“Trash⭐Canon” — aus dem Alltag einer Boyband

Adroth Rian
Spielmich
Published in
10 min readSep 18, 2020

Spiel mich! Art Spotlight: Katrin Felder

“I wanna see the music and I wanna see it loud!” Wer’s bunt mag, wird Katrin Felders Jungs von “Trash Canon” lieben! Die Sammelkarten “Alek”, “Shae”, “Levi” und “Calyan” (2. Edition) vereinen alles, was ein Boygroup-Fan Herz begehrt. Rein damit in euer Spiel mich!-Deck!

Spiel mich! ist das erste Sammelkartenspiel, das Comicfiguren aus Indie-Comics verschiedenster Künstler*innen gegeneinander antreten lässt.

Mit Edition 1 und 2 sind bereits über 170 Motive und Sonderkarten erschienen. Comicbegeisterte und Fans schneller Kartenspiele können in verschiedenen Kategorien ihre Lieblingsfiguren sammeln, tauschen und als Team für ein Duell zusammenstellen.

In dieser Reihe stellen wir die Künstler*innen und ihre Karten vor.

Künstlerin Katrin Felder

Ich bin ausgebildete Mediengestalterin und habe mehrere Jahre Erfahrung im Agenturbereich (Grafik & Video) und arbeite jetzt seit Anfang 2019 selbstständig als Comiczeichnerin, Illustratorin, Grafikdesignerin & Erklärvideoproduzentin im Studio Kokuri, das ich mit meinem besten Freund und Zeichnerkollegen Sebastian Kempke führe.

Im Netz und in der Künstlercommunity bin ich hauptsächlich als KFComics unterwegs und publiziere auch meine Werke normalerweise unter diesem Namen.

(Bildquelle: © Katrin Felder)

Zeichnen tu ich eigentlich schon, seit ich einen Stift in der Hand halten kann (behauptet zumindest meine Mama 😃). Ich war und bin immer noch ein großer Fan von Animationsfilmen und -serien und habe darüber schließlich auch eine Affinität zu Comics entwickelt.

Meine ersten eigenen Comics entstanden als ich ca. 6 oder 7 Jahre alt war, und von der 2. bis zur 4. Klasse haben meine damalige Schulfreundin und ich auch unsere ersten eigenen Bilderbücher gezeichnet und geschrieben. Kreativ unterwegs war ich also schon sehr früh in meinem Leben. Wobei ich damals aber tatsächlich noch Tierärztin werden wollte. 😁 (Ich bin immer noch froh, dass ich das nicht weiter verfolgt habe 😆) Obwohl ich Tiere sehr liebe, ist Geschichten erzählen und zeichnen doch eher meine Welt. 😉

Mehr von Katrin Felder:
www.kfcomics.de
www.instagram.com/kfcomics
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www.youtube.com/user/kfcomics
www.patreon.com/kfcomics
www.anchor.fm/gottamakecomics (Podcast)

(Bildquelle: © Katrin Felder)

Interview mit Katrin

Wie hast Du die Figuren für Deine Spiel mich!-Karten ausgewählt?

Die vier Jungs sind die Protagonisten aus meiner Comicreihe “Trash Canon” — und da ich zu der Zeit kein anderes Projekt am Start hatte, mussten die Jungs herhalten 😃 It’s… well, simple. 😆

Was kannst Du uns über die Jungs von der “Trash Canon”-Band erzählen? Was sind ihre besonderen Fähigkeiten?

Alek ist eine kreative Künstlernatur, er zeichnet gerne, liebt Tattoos und ist ein ausgesprochener Romantiker. Seine Stärke ist seine Powerstimme (5), mit der er jedes Herz zum Schmelzen bringt.

Shae ist leidenschaftlicher Hobbykoch, ein totaler Katzen-Freak (er ist quasi wandelnder cat-content) und weiß mit seiner Stimme zu begeistern. Wenn man sein Vertrauen gewinnt, ist er ein echter Freund fürs Leben (5).

Levi ist ein echter Bücherwurm und großer Anime- und Manga-Fan und kann sich auch für Cosplay begeistern. In der Gruppe ist er das Nesthäkchen und glänzt mit sehr geschmeidigen Tanz-Skills (5).

Calyan ist ein kleiner Troublemaker, der seine Bandkollegen gerne mal mit seinen Scherzen auf Trab hält und neben einem Faible für ältere Technik auch eins für Breakdance hat. Seine Stärke ist sein stets sonniges, und positives Gemüt (5).

