürzlich hat Google auch einen Spurführungsassistenten eingebaut, der das richtige Einordnen vereinfacht.

Für die meisten Zwecke reicht Google Maps beim ­Navigieren aus, die Zielsuche ist sehr gut. Vielfahrer werden ­allerdings Geschwindigkeitswarnung und Offline-Fähigkeit ­vermissen.

Inzwischen ist diese App auch Fußgängern und Benutzern öffentlicher Verkehrsmittel eine Hilfe. Auch Fahrpläne werden angezeigt.

Die beste Newcomer-App - Motion Stills

Die Bastel-Abteilung von Google hat wieder zugeschlagen. Diesmal sind die Video-Freunde an der Reihe, glauben wir den Versprechen dieser App, sind verwackelte Clips nämlich ab sofort Geschichte.

Kurz und knackig

Mit Motion Stills zeichnen wir kurze Videoclips auf, die dank der Bildstabilisierungs- und Render-Technologie, die hierbei zum Einsatz kommt, in professionell wirkende und optisch ansprechende Filmchen umgewandelt werden. Wer möchte, kann die Ergebnisse dann noch in GIFs umwandeln oder die einzelnen Schnipsel zu einem kompletten Film zusammenfügen.

Auch sogenannte Cinema­gramme sind möglich. Ein Cinemagramm ist eigentlich ein Standbild, das durch kleine digital ergänzte Bewegungen nachträglich animiert wird. Diese Technik kommt schon seit geraumer Zeit in Film und Fernsehen zum Einsatz. Diese App kann das eben auch.

Ein Clip kann eine Länge von bis zu drei Sekunden haben, der durch einen einfachen Fingertipp aufgezeichnet werden kann. Hinzu kommt, dass sich bestehende Videos von maximal einer Minute Laufzeit zu einem solchen Clip zusammenkürzen lassen. Zu diesem Zweck gibt es den Modus „Vorspulen“, der es ermöglicht, einen solchen längeren Clip zu einem 3-Sekunden-Kandidaten zusammenzukürzen.

Genial einfach

Die Handhabung der App ist denkbar einfach, die Ergebnisse überzeugen. Mitunter ist die Laufzeitbegrenzung nur wenig zufriedenstellend, denn manch einer würde ganz gerne etwas längere Sequenzen aufzeichnen. Folglich sind die Nutzungsmöglichkeiten damit ein wenig begrenzt. Nichtsdestotrotz lädt diese App zum Ausprobieren ein und macht Spaß.

Die Oberfläche selbst wirkt sehr aufgeräumt. Es befinden sich nur sehr wenige Schaltflächen und andere Bedienelemente darauf — häufig eben nur jene, die gerade für den aktuell ausgewählten Betriebsmodus erforderlich sind. So bleibt alles übersichtlich.

Die innovativste App - Unified Remote

Mit Unified Remote lässt sich der PC direkt vom Smartphone aus fernsteuern. Dazu ist es erforderlich, neben der App auch die Server-Anwendung auf dem PC zu installieren. Die Software lässt sich direkt von der Homepage des Herstellers herunterladen. Es stehen Versionen für Windows (ab XP — 32 und 64 bit), iOS (ab 10.6 — nur 64 bit) und Linux (32 und 64 Bit) zur Verfügung.

Einrichten

Nach erfolgter Installation auf beiden Geräten müssen diese miteinander verbunden werden. Das kann sowohl über Bluetooth, als auch über WLAN erfolgen. Die vorbereitenden Maßnahmen nehmen nur wenig Zeit in Anspruch und lassen sich in der Regel unkompliziert durchführen.

Die Smartphone-App gibt es in zwei Varianten: Die kostenlose Version unterstützt 18 sogenannte Remotes für die wichtigsten Nutzungsbereiche, die kostenpflichtige Version für 4,39 Euro enthält über 110.

Ferngesteuert

Remotes sind Vorlagen für Fernbedienungsaufgaben. Diese sind meist auf bestimmte Verwendungszwecke spezialisiert.

Ein konkretes Anwendungsbeispiel wäre das Folgende: Stellen Sie sich einmal vor, Sie bereiten eine Präsentation für eine größere Gruppe an Zuhörern vor. Notebook, PowerPoint-Präsentation und Beamer sind vorhanden. Dennoch möchten Sie nicht wie Falschgeld vor dem Computer sitzen, sondern lieber vor der Leinwand stehen, auf Details hinweisen, mit den Zuhörern interagieren. Zum Glück gibt es hier auch ein PowerPoint-Remote, sodass Sie problemlos zwischen den Folien umschalten können — mit dem Smartphone, ohne ständig zu dem PC rennen zu müssen.

