Warum der Swap zu HDX (Hydranet)?

Da es viele Fragen zu den genauen Gründen für den Chainswap gab, wollen wir uns die Zeit nehmen und zusätzliche Informationen darüber veröffentlichen, wie es zu dieser grundlegenden Entscheidung kam. Wir hoffen dadurch, ein tieferes Verständnis dafür zu vermitteln, warum bestimmte Bereiche priorisiert wurden, und einen Einblick in die entsprechende Entscheidungsfindung und deren Gründe zu ermöglichen.

Niemand arbeitet gerne in einem feindseligen Umfeld, daher hoffen wir, dass diese Zusammenfassung ein erster Schritt sein kann, um die jeweils andere Seite zu verstehen.

Kosten

Die Kosten für die Wartung einer individuellen Blockchain können mitunter recht hoch sein. Man kann nicht einfach eine pauschale Summe dafür einkalkulieren und den Posten damit als erledigt betrachten. Entwickler mit entsprechenden Nischenfähigkeiten müssen gebunden werden, was kostspielig und zudem schwer zu ersetzen sein kann. Dies kann zu einer Vielzahl von Problemen führen, da es nicht nur schwierig ist, Entwickler überhaupt zu finden, sondern wenn man sie bereits unterhält, wird es umso komplizierter, weitere zu finden, die diese Arbeit überprüfen und kontrollieren. Selbst wenn der Aufbau einer L1-Blockchain gut läuft, besteht dennoch stets das Risiko schwerwiegender Probleme, die von der weiterführenden, kundenspezifischen Infrastruktur abhängen. Durch das Outsourcing an EVM entfallen fast alle diese Kosten und Verpflichtungen.

Exchanges

Ein Exchange-Listing kann enorme Kosten verursachen, nicht nur wegen der exorbitanten Zulassungsgebühren (wir haben Kurse im mittleren 6- bis 7-stelligen Bereich gesehen), sondern auch, weil man nach der Börsennotierung der Gnade dieser jeweils dritten Partei ausgeliefert ist. Das wäre vertretbar, wenn man ein etabliertes Projekt führt, aber für jedes kleinere bis mittlere Projekt ist man somit ständig nur einen kleinen Schritt von einer finanziellen Krise entfernt. Unser Projekt hat schon 2 Börsenhacks hinter sich und wie alle wissen, können diese auf lange Sicht erheblichen Schaden anrichten.

Strategie

Eine aktuelle Blockchain zu verlassen und zu migrieren ist ein komplizierter und nicht zu unterschätzender Vorgang. Man benötigt dafür eine Menge Ressourcen und gute Solidity-Entwickler, welche — wie bereits erwähnt — sehr schwer zu finden und anschließend entsprechend teuer zu halten sind. Das bedeutet auch, dass die Entwickler, die man an sich binden kann, einige Monate brauchen, um sich einzulernen und vollständig an Bord zu kommen um erfolgreich zu implementieren, was man als Auftraggeber anstrebt. In dieser Phase investiert man also zunächst in die Ausbildung und Entwicklung des Teams, ganz unabhängig davon, ob man langfristig DAPPS aufbauen will oder nicht.

Warum DAPPS?

Aufgrund des vorangegangenen Punktes können wir bereits eine fundierte Expertise vorweisen und sind bereits auf eine EVM-Chain migriert. Gehen wir also darauf ein, warum gerade DAPPs in dieser Situation sinnvoll sein können: Sie sind problemlos mit unserem Protokoll interoperabel. -Eine DAPP ist in der Lage, vertragsübergreifende Auf- und Abrufe zu tätigen, unser Core-Protokoll zu nutzen und mit diesem zu interagieren, unabhängig davon, ob es sich um Staking, Governance, Rewards oder andere Automatisierungen handelt. Dies kann sehr hilfreich dabei sein, einen Dienst direkt in unser Governance-Projekt zu integrieren und damit unsere Token-Inhabern zu begünstigen.

• DAPPS sind skalierbar (nur beschränkt durch das Netzwerk, auf dem sie sich befinden, und durch Gas). Dies ist ein wichtiger Faktor, da das DeFi Ökosystem in kurzer Zeit massiv an Popularität gewonnen hat. Da viele Dapps über 1 Mio. Nutzer pro Monat erreichen und noch unzählige weitere Nutzer zu erwarten sind, ist es wichtig, ein klares und kurzfristiges Ziel bezüglich unserer Skalierbarkeit zu finden.
• DAPPs können unterschiedlichste Einnahmequellen bieten, unter Umständen sogar mehre Einnahmequelle je DAPP.
• Anpassungsfähige DAPPs können über verschiedene Blockchains hinweg angewandt und genutzt werden, um ein breiteres Publikum außerhalb der ursprünglich isolierten, eigenen Chain zu erreichen.