Wo man die Karte von Katrin bekommt:
Kontaktiert sie einfach über ihre Website oder schreib sie über einen ihrer Social Media Kanäle an!

Welche Rolle spielt Bryan in und für die Boyband?

Bryan ist der Manager von “Trash Canon” und kümmert sich hauptsächlich um Pressetermine, Fotoshootings, Tour-/Konzertpläne und allerlei anderen Kram, der im Hintergrund anfällt. Zumindest ist das seine offizielle Jobbeschreibung. Inoffiziell ist er mehr eine 24/7-Nanny für die Jungs, die sich nicht immer gern an die aufgestellten Regeln halten. 😃 Aber auch wenn sie ihm oft auf der Nase rumtanzen, wissen sie ihren engagierten Manager doch sehr zu schätzen!

(Bildquelle: © Katrin Felder)

Worauf fokussiert sich Deine Comicreihe “Trash Canon”?

Der Fokus der Reihe liegt eindeutig auf Spaß! Ursprünglich hab ich das Projekt tatsächlich aus purem Jux gestartet um wieder ins Comiczeichnen reinzukommen, nachdem mein letzter längerer Comic schon über ein Jahr her war und ich mich nicht entscheiden konnte, mit welchen Projekt ich als nächstes weitermache. Und dann hatte ich eines Nachts diesen komischen Traum über eine 4-köpfige Boygroup und das hat sich dann irgendwie in meinem Kopf festgesetzt und ich hab weiter dran gearbeitet.

Eigentlich sollte das Ganze nur ein kleines Intermezzo werden, aber nachdem ich die ersten paar Episoden gezeichnet hatte, hat es sich dann irgendwie verselbstständigt. Und ich bin sehr froh darüber, weil ich meine vier Jungs doch sehr ins Herz geschlossen habe. 🙂

(Bildquelle: © Katrin Felder)

Auf Animexx finden sich kurze Charakter-Biografien zu Alek, Shae, Levi und Calyan. Sind ihre Hintergrundgeschichten rein fiktiv, oder hast Du Dich bei der Entwicklung Deiner Figuren von Deinen eigenen Lebenserfahrungen inspirieren lassen?

Die Hintergrundstories der vier Jungs sind rein fiktiv — mein eigenes Leben ist da doch nicht ganz so aufregend teilweise. 😃 Allerdings sind ihre Charaktereigenschaften sehr an meine angelehnt. Nur eben auf vier Charaktere aufgeteilt. 😉

Tatsächlich spielen die Hintergrundgeschichten der Jungs in den Comedy Episoden auch gar keine so große Rolle. Dafür hab ich noch andere, etwas ernstere Geschichten geplant, die mehr in diese Materie eintauchen werden. Wie, wann und ob ich die umsetzen werden, weiß ich allerdings noch nicht genau.

Die “Trash Canon” Kurz-Episoden waren für mich in erster Linie als reines Entertainment gedacht und das sollen sie auch bleiben. Comics dürfen auch einfach mal nur unterhalten, finde ich.

Mit welchem Deiner Charaktere würdest Du Dich am besten verstehen, mit wem würdest Du Dich gar nicht vertragen?

Also prinzipiell würde ich mich wohl mit allen irgendwie verstehen, weil jeder ein paar meiner eigenen Charaktereigenschaften “geerbt” hat. 😃

Am besten würde ich mich wohl mit Alek oder Levi verstehen — Alek hat den Hang zur Kreativität, mit ihm könnte ich mich gut austauschen, was das Künstlerische betrifft, und Levi ist genau wie ich ein großer Anime/Manga Fan. Bei den beiden ist die Schnittmenge wohl am größten. 😉

Mit Shae verbindet mich die rationale Nüchternheit, weswegen ich wohl zum ihm gehen würde, wenn ich einen vernünftigen Rat brauche. Und Calyan teilt meinen schrägen Humor, wobei ich davon auf Dauer wahrscheinlich am ehesten genervt wäre. 😆

Gibt es Parallelen zwischen Deinem eigenen Alltag und dem Alltag von Alek, Shae, Levi und Calyan?

