7 Mehrwerte einer Crowdfunding-Kampagne, an die viele nicht sofort denken

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4 min readJun 21, 2017

Auf den ersten Blick denken viele beim Crowdfunding: Hier geht es einfach nur um Geld, das gesammelt wird, damit das Projekt oder Startup endlich starten kann. Das stimmt nur teilweise — denn im Unterschied zu anderen Finanzierungsmodellen hat Crowdfunding noch viele andere Effekte, die für viele Gründer und Unternehmehr sehr wertvoll sind. Wir stellen euch 7 Effekte einer Kampagne vor, die beim Crowdfunding nebenbei passieren.

1. Eure Idee fokussieren

Euer Crowdfunding kann nur dann erfolgreich werden, wenn euer Projektteam es schafft, die Idee präzise und klar zu formulieren und darzustellen. Präsentiert euer Projekt so, dass jeder potenzielle Unterstützer sie versteht und auch weitererzählen kann (und möchte!). Holt euch Feedback von Freunden und Verwandten zu eurer Präsentation und prüft, ob sie den Grundgedanken erfassen und auch wiedergeben können. Die Crowdfunding-Kampagne ist eine gute Übung, um euren Fokus zu testen und zu verbessern.

2. Idee am Markt testen

In der Kampagne präsentiert ihr neben eurer Idee auch Gegenleistungen (auf Startnext heißt das Dankeschöns) für die Unterstützer, die oft das Endprodukt sind. Die Beschreibung, das Design, der Preis — all das zeigt ihr der Öffentlichkeit. Durch die Resonanz der Unterstützer erfahrt ihr vom ersten Tag an, ob die Idee überhaupt einen Markt hat, beziehungsweise: ob ihr überhaupt den richtigen Markt und die passende Zielgruppe ansprecht. Auch für zukünftige Kofinanzierer, wie Banken oder Förderbanken, ist eine erfolgreiche Kampagne ein wichtiges Indiz und steigert eure Chancen auf einen günstigen Kredit!

Während große Unternehmen eine Menge Geld für großangelegte Markttests ausgeben, könnt ihr beim Crowdfunding noch vor der Produktion relativ einfach herausfinden, ob das Produkt bei möglichen Käufern gut ankommt.

3. Ökonomische Planung

Manche Teile der Kampagnenplanung ähneln dem Aufbau eines Online-Shops. Wenn ihr eure Dankeschöns für eure Unterstützer konzipiert und durchrechnet, müsst ihr Produktionskosten, Arbeitsleistung, Umsatzsteuer, Versandkosten und Gewinn berücksichtigen. Aus eurer Idee wird hier schon ein ganz konkretes Produkt! Viele Teams stellen an dieser Stelle fest, ob die Idee an sich überhaupt tragfähig und realistisch ist. Crowdfunding fördert dadurch, mehr als andere Finanzierungsmethoden, nachhaltige Konzepte.

4. Professionalisierung eures Teams

Viele Teams merken im Laufe der Vorbereitung einer Kampagne, wo noch Wissenslücken bestehen, welche Kosten sie nicht im Blick hatten und welche Partner ihnen weiterhelfen können, damit sie das Produkt herstellen und die Dankeschöns an die Unterstützer verschicken können. Viele Starter haben uns berichtet, dass sie durch die Crowdfunding-Kampagne das erste Mal alle Facetten einer Produktentwicklung im Blick hatten. Viele gehen dadurch gestärkt in ihre Unternehmensgründung!

5. Aufmerksamkeit erzeugen

Mit das Tollste am Crowdfunding ist dessen Werbewirksamkeit. Als Starter-Team rührt ihr natürlich ordentlich die Trommeln für die Kampagne, damit eine breite Zielgruppe angesprochen wird. Dadurch betreibt ihr authentisches Marketing — für euer Team, für die Idee, für die zukünftige Marke. Betreibt ihr die Kampagne mit viel Herzblut und Energie, kommt es oft zu einer sehr hohen Sichtbarkeit in eurer Zielgruppe und zum Teil auch in den Medien. Bei einigen Crowdfunding-Kampagnen liegt der Werbewert schnell mal über 100.000€!

6. Eure Community aufbauen

Je mehr die Sichtbarkeit steigt, umso größer wird die Community, die mit euch der erfolgreichen Finanzierung entgegenfiebert und eure Idee teilt, was wiederum eure Sichtbarkeit vergrößert. Diese Community ist nicht nur während euer Finanzierungsphase wichtig, sondern auch danach! Es lohnt sich euer Netzwerk aktiv zu pflegen, denn es ist die Grundlage für jedes weitere Projekt. Glückliche Unterstützer eurer ersten Crowdfunding-Kampagne unterstützen mit einer hohen Wahrscheinlichkeit auch eure nächste Kampagne. Nichts spricht gegen Serien-Crowdfunding!

7. Feedback bekommen

Crowdfunding funktioniert deshalb so genial, weil alle Kommunikationsenergie innerhalb eines begrenzten Zeitraumes in die Kampagne fließt. Irgendwann kommt der Punkt, an dem die Kampagne losgeht. Ihr ruft eure Community aktiv zur Unterstützung auf, teilt eure Kampagne über Social Media und sammelt eine Menge Feedback ein. Hier erkennt ihr schnell, ob euer Produkt eine Zukunft hat und wo ihr planungstechnisch noch Luft nach oben habt.

Investiert lieber 2–3 sehr intensive Monate in eure Idee, die bei der Finanzierung auch mal scheitern darf, als dass ihr 2 Jahre in eine Produktentwicklung ohne Marktakzeptanz einzahlt, mit der man sich tief verschuldet.

Zuguterletzt:

Scheitern gehört beim Crowdfunding mit zu den positiven Seiten! Es gibt euch die Möglichkeit, neue Produkte und Ideen zu testen oder auch mutige Experimente zu wagen. Wenn ihr an der Akzeptanz des Marktes scheitert, habt ihr keine schlimmen finanziellen Konsequenzen zu befürchten, ihr lernt also auf die “sanfte Art”. Auch wenn Scheitern nie schön ist, ist das Gelernte jedoch unbezahlbar, denn es ermöglicht euch die richtigen Rückschlüsse für eure nächsten Projekte oder Unternehmen zu ziehen.

Wir freuen uns schon auf eure Ideen! Hier könnt ihr euer Projekt starten.

Tags: #Crowdfunding #Effekte #Erfahrungen #Gründer #Kommunikation #Startup #Tipps

Originally published at www.startnext.com.

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