Entwickler-Ökosystem

Das Solidity-Entwickler-Ökosystem ist robust, transparent und kooperationsfähig. Diesem Entwicklerbericht zufolge stoßen seit 2021 monatlich über 700+ neue Entwickler zum ETH Netzwerk hinzu, 20–25% dieser neuen Entwickler zu WEB3. Hier existieren nicht nur umfangreiche Entwickler-Tools und -Dokumentationen, sondern auch umfangreiche Marktplätze für Security- und Auditing-Unternehmen. Bereits jetzt hat z.B. “Stakelord Tom of the Bowl” 6 Angebote zuverlässiger Auditoren eingeholt — in weniger als einem Tag Recherche. Außerdem gibt es einen großen Pool an Projekten und Entwicklern, die bereit sind, uns zu unterstützen und mit uns zusammenzuarbeiten.

Sicherheitsschwachstellen

Es gab Phasen, in denen sich unser altes Netzwerk im Allgemeinen als relativ instabil erwies, aber auch Situationen, bei denen eindeutig böswillige Spieler Systemlücken ausnutzten und in einem speziellen Fall sogar in der Lage waren, Funds von Community-Mitgliedern zu stehlen. Obwohl diese Schwachstelle behoben wurde, ließ uns allein die Tatsache, dass wir weitere Angriffsvektoren nicht mit Sicherheit ausschließen konnten, keine andere Wahl, uns von unserem ursprünglichen Netzwerk abzuwenden und in ein sichereres und bewährtes Netzwerk (Ethereum) zu migrieren und somit unsere Nutzer zu schützen.

Wie kommt all dies der DEX und der MCLW zu Gute?
Es gibt eine Reihe guter Gründe, warum unsere DeFi-Entscheidung die MCLW unterstützen kann. Einige dieser Gründe paar Punkte werden hier aufgeführt:

DAO-UNTERSTÜTZUNG

EVM-Verträge geben uns die Möglichkeit, eine zuverlässige DAO (Decentralised Autonomous Organisation) zu gründen, welche weitgehend mit einem traditionelles Unternehmen vergleichbar ist — vor allem was Entscheidungen betrifft bezüglich Vorschlägen, Abstimmungen, Anleihen, Investitionen sowie dem Erwerb etablierter Assets (ETH, wBTC, etc.) für unsere Schatzkammer. Ein weiterer Vorteil ist der weitaus flexiblere Mechanismus zur Gewinnbeteiligung. Wenn wir stetig neue Produkte etablieren, müssen wir nicht für jedes einzelne dieser Produkte separate, komplexe Tokenomics ausarbeiten, sondern können die entsprechenden Einnahmen schlichtweg über eine, alles-übergreifende Tokenomics an die Token-Holder verteilen. Beispiele für vergleichbare Designs wären unter anderem Olympus DAO (OHM) und Jade Protocol.

Finanzierung und Liquidität für die Hubs

Die DEX-HUB-Architektur benötigt einen zuverlässigen Funding-Mechanismus. So wie der Hub konzipiert ist, muss ihm genügend Liquidität zur Verfügung stehen, um Kanäle zu öffnen und Geldmittel für den Handel bereitstellen zu können. Wenn z.B. ein Trade im Wert von 100.000 $ abgeschlossen werden soll, muss der Hub auf seiner Seite des Channels über diese 100.000 $ in der jeweiligen Zielwährung verfügen - andernfalls kann er den Handel nicht ausführen. Skaliert man dies auf 1 Mio. Nutzer, die versuchen, gleichzeitig Kanäle zu öffnen und Geschäfte zu tätigen, wird deutlich, dass für eine Massenskalierung eine erhebliche Liquidität erforderlich ist, einschließlich des hohen Ressourcen- und Entwicklungsaufwands für den Aufbau und die Stabilisierung einer Infrastruktur, welche ein derartiges Nutzervolumen bewältigen kann.
Aus diesem Grund wird eine skalierbare, wartungsarme und bewährte DAO benötigt, wenn es uns gelingen soll, das Produkt massentauglich skalieren zu können (was wir hiermit mit Hydranet in die Tat umgesetzt haben).

BTC-DeFi Bridging

Ein weiterer Grund, warum wir uns strategisch für DeFi entschieden haben, war der spezielle Anwendungsfall des BTC-ETH(DeFi) Briding. Derzeit existiert kein Produkt, das BTC-DeFi auf zuverlässige (trustless) Art und Weise bridgen kann, wodurch ein relevanter Bedarf und eine entsprechende Verbindung zwischen unserer MCLW DEX und dem EVM-Projekt als Ganzes entsteht.

DeFi-Datenschutz

Derzeit gibt es keine unkomplizierte Lösung für DeFi die einen sicheren Datenschutz gewähren könnte. Für diesen Zweck könnte wir eine entsprechende, maßgeschneiderte Software (aus Basis von TOR+VPN) entwickeln und den Nutzern einen eindeutigen Grund liefern, unsere Software einem herkömmlichen Webbrowser vorzuziehen, sollten sie DeFi nutzen wollen.

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