Hm, eher nicht. Bin ja auch kein Teil einer erfolgreichen Band. 😃 Ich kann entspannt von Zuhause aus arbeiten und muss nicht in der Weltgeschichte rumreisen. Außer ich bin mal auf einer Messe unterwegs — ja, das würde dann ein bisschen in die Richtung gehen. 😉

Und ‘nen Manager, der sich um meine Belange kümmert, hab ich auch nicht. Auch wenn das ab und zu echt toll wäre. 😃 Bryan, wo bist du???

(Bildquelle: © Katrin Felder)

Die Kurzgeschichten aus “Trash Canon” sind oft sehr auf Äußerlichkeiten wie Haare und Kleidung fixiert, viele davon haben sogar einen sexuellen Unterton. Warum hast Du Dich ausgerechnet für diese Erzählweise entschieden?

Das liegt hauptsächlich daran, weil das ganze Projekt ursprünglich als reiner Jux entstanden ist und mehr als Verulkung der ganzen Boygroup Branche gedacht ist. Irgendwie arbeite ich auch generell gerne mit Stereotypen, weil es damit manchmal einfacher ist, gewisse charakterliche und soziale Aspekte humoristisch und verständlich rüberzubringen.

Und bei Boygroups geht es nun mal in erster Linie ums Aussehen und um Fame (Haare, Klamotten, etc.) — je fescher desto besser. Das hat man damals in den 90ern zur Hochzeit der Boygroups schon gesehen und sieht es seit ein paar Jahren mit dem K-Pop Group Hype wieder. Das Rezept bleibt gleich, nur die Stile und die Musik variieren.

Und wenn man sich so eine Gruppe anschaut, ist das Konzept meist ähnlich: Man hat diverse Charaktere, Haarfarben, Outfits, Persönlichkeiten, die durchaus aufeinander abgestimmt sind, aber noch so differenzierbar, dass für jeden Fan-Geschmack was dabei ist. In vielen Fällen wird den Jungs in dem Zug auch ein Image aufs Auge gedrückt, das vielleicht nichts mit der Realität zu tun hat, aber nach außen hin viel Geld bringt, weil es für Fans interessanter ist. Und da spielt sexuelle Anziehung und Aussehen natürlich auch mit rein. “Sex sells” gilt in der Musikbranche genauso wie in anderen Bereichen.

Und mit all diesen Aspekten versuche ich ein bisschen zu spielen. Von daher ist “Trash Canon” ja trotz hauptsächlich humoristischer Absichten am Ende vielleicht unterschwellig auch ein bisschen kritisch. 😉 Aber das überlasse ich dem Leser.

Vielleicht das noch: Der sexuelle Unterton ist auch meiner Vorliebe für zweideutigen Humor geschuldet. 😃 Ich zeichne immer das, was ich auch selber lesen würde. Aber Humor ist eben Geschmackssache, wie so vieles andere. 😉

(Bildquelle: © Katrin Felder)

“Trash Canon” wirkt auf mich persönlich wie eine deutsche Band, die auf J-Pop aufbaut und für mich aus unerfindlichen Gründen nach Amerika verlagert wurde. Weshalb hast Du Dich dafür entschieden, die Geschichte von “Trash Canon” in den USA stattfinden zu lassen?

“Trash Canon” ist eine amerikanische Band, weil ich mit Boygroups irgendwie automatisch die USA assoziiere (viele der bekanntesten und erfolgreichsten kommen nun mal aus den USA. Daher ist es für mich nicht wirklich “unerfindlich” 😃). Die amerikanische Kultur und das Leben dort haben mich auch schon immer interessiert (auch wenn ich tatsächlich selbst nie dort leben wollte) — da ist die Bandbreite an kulturellen Einflüssen doch sehr viel größer als z. B. in Deutschland. Als Storysetting finde ich die USA daher schlichtweg spannender und vielfältiger. Zumal ich schon von Anfang an eine sehr diverse, multikulturelle Gruppe im Kopf hatte.

Was das Design der Gruppe auch sehr inspiriert hat (vor allem was Stil und Kleidung angeht), ist der K-Pop Group Hype der letzten Jahre. Auch wenn ich mit der Musik persönlich nicht so viel anfangen kann, finde ich doch die Optik dieser Bands ziemlich cool (auch wenn ich das generelle Konzept, unter anderem auch wie diese Bands entstehen, nicht unbedingt gutheiße). Das hat vor allem die Stage-Outfits der Jungs sehr geprägt (auch wenn ich selber am liebsten in Jeans und Hoodie durch die Gegend renne und man es mir daher nicht unbedingt ansieht, hab ich doch eine gewisse Affinität zu Fashion, muss ich gestehen. 😃).