Für die mächtigen Funktionen ist der Preis recht niedrig gehalten. Auch für den privaten Bereich bieten sich viele Komfort-Funktionen an.

Die beste App Deutschlands - MATH42

Nein, hier geht es nicht um die Frage nach dem Universum und den ganzen Rest (die Douglas-Adams-Fans werden diesen Kalauer schon verstehen), sondern um ganz konkrete Hilfestellungen für Schüler von der 5. bis zur 12. Klasse — vom Bruchrechnen bis hin zur Analysis.

Noten-Tuner

Diese App liefert nicht einfach nur Lösungen — das kann ein Taschenrechner auch. Vielmehr hilft sie dabei, die Lösungswege zu erarbeiten, für ganz Eilige gibt sie diese auch auf Anforderung vor.

Grundsätzlich werden alle Mathematik-Themen ab der fünften Klasse abgedeckt. Die Eingabe erfordert zu Beginn ein wenig Übung, ein Tutorial innerhalb der App sorgt aber für den nötigen Durchblick.

Bemerkenswert ist bereits der Umfang der Basisversion, die kostenlos erhältlich ist und sehr umfangreiche Lernhilfen bietet. Für weiterführende Informationen empfiehlt sich das Upgrade auf die Premium-Version per In-App-Kauf.

Sehr umfangreich

Nach der Eingabe der Formeln, Terme und Aufgaben kommen die intelligenten Lösungsvorschläge. Die detaillierten Schritt-für-Schritt-Anleitungen können von den Schülern nach deren Bedürfnissen ganz einfach angepasst werden. Die ausführlichen Erklärungen helfen dabei, die teils sehr abstrakten Zusammenhänge zu verstehen.

Ferner werden interaktive Graphen bereitgestellt, die mathematische Zusammenhänge noch anschaulicher visualisieren.

Da Abschreiben alleine keine große Hilfe ist, gibt es noch einen umfangreichen Teil mit automatisch generierten Übungsaufgaben. Diese sind je nach Stoffgebieten gegliedert.

Ferner dient der Testmodus der Analyse der individuellen Stärken und Schwächen. So erkennt jeder Schüler die Teilbereiche, in denen noch Übungsbedarf besteht.

In Kooperation mit dem größten Schulbuchverlag Deutschlands, namentlich Klett, ist diese App bereits auf 450.000 Tablets von Schülern im Einsatz.

Die beste Tuning - App-CCleaner

Die App CCleaner beseitigt überflüssigen Datenmüll vom Smartphone, der im laufenden Betrieb zwangsläufig anfällt.

Die meisten Smartphone-Nutzer kennen das Problem: Im Laufe der Zeit wird das Gerät immer langsamer, bleibt hängen, hat zunehmend Schwierigkeiten, bestimmte Apps zu starten. Im Extremfall kann das so weit gehen, dass es erforderlich ist, das Gerät auf die Werkseinstellungen zurückzusetzen und alles wieder neu zu installieren.

Daher ist es erforderlich, gelegentlich ein wenig aufzuräumen. Das ist für technisch wenig versierte Anwender kaum zu bewältigen, CCleaner ist hingegen in der Lage, diese Dateien aufzuspüren. Dazu ist dieses Tool sehr nutzerfreundlich. Zunächst werden die Datenbestände analysiert und die Fundstücke werden anschließend übersichtlich angezeigt. Der Nutzer kann anschließend die Liste durcharbeiten und selbst bestimmen, was auf dem Handy verbleiben soll und was zu löschen ist. Mitunter lassen sich auf diese Weise mehrere hundert Megabyte auf dem Gerätespeicher freischaufeln und außerdem der RAM aufräumen, denn auch dieser wird häufig mit überflüssigen Daten belegt, was die Performance negativ beeinflusst.

Die beste Banking-App - Number26

Diese App kombiniert ein kostenloses Konto und einen brauchbaren Budgetplaner. Jede Transaktion erscheint auf Ihrem Smartphone in Form einer Benachrichtigung. Da Number26 Ihnen ein kosten­loses Konto zur Verfügung stellt, weiß das Unternehmen über mögliche ­Zahlungsempfänger (etwa auch bei Kartenzahlungen) bestens Bescheid. Diese Informationen erlauben die Katalogisierung der Ausgaben: Sie müssen nicht mehr eingeben, ob Sie ein Essen oder Benzin gekauft haben. Number26 nutzt den so angesammelten Datenschatz auch zur Generierung von komplexen Statistiken.

