Das kostet das Apple iPhone X in der Produktion

Lukas Wenzel
Smartphone Magazin
Published in
3 min readJan 4, 2018

Text: Florian Meingast

Mit 1.149 Euro ist das iPhone X mit 64 GB Speicher nicht gerade günstig. Die 256 GB-Version kostet stattliche 1.319 Euro.

Teile kosten 37 Prozent des Verkaufspreises*

Um herauszufinden, wie viel die Teile des neuen Apple-Flaggschiffs kosten, zerlegten Analysten des britischen Unternehmens IHS Markit das Smartphone. Ihr Ergebnis belief sich auf 370,23 US-Dollar. Das teuerste Element des iPhone X war dabei das OLED-Display von Samsung mit einem Preis von 110 US-Dollar. Bei ihrer Analyse ließen die Mitarbeiter Ausgaben für Marketing, Softwareentwicklung oder den Zusammenbau außer Acht. Für das 256-Gigabyte-Modell errechneten die chinesischen Experten von ichunt.com — unter Einberechnung von Ausgaben für Marketing, Forschung und die Logistik — Kosten von 581 US-Dollar.

* Preis iPhone X 64 GB | Quelle Statistik: IHS Markit

Komplexes Gehäuse

Neben dem Display trägt auch das Gehäuse aus rostfreiem Edelstahl zum recht hohen Preis des iPhone X bei. Das behauptet Wayne Lam. Geht es nach dem Analysten des in London ansässigen Unternehmens IHS Markit kostet dessen Produktion — verglichen mit dem des iPhone 8 Plus — aufgrund des komplexen Aufbaus um etwa zehn US-Dollar pro Stück mehr.

Kosten für das Gehäuse

iPhone X $ 36,-

iPhone 8 $ 24,50

Mit dieser Anspielung auf die Option der Ratenzahlung (33 US-Dollar auf 30 Monate) verteidigte der Apple-Chef den Preis von 1000 Dollar für das iPhone X.

130 Millionen

iPhone X-Modelle möchte Apple in den nächsten beiden Jahren verkaufen. Das behaupten Analysten des Unternehmens Counterpoint.

Samsung und Apple

Samsung wird an den Verkäufen des iPhone X mehr verdienen als an den S8-Modellen. Glauben Sie nicht? Das ist aber eine Tatsache — zumindest nach den Aussagen einiger Analysten. In den kommenden beiden Jahren sollen demnach aus diesem Deal 14 Milliarden US-Dollar auf das Konto des südkoreanischen Unternehmens fließen. Zum Vergleich: An den hauseigenen Flaggschiffen soll Samsung im selben Zeitraum etwa zehn Milliarden US-Dollar verdienen. Grund dafür ist, dass Apple seit einigen Jahren Samsung-Displays für die iPhones verwendet, da das Unternehmen mit Sitz in Seoul in der Lage ist, die Bildschirme in ausreichender Menge zu produzieren. Eine sehr kontroverse Geschäftsbeziehung also.

2,7 Milliarden Dollar

Diese Summe dürfte Apple in LG investiert haben. Hintergrund: Die Bildschirme künftiger iPhone-Modelle sollen nicht mehr von Samsung, sondern dem südkoreanischen Konzern mit Sitz in Seoul stammen. Das geht aus einem Bericht der Korea Economy Daily hervor, auf den sich der The Investor-Redakteur Lee Ji-yoon im Juli 2017 bezog. Durch diese Finanzspritze könne LG 45.000 Einheiten des eigenen OLED-Panels der sechsten Generation pro ­Monat produzieren, davon mindestens 30.000 für Apple.

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