An welchen neuen Projekten arbeitest Du gerade?

Aktuell arbeite ich an mehreren, sehr unterschiedlichen Sachen und bin noch etwas hin und hergerissen, worauf ich meinen Hauptfokus zuerst setzen soll. Wie immer viele Ideen, aber zu wenig Zeit für alles auf einmal. 😃

In der derzeitigen Pipeline stecken zwei neue Comicprojekte und ein paar Artbook-Ideen.

Ich arbeite unter anderem an einer neuen Folge meiner Gangster-Action-Comedy Reihe “Palm Beach Two”, die nach einer längeren Pause auf Weiterführung wartet (leider kam hier die normale Arbeit dazwischen). Dann werkel ich parallel noch an meiner ersten Psycho-Thriller Story “Smile for me.”, auf die ich mich schon sehr freue, weil es etwas ganz anderes wird als das, was ich bisher so comicmäßig gemacht habe. Und ein Artbook mit dem Titel “AniMales”, das eine bunte Bandbreite an humanoiden Tiermännern enthalten wird, ist auch in der Mache.

Mal sehen, was davon als Erstes spruchreif ist. 🙂

“Vielleicht zum Abschluss noch ein Tipp aus meiner Lebenserfahrung: Wenn ihr einen Traum habt, dann verfolgt ihn, auch wenn der Weg holprig ist, es länger dauert, oder ihr ein paar Umwege machen müsst. Lasst euch nicht entmutigen und bleibt dran! “ ~ Katrin

Ach, und… PSST! Du willst “Trash⭐Canon” online lesen? Hier geht’s lang: tapas.io/kfcomics

(Bildquelle: © Katrin Felder)

Die wichtigsten Infos zu “Spiel mich!”

Was gibt es aktuell für Karten?
Checkliste Edition 1
Checkliste Edition 2

Wie funktioniert das Spiel?
Mehr Informationen hier.
PDF Link zur Anleitung

Wo kann man das Spiel und die Einzelkarten bekommen?
In erster Linie bei den Teilnehmer_innen selbst, auf Comicmessen oder über ihre Websiten (z.B. als Crowdfunding-Belohnung, Verkaufsartikel, Lesezeichen zum Buch etc.).
Bei den Online-Shops Kwimbi und Freibeutershop.
Zu Comicmessen, auf denen Comic Solidarity einen Stand hat.

Teilnehmende Kreative der Editionen 1 und 2:
Abe Raham, Adrian vom Baur, Adroth Rian & Shin Janus (Karrakula), Aerozopher, Anna Kontogiorgas (nihidea), Arne Schulenberg, Asja Wiegand, Caro Podeswa, Christian Effenberger, Christopher Tauber, Comic Cabin, David Füleki, Désirée Kunstmann, Diana Kennedy, Dimitar Stoykow, Dominik Wendland, Eve Jay, Gabriel deVue, Genji Otori, Giske Großlaub, Hannes Radke, Haiko Hörnig & Marius Pawlitza (Pengboom Society), Hammel & Dörp, Heinz Olaf Klöppel, Helen Aerni, Ines Kort, Jan Bintakies, Janika Kefel (Amandola), Johanna Baumann, Kathi Neto, Katrin Felder, Kami, Kilian Wilde und Felix Schittig, KNIGHT+JAY, Lea Wegner, Linda Bunge (Leader Brat), Lisa Rau, Lydia Heymach (Sushi), Maja Verfondern, Marcel Hugenschütt, Mark Fehse (Cross Cult), Max Hillerzeder, Max Vähling (Dreadful Gate Productions), Michael Tewiele, Moritz von Wolzogen, Nicole Klein (Eri Nys), Nigunegu, Olivia Vieweg, pushcart, Said Omar Eshaq, Sarah Burrini, Sebastian Kempke & Dirk M. Jürgens (Studio Buddelfisch), Timo Müller-Wegner & Stew Wegner (illustrie), Timo Thees, Vanessa Drossel (Studio Buddelfisch), Viktoria Underrader, vinny-vieh, Vivian Mittag (KaBOOM!)

Die nächsten Messetermine mit Comic Solidarity:
Termine werden auf Facebook, Twitter und www.comicsolidarity.de. bekannt gegeben.

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