Das Programm zeigt auf Tages-, Wochen- und Monatsbasis an, wo das Geld geblieben ist. Falls Ihre Freunde ebenfalls Number26-Kunden sind, lassen sich „bankinterne“ Überweisungen ohne Eingabe von IBAN und BIC erledigen.

Speziell wer bislang hohe Kontoführungsgebühren in Kauf nehmen musste, schließt Number26 schnell ins Herz. Das nur für Privatpersonen verfügbar Konto ist komplett kostenlos.

Die App liefert die komplette Schnittstelle für alle anfallenden Aufgaben. Nach Download und Installation der App ist das dazugehörige Bankkonto innerhalb von acht Minuten eingerichtet.

Die beste Nachrichten - App-Flipboard

Flipboard ist der Pionier unter den Nachrichten-Apps, dementsprechend weit entwickelt und mit News-Produzenten, also Medienverlagen, vernetzt. Zunächst legt der Nutzer Themenfelder fest, die ihn interessieren.

Anschließend gelangt dieser sofort zu den Artikeln in Kurzform mit Bild und Überschrift. Wer sofort einsteigen und weiterlesen möchte, muss das Artikelbild antippen. Ist der Beitrag uninteressant, wird weiter geflippt um zum nächsten zu gelangen. Nutzer können einen Artikel auch später lesen oder gar einer eigenen Leseliste hinzufügen, und diese sogar veröffentlichen. Sie müssen die News aber nicht nur nach ihrer Aktualität und demnach gemischt konsumieren, sondern können durchaus auch Ressort-spezifisch zu Werke gehen. Der zweite Reiter im Menü macht das möglich. Wer also nur Politik-, Auto-, Sport- oder Kultur-News lesen möchte, kann solche Artikel gezielt aus dem Angebot filtern.

Die beste Office-App - Adobe Scan

Papier-Dokumente für beliebige Zwecke zu digitalisieren, sprich: einzuscannen, um sie weiterzuverarbeiten, ist inzwischen auch für viele Handy-Nutzer eine Option. App-Entwickler haben bereits vor längerer Zeit darauf reagiert und teilweise vielversprechende Apps vorgelegt. Der Grafik-Platzhirsch Adobe schlägt in die gleiche Kerbe.

Bemerkenswert ist, dass die Adobe-­App Dokumentenränder genau erkennt, diese blau hinterlegt und dabei sehr präzise arbeitet. Sind einmal die Seitenränder korrekt erkannt, muss nur noch mit einem Tipp auf den großen runden Knopf unten in der Mitte abgelichtet werden. Anschließend lassen sich die Scans zwar nachträglich weiterbearbeiten, das ist meist aufgrund der sehr präzisen Vorab­erfassung gar nicht mehr nötig. Abschließend kann das fertige Dokument als PDF gespeichert werden — ideal, um solcherlei Schriftstücke beispielsweise an Arbeitskollegen weiterzusenden.

Bemerkenswert ist die besonders einfache Bedienung. Nach nur wenigen Minuten steht das erste selbstgescannte PDF-­Dokument.

Um Adobe Scan nutzen zu können, ist eine ­Adobe­-­­Cloud-Mitgliedschaft erforderlich.

Die beste Kalender-App - Google Kalender

Wer eine leistungsfähige Kalender-App sucht, ist beim Google Kalender recht gut aufgehoben.

Die App begrüßt uns mit einer Monatsansicht, in der zunächst einmal alle Feiertage vermerkt sind. Die Monate sind durch stylishe Grafikapplikationen voneinander getrennt. Insgesamt ergibt das ein freundliches Gesamtbild.

Der Nutzer kann rasch zwischen Tages-, Wochen- und Monatsansicht umschalten. Jederzeit können Termine angelegt werden — entweder händisch oder gleich vom Gmail-Konto etwa nach Erhalt einer Terminbestätigung oder eines Terminvorschlags. Darüber hinaus kann jeder, der ein wenig Motivation benötigt, sich Ziele setzen (etwa „3 Mal pro Woche Workouts“). Auch von anderen Apps oder gar aus Exchange können Einträge direkt übernommen werden.

Zu jedem Eintrag erfasst der Nutzer einen Termintitel, Kontakt- und Ortsinfos und natürlich auch Datum- und Zeitangaben. Zu den Ortsangaben gibt es eine Verlinkung zu Google Maps. So lässt sich ein möglicher Treffpunkt dann auch schnell finden. Diese Integration zu anderen Google-Diensten sorgt für Flexibilität und hohen Nutzwert.

Die beste App für Kinder - Heidi: natur, mathe,erinnerung

Wer kennt sie nicht, die Heidi, das Mädchen aus den Bergen? Zunächst von Tante Klara bei ihrem griesgrämigen Großvater zwischengelagert, dann von den Bergen in die Stadt verfrachtet, schließlich wieder zurück in die Natur gekommen. Der Kinderbuch-Klassiker von Johanna Spyri, unzählige Male verfilmt, dient hier als Grundlage für dieses Lernspiel. Pate standen die Figuren aus der Animationsserie nach dem Vorbild des Zeichentrick-Klassikers aus dem Jahr 1974. Spielerisch und eingebettet in die Geschichte, die oben grob wiedergegeben wurde, bietet diese App eine Reihe an didaktisch sinnvollen Spielen, die vor allem dazu führen sollen, dass Kindern das Lernen Spaß macht.

Die deutsche Rechtschreibung ist da zum Glück nicht dabei, denn die sehr kuriose Schreibweise in der Überschrift ist die exakte Titelwiedergabe aus dem Play Store. Das ist aber auch so ziemlich das einzige Manko, das wir gefunden haben. Die Spiele sind kurzweilig und auch von den Kleinen leicht zu verstehen. Trainiert werden Dinge, wie räumliche Wahrnehmung, Merkfähigkeit, Reaktionsvermögen, aber auch so ungeliebte Fächer wie Mathematik. Die App kann kostenlos heruntergeladen werden, weitere Lerninhalte werden per In-App-Kauf hinzu erworben. Geeignet für Kinder von 3–7 Jahren.

Das beste Spiel 2017 - Super Mario Run

Das Spiel „Super Mario Run“ wurde zunächst ­kritisch empfangen, nachdem bekannt wurde, dass dabei nicht auf das klassische Gameplay, wie von GameBoy und Co. bekannt, gesetzt wird.

Mario läuft hier automatisch, Richtungsänderungen sind nicht möglich. Sie bringen den kleinen Mann lediglich zum Hüpfen, per kurzem oder langem Tapp auf das Display. Das mag das Spielprinzip vereinfachen, Schwierigkeiten sind dennoch von Beginn an gegeben. Mario setzt unberührt seinen Weg fort, die zahlreichen Items und Fallen verlangen aber volle Konzentration des Spielers. Es benötigt ein gewisses Maß an Geschick, die Sprünge richtig zu timen — vor allem auch, weil Sie zusätzlich ja auch noch so viele Sterne wie möglich einsammeln sollen. Die vereinfachte Steuerung hat übrigens den Vorteil, dass Sie nicht ständig zwei Hände am Telefon haben müssen.

Sechs Welten wollen entdeckt werden, bis Sie Peach aus den Klauen vom bösen Bowser befreien können. Die Welten ­wurden ­alle­samt neu gestaltet und extra für Super Mario Run entworfen. Überhaupt erstrahlt der wackere Held mit dem schicken Schnauzer in neuem Glanz und die Welten sind plastischer gestaltet.

Das innovativste Spiel - Prison Architect

Mal was anderes: In diesem Spiel legen wir es nicht darauf an, der Polizei zu entgehen, um zeitlich unbefristetes mietfreies Wohnen zu vermeiden, sondern wir wechseln die Fronten, um ein Gefängnis zu bauen, in dem wir die bösen Buben möglichst abwanderungssicher eintüten.

Für den Knastinhaber in spe ist es aber nicht nur damit getan, ein Gefängnis zu bauen und darin Leute einzusperren. Solch ein Laden muss auch unterhalten werden und da die zu erwartenden Gäste eine besondere Klientel darstellen, gehört ein wenig mehr dazu, als nur ein paar Wände einzuziehen.

Das ­Sicherheitspersonal muss bezahlt werden, die schweren Jungs müssen wir bei Laune halten und vieles mehr. Dem entgegen steht ein recht begrenztes Budget. Wer an der falschen Stelle spart, bekommt ziemlich bald Probleme. Zu wenig oder zu schlechtes Personal und die Insassen tanzen dem Spieler auf der Nase herum. Sind die Knastbedingungen unerträglich, gibt es über kurz oder lang einen Aufstand, in dessen Folge im Extremfall nicht mehr viel vom Hochsicherheitsgefängnis, das es eigentlich sein sollte, übrig bleibt. Dieses Strategiespiel erfordert also viel Fingerspitzengefühl vom Spieler.

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